Skript von der Ruth - Seelensammler
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2. These Wir erzeugen mehrere Lösungsversuche (=konkurrierende Alternativen<br />
--> Versuch und Irrtum (Popper hat auch Philosophie studiert und wird Thorndikes<br />
Versuch sicher gekannt haben – möglicherweise „abgekupfert“)<br />
3. These: Die Mehrzahl <strong>der</strong> Hypothesen scheitert am Problem selbst o<strong>der</strong> an neuen<br />
Problemen (Elimination)<br />
Man spricht bei den 3 Thesen <strong>von</strong> Poppers 3-Stufen-Modell.<br />
Blick in die Psychologie:<br />
Bsp.: Lernpsychologie<br />
Wie entwickelt sich unser Lernen<br />
1) alte Theorie: Wir erwerben Kenntnisse auf <strong>der</strong> Basis <strong>von</strong> „Vorbedingungen“ --><br />
Kritik.<br />
„Eingeborenen Ideen“ – lt. einigen Philosophen haben wir apriorische<br />
Einsichten in das Wesen <strong>der</strong> Dinge – <strong>von</strong> Platon initiiert. Descartes (Axiome<br />
<strong>der</strong> Mathematik sind eingeborene Idee, <strong>von</strong> Gott). Kant: Wir können<br />
synthetische Urteile a priori fällen „Kritik <strong>der</strong> reinen Vernunft“- lt. Kant ist die<br />
Newtonsche Physik nur so zu verstehen.<br />
ABER: Dann müsste je<strong>der</strong> (auch geistig Behin<strong>der</strong>te o<strong>der</strong> Säuglinge die gleiche<br />
Intelligenz wie ein Erwachsener haben--> Das ist nicht so – also stellt sich die<br />
Frage wie kann Lernen erklärt werden.<br />
2) Neue Lösungsversuche<br />
a) Assoziationstheorie (bereits bei Aristoteles und David Hume – dann bei den<br />
Behavioristen)<br />
Lernen ist Assoziation <strong>von</strong> ‚Ereignissen, die in Raum und Zeit nahe sind o<strong>der</strong><br />
sich ähnlich sind und /o<strong>der</strong> im Gegensatz stehen (Prinzip des Kontrastes).<br />
Gelernt wird an den erfolgreichen, zielführenden Verhaltensweisen, die das<br />
Bedürfnis befriedigen. (Lernen am Erfolg)<br />
Es ist immer an ein Bedürfnis gekoppelt. (siehe Thorndikes Problemkäfig: Die<br />
Katze würde nicht suchen nach Lösung wie sie aus dem Käfig kommt, wenn<br />
sie kein Bedürfnis – d.h. kein Problem hätte; sie würde sich hinlegen und<br />
schlafen.)<br />
b) Präformierte Strukturen und Reifung (Gestaltspsychologen)<br />
Vgl. auch Kant.<br />
Aber die Gestaltspsychologen nehmen an, dass die Strukturen einen inneren<br />
Reifungsprozess durchlaufen, daher können Kin<strong>der</strong> nicht die gleichen<br />
Probleme wie Erwachsene lösen.<br />
Dieser Ansatz ist auch nicht neu: Schon Alfred Leibniz meinte es gäbe<br />
unbewusste eingeborene Ideen, die durch Reifung Lernen ermöglichen.<br />
(=unabhängig entwickelte Idee)<br />
c) Genesis interner Strukturen<br />
Durch aktive Interaktion des Organismus mit <strong>der</strong> Umwelt (Jean Piaget =><br />
genetische Epistemologie, diese wird heute noch diskutiert)<br />
Theorie: Es gibt<br />
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