13.02.2015 Aufrufe

Ein Pastor zum Verlieben

Sag niemals nie. "Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt. Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

Sag niemals nie.

"Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt.
Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

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»Sind Ihre Kunden unzufrieden« Ich grinste verstohlen und unterdrückte das<br />

Verlangen, ihn zu fragen, ob sich schon mal ein Verstorbener über die miese Optik<br />

seiner Grabbepflanzung beschwert hatte.<br />

»Daran liegt es nicht. Wir haben sogar einen ziemlich guten Ruf. Nein, es ist so,<br />

dass sich immer weniger Leute traditionell bestatten lassen. Haben Sie mal darauf<br />

geachtet, wie viele Grabstellen auf den Friedhöfen brach liegen Nach 20 Jahren<br />

werden die Gräber umgeworfen und oft über einen langen Zeitraum nicht wieder<br />

belegt.<br />

»Tatsächlich Es ist doch überall das Gleiche. Ob beim Sport oder auf dem<br />

Friedhof, die Vereine haben Nachwuchssorgen.« Ich konnte mir ein Lachen nicht<br />

verkneifen.<br />

Karl Knötter sah mich mit befremdeten Gesichtsausdruck an, zog es aber<br />

anscheinend vor, nicht zu antworten.<br />

»Woran liegt denn dieses Phänomen«, hakte ich nach.<br />

»Es scheint, dass die traditionelle Erdbestattung nicht mehr modern ist. Heute<br />

lässt man sich verbrennen, und dann kommt die Urne in ein Kolumbarium. Es gibt<br />

halbanonyme oder anonyme Bestattungen ohne klar erkennbare Grabstelle und<br />

gänzlich frei von Pflegebedarf. Da reicht es allemal, an der Säule in der Mitte ein<br />

Blümchen ins Wasser zu stellen. Von so einem mickrigen Stängel kann ich aber<br />

meine Leute nicht bezahlen, geschweige denn ein neues Auto. Es ist <strong>zum</strong><br />

Verzweifeln. Und es wird jedes Jahr schlimmer. Wenn das so weiter geht, dann<br />

muss ich Insolvenz anmelden.«<br />

Ich schluckte. Was sollte ich darauf erwidern Mir fiel nichts Vernünftiges ein, und<br />

Knötter mit einem Gemeinplatz à la Das wird schon wieder zu kommen, empfand ich<br />

als unpassend.<br />

»Blöd gelaufen«, sagte ich stattdessen.<br />

»Ja!« Karl Knötter nickte heftig. »Da sagen Sie was. Richtig blöd gelaufen.«<br />

Uns ging der Gesprächsstoff aus und so war ich froh, als der alte Knötter die<br />

Autotür aufstieß und mir die geöffnete Hand entgegenstreckte.<br />

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