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Skript von der Ruth - Seelensammler

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Bei <strong>der</strong> Wahrnehmung kommt immer auch ein subjektiver Beitrag hinzu,<br />

Sinneswahrnehmung ohne Subjektives funktioniert nicht (hier wi<strong>der</strong>spricht Kant dem<br />

Empirismus <strong>von</strong> Locke und Hume)<br />

Wissenschaftliche Sätze können nur über Bereiche die über Erfahrung erfolgen aufgestellt<br />

werden. Alles ohne Erfahrungsmöglichkeit ist bloße metaphysische Idee (=Fiktion,<br />

Spinnerei,…)<br />

Bsp.: Idee Gottes; <strong>der</strong> Seele, <strong>der</strong> Unsterblichkeit, dem Anfang und <strong>der</strong> Ewigkeit <strong>der</strong> Welt.<br />

Diese sind ohne Erfahrungsmöglichkeit; auch Theologie ist laut Kant daher keine<br />

Wissenschaft.<br />

Das Werk stand daher natürlich auf <strong>der</strong> „roten Liste“ <strong>der</strong> katholischen Kirche.<br />

Kant sah sich selbst in <strong>der</strong> Tradition <strong>der</strong> Aufklärung (auch Publikationen dazu – englischer<br />

Empirismus, französische Aufklärung). Er geht allerdings weiter und versucht zu begründen,<br />

wieso wir <strong>von</strong> bestimmten metaphysischen Theorien abgehen müssen.<br />

Kant behauptet nicht, es gäbe keine Seele o<strong>der</strong> keine Götter, er ist Agnostiker diesbezüglich<br />

(„So etwas können wir uns nicht vorstellen“). Es kann es vielleicht geben und wir wissen<br />

nichts darüber, und werden es auch nie wissen.<br />

Falls es so etwas wie eine Seele geben sollte so ist diese unerkennbar und daher nicht<br />

wissenschaftlich.<br />

Alle Schlüsse aus Erfahrung auf erfahrungsjenseitige (=transphänomenale) Gegenstände sind<br />

Paralogismen (=Fehlschlüsse) also reine Ideen, die wir nicht mit Erfahrung füllen können.<br />

=>Aus dem kartesianischen Denken folgt nicht, dass es eine Seele tatsächlich gibt, die denkt,<br />

denn die Seele ist kein Gegenstand <strong>der</strong> Erfahrung.<br />

Wenn also die Seele kein Gegenstand <strong>der</strong> Erfahrung ist (Umkehrschluss!!!)…. Was kann<br />

Gegenstand einer wissenschaftlichen Psychologie sein – Nur die bewusst erlebten<br />

Phänomene. Im Wechsel <strong>der</strong> Vorstellung (zeitlich bedingt) entstehen „Erfahrungen“.<br />

1 exakte Wissenschaft im Sinne <strong>der</strong> Physik (Newtonsche Physik beson<strong>der</strong>s) [Modell einer<br />

exakten Wissenschaft] könne die Psychologie nicht werden, da für die psychologischen<br />

Phänomene die Anschauungsform des Raumes nicht anwendbar ist. (Mathematik,<br />

insbeson<strong>der</strong>e Geometrie). Dies wäre aber ein wichtiges Strukturierungsmittel für unsere<br />

Erkenntnisse! (vgl. metaphysische Anfangsgründe <strong>der</strong> Wissenschaft)<br />

Psychologie ist bestenfalls eine Beschreibung <strong>von</strong> psychologischen Phänomenen.<br />

Die kantsche Psychologiekonzeption läuft auf 1 Beschränkung hinaus, es werden nur die<br />

mentalen Phänomene erklärt und beschrieben.<br />

Dies ist in den letzten JH an<strong>der</strong>s, nun sind Neurobiologie und die mathematischen<br />

Quantifizierungsmaßnahmen anwendbar.<br />

Die englische und französische Psychologie stand weniger unter Kantscher „Fuchtel“ und<br />

seinen Einschränkungen => sie haben auch Physiologie und Verhaltensbeobachtung<br />

einbezogen.<br />

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