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GL 4/2004 - der Lorber-Gesellschaft eV

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<strong>GL</strong> 4/<strong>2004</strong> Der Weg <strong>der</strong> Gotteserkenntnis 5<br />

Der Weg <strong>der</strong> Gotteserkenntnis<br />

„Wer immer einmal anfängt, daran zu denken, dass es einen Gott gibt,<br />

<strong>der</strong> alles, was da ist, erschaffen hat und alles erhält und leitet, <strong>der</strong> wird<br />

auch bald einsehen, dass alles, was da ist, gut und zweckmäßig<br />

eingerichtet ist. Er wird aus <strong>der</strong> weisen Einrichtung auch bald dahin ins<br />

klare kommen, dass <strong>der</strong> Schöpfer alles dessen, was da ist, höchst gut sein<br />

müsse. Denkt <strong>der</strong> Mensch recht oft daran und beurteilt also Schöpfer und<br />

Geschöpfe, so wird er den Schöpfer zu lieben anfangen, und von Tag zu<br />

Tag, immer mehr und mehr wird sich die Liebe zu Gott im Herzen des<br />

Menschen mehren und festen, und diese Liebe ist dann eben <strong>der</strong> jenseitige<br />

Geist des Menschen, von dessen Lichte die Seele durchdrungen und von<br />

dessen Lebenswärme sie belebt wird. Und ist das beim Menschen einmal<br />

<strong>der</strong> Fall, so ist es ihm dann auch nicht mehr möglich, sich je irgend einen<br />

Tod in sich zu denken.<br />

Dass aber das leicht ein je<strong>der</strong> Mensch mit und in sich bewerkstelligen<br />

kann, könnt ihr aus dem entnehmen, dass ein je<strong>der</strong> Mensch Augen hat<br />

zum Sehen, Ohren zum Hören und den Geruchsinn, den Geschmack, das<br />

Gefühl und zu allem dem Verstand, Vernunft und Hände und Füße und<br />

einen freien Willen, durch den er nach Belieben seine Glie<strong>der</strong> in eine<br />

Tätigkeit setzen und seine Liebe ordnen kann. Also ausgerüstet, sieht er<br />

die Sonne auf- und nie<strong>der</strong>gehen, – also den Mond. Er sieht die Sterne und<br />

zahllos viele Arten und Gattungen <strong>der</strong> Geschöpfe, die er betrachten und<br />

aus denen er Gott den Herrn stets mehr und mehr erkennen kann.<br />

Ein je<strong>der</strong> Berg, eine jede Ebene mit den vielen Früchten, ein je<strong>der</strong><br />

Strom, alle die verschiedenen und mit aller Schönheit geschmückten<br />

Gräser, Pflanzen, Gesträuche und Bäume und die gesamten Tiere geben<br />

ihm ja doch Stoff zur Genüge, <strong>der</strong> ihn über ihr Entstehen und Bestehen zu<br />

denken nötigt.<br />

Denkt aber ein Mensch darüber nach, so wird ihm eine innere Stimme<br />

sagen, dass alles das nicht irgend von und aus sich selbst hat entstehen<br />

können, son<strong>der</strong>n dass da ein höchst weiser, liebevollster und allmächtiger<br />

Schöpfer dagewesen sein muss, <strong>der</strong> alles dieses geschaffen und geordnet<br />

hat, es jetzt noch forterhält und in einer stets veredelteren und<br />

vervollkommneteren Art ewig forterhalten wird, weil Er es schon seit für<br />

den Menschenverstand undenklichen Zeiten bis jetzt erhalten hat.<br />

Wer also sich einen Gott und Schöpfer vorstellt, <strong>der</strong> muss dann ja doch<br />

auch eine große Achtung vor Ihm und Liebe zu Ihm stets mehr in sich<br />

wachrufen. Ist aber diese einmal da, so ist auch <strong>der</strong> Anfang zum inneren<br />

Lebendigwerden <strong>der</strong> Seele in ihrem Geiste da, und wächst dann fort mit

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