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Tagungsmappe - Nachhaltige Beschaffung

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Prof. Ing. Bruno Klausbruckner<br />

Wiener Krankenanstaltenverbund<br />

Tel.: 53114/60541<br />

E-Mail: bruno.klausbruckner@kav.magwien.gv.at<br />

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Als das Projekt der Einführung von Bio-Lebensmitteln im Wiener<br />

Krankenanstaltenverbund (KAV) im Jahr 1996 begonnen wurde, existierte im KAV weder<br />

viel Wissen über mögliche Mehrkosten von Biolebensmitteln beim Einsatz in Großküchen<br />

noch über zuverlässige Lieferanten. Auch die Bioverbände hatten anfänglich große<br />

Probleme die Anbieter und Abnehmer zusammen zu bringen.<br />

Einer der wesentlichsten Antriebe das Projekt zu starten, war der Tierschutzgedanke, weil<br />

in der biologischen Landwirtschaft die Tiere artgerecht gehalten werden und Antibiotika<br />

nicht regelmäßig eingesetzt werden dürfen. Auch muss biologisch gefüttert werden, was in<br />

Zeiten der BSE – Problematik eine große Beruhigung für unsere Patienten war. Es wurde<br />

damals 100 Prozent biologisches Rindfleisch eingesetzt, dieser Prozentsatz besteht nahezu<br />

immer noch.<br />

Die Gentechnikfreiheit und der Verzicht auf Herbizide und Pestizide im Biolandbau war<br />

ein weiterer wesentlicher Gesichtspunkt.<br />

Dazu kommt, dass die CO 2 – Belastung bei der Produktion biologischer Lebensmittel um<br />

Faktor 2,5 geringer ist als bei konventionellem Landbau. Auch soziale Fragen sowie die<br />

Sicherung der Böden spielten eine wesentliche Rolle.<br />

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Im Neurologischen Krankenhaus Rosenhügel wurde durch die konsequente Arbeit der<br />

dortigen Küchenregieleiterin und des Oberkoches mit großem Engagement ein<br />

Problemfeld nach dem anderen aufgearbeitet.<br />

Mittels einer Machbarkeitsstudie wurden die Grenzen des Einsatzes ökologischer<br />

Lebensmittel und die zu erwartenden Mehrkosten aufgezeigt.<br />

Als Erstes stellte sich die Frage, ob der Markt die benötigte Menge an Bio – Lebensmitteln<br />

überhaupt bereitstellen könnte, wenn man das Projekt zuerst auf die Wiener<br />

Krankenanstalten und in der Folge auf alle öffentlichen Einrichtungen in Wien ausdehnen<br />

wollte.<br />

Das Ergebnis war zufriedenstellend. Dann wurde untersucht, welche Lebensmittel in<br />

Bioqualität tatsächlich einigermaßen problemlos erhältlich waren. Schließlich wurde<br />

untersucht, welche Kostensteigerungen durch den Einsatz biologischer Lebensmittel zu<br />

erwarten seien.<br />

Die Studie machte klar, dass es möglich sein musste, mit akzeptablen Mehrkosten von 17<br />

% den Bioanteil auf ca. 30% anzuheben, aber auch, dass die Anhebung auf Prozentsätze<br />

über 50 % nicht realistisch erschien.<br />

SR

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