GL 4/2004 - der Lorber-Gesellschaft eV
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<strong>GL</strong> 4/<strong>2004</strong> Blick in die Zeit 57<br />
Expedition will Reste <strong>der</strong> Arche Noah finden<br />
Satellitenphotos lassen Überreste erahnen -<br />
Expedition zum Berg Ararat in diesem Sommer<br />
Die Überreste <strong>der</strong> Arche Noah will eine<br />
Expedition in diesem Sommer finden. Auf<br />
dem Berg Ararat in <strong>der</strong> Ost-Türkei soll das<br />
Schiff gelandet sein, mit dem sich <strong>der</strong> Bibel<br />
zufolge (1. Mose 7-8) Noah und seine Familie<br />
und ein Paar je<strong>der</strong> Tierart vor <strong>der</strong> Sintflut<br />
gerettet hat. Zahlreiche Versuche, die Arche<br />
auf dem fast 5.200 Meter hohen und mit einer 90 Meter dicken Eiskappe<br />
bedeckten Berggipfel nahe <strong>der</strong> Grenze zu Armenien, dem Iran und dem<br />
Irak zu finden, sind bisher gescheitert. Bis 1982 war die Region<br />
militärisches Sperrgebiet. Später bemühte sich unter an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> US-<br />
Astronaut und Mondfahrer James Irwin (1930-1991) vergeblich um die<br />
Entdeckung <strong>der</strong> Arche. Satellitenaufnahmen waren wegen des Eises und<br />
<strong>der</strong> ständigen starken Bewölkung um den Gipfel kaum möglich. Die Hitze<br />
im Sommer 2003, die ein Großteil des Eises schmelzen ließ, hat jedoch<br />
das Unternehmen DigitalGlobe in die Lage versetzt, Aufnahmen zu<br />
machen, die die Umrisse eines Teils <strong>der</strong> Arche darstellen könnten. Das hat<br />
den in Honolulu (Hawaii) lebenden Unternehmer Daniel McGivern<br />
veranlasst, eine Expedition zu starten.<br />
Blick durch das Dach in die Arche<br />
Vom 15. Juli bis 15. August wollen zehn Bergsteiger und Wissenschaftler<br />
unter Führung des türkischen Archäologen Ahmed Ali Arslan die Arche<br />
suchen. Arslan, <strong>der</strong> den Ararat rund 50 Mal bestiegen hat, ist <strong>der</strong> einzige<br />
Mensch, <strong>der</strong> die vermeintlichen Überreste <strong>der</strong> Arche photographiert hat.<br />
1989 kam er bis auf 200 Meter heran, bevor ihn eine Eislawine zur<br />
Umkehr zwang. Auf den Satellitenbil<strong>der</strong>n ist nach Arslans Überzeugung<br />
ein Blick durch das Dach in das Innere <strong>der</strong> Arche zu erkennen. Man könne<br />
vertikale und horizontale Balken sehen; es handele sich eindeutig um eine<br />
von Menschen gemachte Konstruktion. Das Satellitenphoto zeigt eine<br />
Struktur, die etwa 16 mal 23 Meter misst. McGivern ist sich nach eigenen<br />
Worten zu 98 Prozent sicher, dass es sich um eins von bis zu sechs Teilen<br />
handelt, in die die Arche bei einem Erdbeben 1840 zerbrochen sei. Der<br />
Bibel zufolge war die Arche etwa 137 Meter lang, 23 Meter breit und 14<br />
Meter hoch.