Skript von der Ruth - Seelensammler
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Bljuma Wulfowna Seigarnik (Zeigarnik) (russisch Блюма Вульфовна Зейгарник; * 27. Oktober/9. November<br />
1900 in Prienai, heute Litauen; † 24. Februar 1988 in Moskau) war eine russische Psychologin.<br />
Nach Experimenten im Bereich <strong>der</strong> gestaltpsychologischen Handlungstheorie nach Kurt Lewin fand Zeigarnik<br />
während ihrer Studienzeit in Berlin im Jahre 1927 heraus, dass unter bestimmten Bedingungen unerledigte<br />
Handlungen besser behalten werden als erledigte (Zeigarnik-Effekt). Als Ursachen gelten "Restspannungen" im<br />
Erinnerungsvermögen und eine nicht eingetretene Wunscherfüllung.<br />
Im Fachjargon wird <strong>der</strong> Zeigarnik-Effekt (nicht zu verwechseln mit Ovsiankina-Effekt – unfertige Aufgaben<br />
fertig-machen – auch wenn dies gar nicht mehr sinnvoll ist) auch als "Cliffhanger-Effekt" bezeichnet, womit <strong>der</strong><br />
"hängenden", "schwebende" Charakter einer nicht erledigten Aufgabe verdeutlich wird. Kernsatz ihrer<br />
Untersuchungen war die Aussage: "Unerledigte Handlungen bleiben besser im Gedächtnis haften als erledigte<br />
Handlungen!" Im Englischen gibt es auch die Bezeichnung <strong>der</strong> "interrupted tasks", die einen viel stärkeren<br />
Handlungszwang auslösen als erledigte. Auch die Entdeckung dieses Drangs zur Wie<strong>der</strong>aufnahme<br />
unterbrochener Handlungen (sofern diese ich-nahe sind) geht auf das gestaltpsychologische Berliner<br />
Experimentalprogramm unter Leitung <strong>von</strong> Kurt Lewin zur<br />
Gesetz <strong>der</strong> Geschlossenheit – leitet sich auch da<strong>von</strong> ab: geschlossene Gebilde werden<br />
schneller und leichter wahrgenommen als offene.<br />
2) Figur-Grund-Beziehung<br />
Feld-Effekte in Kippfiguren.<br />
Dies gilt auch für Denken und Aufmerksamkeit. Das Fokussieren auf Bestimmtes<br />
„Party Effekt“: Der eigene Name im Stimmengewirr lässt einen aufmerksam werden da er<br />
sich abhebt.<br />
(Mit Cocktail-Party-Effekt bezeichnet man die Fähigkeit des menschlichen Gehörsinns, bei Anwesenheit<br />
mehrerer Schallquellen die Schallanteile einer bestimmten Schallquelle aus dem Gemisch zu extrahieren. Zum<br />
Beispiel ist das Gehör auf einer Cocktail-Party, wo viele Menschen gleichzeitig sprechen, in <strong>der</strong> Lage, nur die<br />
Worte eines Sprechers wahrzunehmen und die <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en zu unterdrücken.)<br />
Im sprachlichen Bereich: Kontexte die die Bedeutung <strong>von</strong> sprachlichen Ausdrücken<br />
modulieren o<strong>der</strong> regeln. Z.B. Im Kontext kann „Feuer“ heißen: “Es brennt“ o<strong>der</strong> „Bitte<br />
Zigarette anzünden“…<br />
3) Gesetz <strong>der</strong> Gleichartigkeit<br />
Musterbildung nach Ähnlichkeit<br />
(dieses Phänomen kannten bereits Aristoteles und Hume)<br />
4) Gesetz <strong>der</strong> Nähe<br />
Nahe beisammen liegendes wird als Gruppe wahrgenommen.<br />
4. Denken und Problemlösen:<br />
Die Phasen des produktiven Denkens z.B. Aha-Erlebnisse <strong>von</strong> Köhler.<br />
4 Phasen:<br />
1. Vorbereitungsphase<br />
Information über Ist-Zustand (Struktur des Feldes). Klären wie Soll-Zustand aussehen soll.<br />
1. Lösungsversuche scheitern meist; welche Hin<strong>der</strong>nisse Hier tritt oft Fixierung auf.<br />
2. Inkubation<br />
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