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GL 4/2004 - der Lorber-Gesellschaft eV

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6 Der Weg <strong>der</strong> Gotteserkenntnis <strong>GL</strong> 4/<strong>2004</strong><br />

<strong>der</strong> Zunahme <strong>der</strong> Liebe zu Gott, welche Zunahme um so leichter<br />

stattfindet, weil <strong>der</strong> Liebegeist die Seele stets mehr erleuchtet und sie über<br />

das Wesen Gottes in eine stets größere Klarheit gelangt.<br />

Hat ein Mensch auf diese Weise den Weg zu Gott und somit zum<br />

wahren, ewigen Leben gefunden, so kann er dann aus Nächstenliebe<br />

solchen auch seinen Nebenmenschen zeigen und ihnen einen rechten<br />

Führer abgeben, und er wird dafür von Gott aus mit noch mehr Licht und<br />

Weisheit begabt werden, und seine Jünger werden ihn lieben und mit<br />

allem Nötigen unterstützen.“<br />

[GEJ.06_111,08-11]<br />

„Du hast doch schon sicher oftmals die Schöpfung betrachtet in ihrem<br />

Sein und Wirken, und es kann dir nicht entgangen sein, dass darin eine<br />

gewisse Ordnung besteht, und dass die Formen eine Beständigkeit in sich<br />

nach allen Richtungen hin haben, aus <strong>der</strong> du stets leicht erkennen kannst,<br />

was dies o<strong>der</strong> jenes für ein Ding ist. Also erkennst du auch, welche<br />

Wirkung eines und das an<strong>der</strong>e hervorbringt, und wozu es nach <strong>der</strong><br />

erkannten Wirkung gut und also zu gebrauchen ist.<br />

Wenn aber die ganze Schöpfung nach eurer neuen Weltweisheit nur<br />

ein Werk des blinden Zufalls wäre, würden da die Dinge in <strong>der</strong> Natur auch<br />

die gegenwärtige Seinsbeständigkeit nach allen Richtungen hin<br />

beibehalten O mitnichten! Sieh, <strong>der</strong> Wind ist so eine mehr blinde Macht,<br />

obwohl nur zum Teile! Hast du schon je wann gesehen, dass er irgendeine<br />

bestimmte Form, die eine Beständigkeit hätte, allwo hervorgebracht hat<br />

Er wühlt wohl den Staub auf und trägt ihn in losen Wolkenformen durch<br />

die Luft, wo sich die Formen in jedem Augenblicke verän<strong>der</strong>n und<br />

nimmer als ganz dieselben je wie<strong>der</strong> zum Vorscheine kommen. Kannst du<br />

dir die Gestalt einer Wolke <strong>der</strong>art merken, dass du etwa nach ein paar<br />

Tagen sagen könntest: ,Siehe, das ist eben dieselbe Wolke, die ich schon<br />

vor ein paar Tagen gesehen habe!‘! O<strong>der</strong> kannst du am Meer irgend von<br />

einer Woge ein gleiches behaupten!<br />

Aus dem aber kannst du nun ganz leicht ersehen, dass eine blinde Kraft<br />

nie auch nur ein Moospflänzchen, das in <strong>der</strong>selben und ganz gleichen<br />

Form stets viele Jahrtausende hindurch wie<strong>der</strong>kehrt, hervorgebracht hat.<br />

Wenn aber also, leuchtet da einem besseren Menschenverstande nicht<br />

von selbst ein, dass alles Werden, Sein und Bestehen, worin erstens eine<br />

bestimmte, unwandelbare Form, Beschaffenheit, Eigenschaft,<br />

Nutzwirkung und Endzweck gar abson<strong>der</strong>lich wohl und bestimmt zu<br />

erkennen sind, von einer solchen Kraft hervorgebracht werden muss, die<br />

eine unbegrenzte und unwandelbare, wennschon allumfassende Einsicht<br />

und Weisheit besitzt, ohne die du nie einen bestimmt geformten<br />

Gegenstand, sei es ein Stein, ein Metall, eine Pflanze o<strong>der</strong> ein Tier, je zu

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