13.02.2015 Aufrufe

Ein Pastor zum Verlieben

Sag niemals nie. "Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt. Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

Sag niemals nie.

"Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt.
Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

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K apitel Z w ei<br />

Ich bin ein P astor, hol m ich hier raus!<br />

Mit einem Knall fiel die Haustür hinter mir ins Schloss. Keine fünfzehn Minuten<br />

später erreichte ich die Kirche in Delling, vor deren Tür ich mich mit Herrn<br />

Plochner verabredet hatte. Der Kies spritzte auf, als ich in meinem üblichen Fahrstil<br />

angebraust kam und meinen Mini auf der Zufahrt zu der kleinen Kirche<br />

schwungvoll abbremste. Ich parkte neben dem <strong>Ein</strong>gang <strong>zum</strong> Friedhof.<br />

Obwohl meine Armbanduhr erst kurz nach neun anzeigte, war es bereits<br />

angenehm warm. Der Kirchplatz lag verlassen da, von Pfarrer Plochner keine Spur.<br />

Aber das störte mich nicht, schließlich hatte ich es nicht eilig. Im Gegenteil, heute<br />

würde mich nichts aus der Ruhe bringen. Ich stöckelte über den gepflasterten<br />

Vorplatz zu einer der Gartenbänke hinüber und ließ mich darauf plumpsen. Mit<br />

geschlossenen Augen wandte ich mein Gesicht der Sonne zu. Dieser Moment der<br />

Stille gehörte allein mir.<br />

Als die Glocke plötzlich anschlug, schreckte ich auf. Was … Wo … Ach ja, die<br />

Kirche, Delling, meine Verabredung. Ich zählte die Glockenschläge. Acht … Neun<br />

… Zehn. Schon zehn Uhr Ich musste eingedöst sein. Wo um alles in der Welt<br />

steckte Plochner Ich gähnte, stemmte mich hoch und ging <strong>zum</strong> Kirchenportal<br />

hinüber.<br />

Wahrscheinlich wartete der <strong>Pastor</strong> in der Kirche auf mich. Es war ihm<br />

zuzutrauen, dass er mich dösend vorgefunden und beschlossen hatte, erst einmal<br />

etwas anderes zu erledigen, anstatt mich zu wecken. Aber Frau Leitschik, Sie sahen so<br />

friedlich aus, wie hätte ich Sie da stören können So oder so ähnlich würde er auf meine<br />

Beschwerde reagieren.<br />

Die schwere Holztür war unverschlossen. Ich trat ein und rief: »Herr Plochner,<br />

sind Sie da« Niemand antwortete. Ich schritt durch die Reihen der grau<br />

gestrichenen Kirchenbänke bis ich den Altar erreichte, ehe ich mich umwandte und<br />

mich erneut umsah. Kein <strong>Pastor</strong> weit und breit.<br />

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