GL 4/2004 - der Lorber-Gesellschaft eV
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52 Blick in die Zeit <strong>GL</strong> 4/<strong>2004</strong><br />
Gott im Quantenchaos<br />
Das Universum spielt seit 15 Milliarden Jahren Lotterie. War das<br />
Ergebnis unvermeidlich Ist <strong>der</strong> Mensch nur ein Produkt des Zufalls<br />
O<strong>der</strong> kann auch die mo<strong>der</strong>ne Wissenschaft nicht ohne einen Gottesbegriff<br />
auskommen<br />
Viele Astronomen können sich die immer wun<strong>der</strong>samer erscheinende<br />
Entstehung des Universums nur durch einen Weltenlenker erklären.<br />
Hirnforscher wie<strong>der</strong>um versuchen im Geflecht <strong>der</strong> grauen Zellen den<br />
Ursprung <strong>der</strong> Religion zu finden. Der Französische Philosoph Jean<br />
Guitton sagt im Gespräch mit dem SPIEGEL: „Wer nicht beson<strong>der</strong>s viel<br />
weiß, ist oft überzeugt, dass die Wissenschaft die Religion wi<strong>der</strong>legt.<br />
Wer hingegen wirklich viel weiß, <strong>der</strong> sieht, dass er sich mit jedem<br />
weiteren Schritt einer Konzeption nähert, die <strong>der</strong> Religion entspricht.“<br />
Quelle: Spiegel-Dossiers<br />
Das Universum und Gott<br />
Für Astrophysiker scheint die Entstehung und Entwicklung des<br />
Universums naturwissenschaftlich erklärbar zu sein. Dennoch<br />
bekennen sich gerade in jüngster Zeit viele Forscher als religiös. Für<br />
sie passen Gott und mo<strong>der</strong>ne Kosmologie zusammen.<br />
Für den Menschen ist <strong>der</strong> Kosmos seit jeher so<br />
überwältigend wie rätselhaft, dadurch aber auch<br />
eine Projektionsfläche für Sehnsüchte und Ängste.<br />
Und wer in das Weltall schaut - ob mit bloßem<br />
Auge o<strong>der</strong> High-Tech-Teleskop - blickt in die<br />
Unendlichkeit, zum Anbeginn <strong>der</strong> Zeit.<br />
In einer Spezialausgabe von „Geo Wissen“ wird<br />
darüber spekuliert, was das Universum im<br />
Innersten zusammenhält. Auf 180 Seiten<br />
atemraubende Fotos aus den Tiefen des Alls;<br />
entführt zu Forschern, die dem Rauschen des Urknalls lauschen - und<br />
dabei bisweilen ein göttliches Wirken spüren.<br />
Unterschiedliche Wahrnehmung<br />
Wenn <strong>der</strong> Heidelberger Astronom Klaus Meisenheimer das nächtliche<br />
Firmament betrachtet, so das „Geo-Magazin“, findet er den Anblick zwar