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Skript von der Ruth - Seelensammler

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B Emanzipation <strong>der</strong> Psychologie aus <strong>der</strong> Philosophie<br />

Bis Mitte des 19. JH war die Psychologie ein Teilgebiet <strong>der</strong> Philosophie (-> nicht<br />

eigenständig)<br />

Gegenstand <strong>der</strong> philosophischen Psychologie war<br />

• die SEELE und ihre Eigenschaften und ihre Tätigkeiten (Motivation, Emotion,<br />

Denken, Wahrnehmen, Erkennen)<br />

• die Seele als Akteurin <strong>der</strong> Tätigkeiten<br />

Die Seele wurde in verschiedenen philosophischen Richtungen unterschiedlich konzipiert.<br />

• Materielles System:<br />

a) Atomismus Epikurs (Griechenland 4. JH) und Demokrits (5. JH v. Chr. – nach<br />

Demokrit gibt’s 2 Arten <strong>von</strong> Atomen: Jene die den Körper bilden indem sie sich<br />

ineinan<strong>der</strong> haken d.h. <strong>der</strong> Leib ist ein Atomgitter; und jene die als kleine<br />

Kügelchen, als Seelenatome durch das Körpergitter rieseln) und<br />

b) Römische Philosophen: Lukretius und die Stoiker.<br />

• Als Form, Struktur und Funktion des Leibes: Aristoteles ist <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Sicht vom<br />

genetischen Programm am nächsten.<br />

Seele kann nach Aristoteles nicht ohne Leib leben und ist sterblich.<br />

(hier wurde er „wissentlich!“ missinterpretiert: Die Seele ist sterblich, <strong>der</strong><br />

Geist (aus seiner Sicht <strong>von</strong> außen kommend, und unsterblich)<br />

12. – 13. JH: Ibn Rost: interpretiert Aristoteles Worte: „Geist ist das <strong>von</strong> uns<br />

Gelernte, die Theorien…<br />

• Als nicht-materielle Substanz :<br />

Seele und Leib sind unteilbar und unzerstörbar und daher unsterblich.<br />

Leib-Seele-Dualismus: Die meisten <strong>von</strong> uns haben es so kennen gelernt. Das<br />

Christentum des 13. JH hat Aristoteles uminterpretiert und gesagt: Die Seele ist<br />

unsterblich und nicht materiell. (Thomas <strong>von</strong> Aquin und Albertus Magnus)<br />

Fortgesetzt wurde diese Tradition <strong>von</strong> Descartes. Er meinte es beweisen zu<br />

können. (E. des 17. JH) RES COGITANS (denkendes Ding) ≠ Körper.<br />

Die Interaktion erfolgt über die Zirbeldrüse, wie ist lich.<br />

Der Dualismus christlicher und descartianischer Prägung hat großes Problem<br />

mit <strong>der</strong> Trennung <strong>von</strong> Leib und Seele.<br />

(David Hume (1711 – 1776): ist hier an<strong>der</strong>er Ansicht.- siehe weiter unten)<br />

Aufgaben <strong>der</strong> philosophischen Psychologie:<br />

Eigenschaften und Tätigkeiten <strong>der</strong> Seele beschreiben und klassifizieren, sowie die Tätigkeiten<br />

zu „erklären“. Auch die Frage „Was ist die Natur <strong>der</strong> Seele“ beschäftigte!<br />

Methode <strong>der</strong> philosophischen Psychologie<br />

Introspektion und Beobachtung des Handelns.<br />

Die Introspektion (und Retrospektion) war subjektiv., d.h. philosophische „Schreibtisch-<br />

Psychologie“ <strong>der</strong> Philosophen selbst. Sie führten keine Experimente durch und hatten kaum<br />

intersubjektive Vergleichsmöglichkeiten – am ehesten noch zwischen den Philosophen konnte<br />

verglichen werden; die hatten allerdings eine hohe Spezifizierung.<br />

(Jean Piaget: „Weisheit und Illusion <strong>der</strong> Philosophie“ – er geißelt darin diese Theorien und<br />

Methoden)<br />

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