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GL 4/2004 - der Lorber-Gesellschaft eV

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<strong>GL</strong> 4/<strong>2004</strong> Selbstverleugnung 21<br />

und ich musste durch den Lebenswandel nach dem Gesetz Mosis die<br />

Gottheit in Mir - wie ein je<strong>der</strong> Mensch Mich in sich - erst erwecken.<br />

Ich Selbst habe müssen, so gut wie ein je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e ordentliche Mensch,<br />

erst an einen Gott zu glauben anfangen und habe Ihn dann stets mehr und<br />

mehr mit aller erdenklicher Selbstverleugnung auch müssen mit stets<br />

mächtigerer Liebe erfassen und mir also nach und nach die Gottheit erst<br />

völlig untertan machen.“<br />

Dies wäre für uns nicht zu fassen, würden wir nicht im 298. Kapitel des<br />

gleichen Werks die notwendige Erklärung finden:<br />

„Man muss sich Jesus als einen Menschen vorstellen, in dem die alleinige<br />

ewige Gottheit Sich geradeso als untätig scheinend einkerkerte, wie da in<br />

eines jeden Menschen Wesen <strong>der</strong> Geist als <strong>der</strong> göttliche Funke im<br />

Menschen eingekerkert ist.“<br />

Betrachten wir unser Dasein! Wir bestehen aus Körper, Seele und Geist.<br />

Unser Geist ist als göttlicher Funke in uns angelegt.<br />

Bei Jesus handelt es sich aber um die alleinige ewige Gottheit. Das ist <strong>der</strong><br />

Unterschied.<br />

In Bezug auf Körper und Seele ist jedoch keine signifikante<br />

Unterscheidung möglich. Von dieser Seite her ist Jesus im Vergleich zu<br />

uns sehr menschlich angelegt. Damit hat Er Sich mit uns auf eine Stufe<br />

gestellt.<br />

5.2 Das Göttliche im Menschen Jesus<br />

Der Geist ist also das Göttliche im Menschen Jesus. Im GEJ.06_091,2<br />

erklärt Jesus einem Arzt das Menschliche und das Göttliche im Herrn.<br />

Er sagt: „…Dieser Geist ist wohl Gott, doch Ich als purer Menschensohn<br />

nicht; denn wie schon gesagt, so habe Ich als solcher auch, jedem<br />

Menschen gleich, durch viele Mühe und Übung erst Mir die Würde eines<br />

Gottes erwerben müssen und konnte Mich als solcher erst einen mit dem<br />

Geiste Gottes. Nun bin Ich wohl eins mit Ihm im Geiste, aber im Leibe<br />

noch nicht; doch Ich werde auch da völlig eins werden, aber erst nach<br />

einem großen Leiden und gänzlicher und tiefst demütiger<br />

Selbstverleugnung Meiner Seele.“<br />

„Die Würde eines Gottes erwerben müssen“ bedeutet wohl, da <strong>der</strong><br />

göttliche Anteil, <strong>der</strong> Geist also, an die Seele gefesselt ist, dass diese<br />

Fesseln erst durch Seelenarbeit gelöst werden müssen. Das ermöglicht nun<br />

an<strong>der</strong>erseits, mit den jetzt gelösten Banden schließlich die Seele völlig an<br />

den Geist zu binden. Solche Bande sind die menschlichen Schwächen<br />

verschiedenster Art. Und sie sind zu lösen nur durch die<br />

Selbstverleugnung. Dass dies unbedingt schmerz- und leidensfrei ablaufen

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