Skript von der Ruth - Seelensammler

Brentano war Philosoph und Psychologe. (Aristoteliker und Karthesianer)
Brentano war Philosoph mit scholastischem Hintergrund. (War Theologe und Priester (hat
sich gegen die Unfehlbarkeit des Papstes radikal geäußert.)
Brentano ist aus der Kirche ausgetreten und hat daher 1874 den Lehrstuhl in Würzburg
verloren (war dort von 1872 – 1874).
Brentano ging nach Wien, bekam dort einen Lehrstuhl, Ende der 80er Jahre wollte er heiraten,
das war allerdings als ehemaliger Priester auch in Wien etwas problematisch, sodass er die
Professur in Wien auch verlor.
a)Deskriptive Psychologie
Psychologie soll als beschreibende und erklärende Wissenschaft betrieben werden; exakte
Beschreibung und Klassifikation von psychologischen Phänomenen (=Intentionalität ist
bewusste Psychologie, Erlebnisse beziehen sich auf etwas (in innerer Wahrnehmung
gegeben). (Wir sehen etwas , hören etwas, fühlen etwas…. -> in der modernen Psychologie
… in der Kognitionspsychologie … wieder aufgegriffen.)
Diese psychologischen Phänomene sind uns in Wahrnehmung gegeben, sie sind „einfach da“
und uns sofort bei Auftritt bewusst. Brentano beruft sich auf Aristoteles und Scholastik.
(Hören, Sehen, ….wir sind uns dessen „gewahr“)
b)genetische Psychologie
Diese psychologischen Phänomene sollen in ihrer Entstehung erklärt werden.
Brentano teilt auch die Gegenstandswelt ein, die Bedingungsgenese können
1) bewusste Phänomene sein (das sind psychologische Phänomene)
(Neurobiologie, Physik, Chemie)
2) nicht bewusste, physische Phänomene (=physische Phänomene) sein.
(Psychologie) - … schränkt Psychologie massiv ein, er leugnet
allerdings nicht, dass es unbewusste Prozesse gibt. (Freud war 2 a
Schüler von Brentano)
Brentano schließt sich in der Kritik an der Seelenlehre Hume, Lange und Kant an. =>
Gegen die Seelenmetaphysik in der Psychologie.
Psychologie soll nicht mehr weiter als Wissenschaft von der Seele gelten, sondern als 1
Wissenschaft von der Genese.
Seele ist Gegenstand der Theologie und Metaphysik aber nicht mehr der empirischen
Wissenschaft.
Gegenstand sollen nur die bewussten Erlebnisse sein. Weder die Sinnesempfindungen, noch
die inneren Wahrnehmungen zeigen uns 1 Seelensubstanz (1874 „Psychologie vom
empirischen Standpunkt“ – S. 6-28; „Mag es eine Seele geben, was uns gegeben ist, sind bloß
die psy. Phänomene. Wir erklären die Psychologie für eine Wissenschaft von den psy.
Erscheinungen, frei von Metaphysik….“)
Für Brentano sind psychische Phänomene Akte. Typische intentionale Beziehungen auf etwas
Bestimmtes. (Akte haben immer Gehalt, d.h. Bezug auf etwas)
Die Aktpsychologie gab es schon bei Aristoteles (Das „Eron….)
26