Tagungsmappe - Nachhaltige Beschaffung
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In weiterer Folge galt es nachzuweisen, dass die Prüfverfahren zur Sicherstellung der<br />
biologischen Qualität absolut zuverlässig waren und keinen Spielraum für Schwindel<br />
boten.<br />
Als Einkaufskriterium wurde die Verordnung (EWG) Nr. 2092/91 angewendet.<br />
Neben den Kontrollen durch unabhängige Kontrollstellen, deren Zuverlässigkeit nicht in<br />
Frage zu stellen war, schuf der KAV ein eigenes Prüfinstrument auf Grundlage der<br />
Bioresonanzmethode, die eine sehr zuverlässige Aussage über Bioqualität oder über<br />
konventionell erzeugte Lebensmittel erlaubte.<br />
Damit konnten die Kritiker abgewiesen werden, die unter der Bezeichnung „Bio“ nur einen<br />
Vorwand für höhere Preise sehen wollten. Das waren vor allem die Finanzverantwortlichen<br />
und Solche die zu träge waren, um sich mit neuen Ideen auseinander zu setzen.<br />
Nachdem diese Grundlagen geschaffen waren wurde das Projekt auf weitere Spitäler<br />
ausgeweitet.<br />
Im Lauf des Jahres 1999 wurde durch den KAV gemeinsam mit der Media Wien ein<br />
dreiviertelstündiger Schulungsfilm über die Produktion von Biolebensmitteln hergestellt,<br />
um damit die Wichtigkeit der Umsetzung des Projektes bei möglichst vielen der daran<br />
Beteiligten zu betonen. Zahlreiche Schulungs- und Informationsveranstaltungen mit den<br />
Küchenverantwortlichen folgten.<br />
Im März 1999 wurde im Rahmen des neu gegründeten Projektes ÖkoKauf Wien die wienweite<br />
Arbeitsgruppe Lebensmittel gegründet, die seither von mir geleitet wird und die zur<br />
Aufgabe hatte, die bereits gemachten Erfahrungen mit Bio-Lebensmitteln auf andere<br />
Institutionen auszuweiten und deren Aktivitäten zu koordinieren.<br />
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Im November 1999 erfolgte ein Beschluss des Wiener Gemeinderates, der u.a. auch eine<br />
Erhöhung des Biolebensmittelanteiles in den öffentliche Einrichtungen der Stadt Wien auf<br />
30 % bis zum Jahre 2005 vorschrieb. Im Wiener Krankenanstaltenverbund wurde dieser<br />
Prozentsatz bereits 2002 erreicht.<br />
In der Folge stellten die Wiener Pensionistenwohnhäuser, die Kindergärten und<br />
Kindertagesheime sowie die Schulen Teile ihrer Essenversorgung auf Biolebensmittel um.<br />
Der Einkaufswert der im Rahmen dieser Projekte von den Bioerzeugern gekauften<br />
Lebensmittel liegt im Wiener Krankenanstaltenverbund bei ca. 8 Mio. Euro pro Jahr,<br />
wienweit liegt die Summe bei ca. 16 Mio. Euro.<br />
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Die anfangs sehr skeptisch beurteilte Möglichkeit der Einführung von Biolebensmitteln in<br />
den Großküchen des Wiener Krankenanstaltenverbundes ist mittlerweile in Routine<br />
übergegangen.<br />
Wesentlich erscheint, dass die permanent angespannte finanzielle Lage nicht dazu führt,<br />
das Projekt zu unterlaufen. Der konstante politische Wille zur Umsetzung bleibt die<br />
Grundlage für die erfolgreiche Weiterführung. Die Mehrkosten für einen<br />
dreißigprozentigen Bioanteil betragen etwa ein Tausendstel der täglichen Kosten pro Bett.<br />
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