Skript von der Ruth - Seelensammler
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Der Gebrauch <strong>von</strong> Symbolen besteht darin, dass <strong>von</strong> ihnen etwas An<strong>der</strong>es gemeint wird (hat<br />
Bühler auch <strong>von</strong> Husserl übernommen)<br />
Mit Zeichengebrauch kommt eine soziale Komponente dazu. Wissen o<strong>der</strong> Glauben über<br />
Gegenstände und Sachverhalte geht beim Menschen vom Sen<strong>der</strong> auf den Empfänger über.<br />
Die menschliche Sprachfunktionen sieht Bühler in <strong>der</strong> Mitteilung und <strong>der</strong> Darstellung <strong>von</strong><br />
Sachverhalten an jemanden.<br />
Folie 25<br />
Wir zeigen und demonstrieren mit Symbolen etwas jemanden. (Deixis = hinwiesen, zeigen)<br />
Die neue Psychologie muss sich laut Bühler mit den symbolischen Relationen und <strong>der</strong><br />
Sprache beschäftigen. Dies war eine doch deutliche Akzentverlagerung im vgl. zu Wundt.<br />
Symbole binden Geistiges, Mentales….<br />
3 invariante Komponenten je<strong>der</strong> symbolischen Interaktion:<br />
1) Darstellung<br />
2) Ausdruck<br />
3) Appell an jemanden<br />
(Popper sprach zusätzlich noch <strong>von</strong> 4) <strong>der</strong> argumentativen Funktion)<br />
Ad 1) Darstellung<br />
Ist nach Bühlers Ansicht nur beim Menschen realisiert (d.h. auch freie Zeichenerfindung<br />
usw.)<br />
--> ist aus heutiger Sicht natürlich nicht korrekt!<br />
Zeichen werden willkürlich, ohne Kausalzusammenhang in Verbindung mit Bedeutung<br />
gesetzt. („erfunden“)<br />
Bsp.: bestimmte Lautfolgen haben bestimmte Bedeutung, in verschiedenen Sprachen z.B.<br />
Feuer: gr. Pyr; lat. Ignis, engl. fire usw.)<br />
In dieser Zuordnung <strong>von</strong> Bedeutungen sieht Bühler die Bindung des obj. Geistes. Alles was<br />
intersubjektiv durch Symbol o<strong>der</strong> Sprache verbreitet wird. (dies kommt auch bei Popper so<br />
vor!)<br />
Schema 1<br />
Zur platonischen These: - Organonmetapher. Organon = Werkzeug. Um etwas mitzuteilen,<br />
über Dinge und Sachverhalte.<br />
Der Sprecher (Sen<strong>der</strong>) vermittelt über Organon (Werkzeug) etwas an den Hörer<br />
(Empfindung)<br />
Schema 2<br />
Kommunikationsprozess:<br />
Bühler meint, <strong>der</strong> Sen<strong>der</strong> erzeugt ein Schallphänomen, das als Reiz auf den an<strong>der</strong>en wirkt.<br />
Der Schall ist <strong>der</strong> Effektus (etwas beim Sen<strong>der</strong> etwas Bewirkendes).<br />
Der Mensch a gibt ein Zeichen an den Menschen b weiter. Dieses Zeichen ist das Effiziens<br />
(bewirkt etwas beim Hörer) .<br />
Der Hörer und das Effiziens = das Organon des Schema 2!<br />
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