13.02.2015 Aufrufe

Ein Pastor zum Verlieben

Sag niemals nie. "Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt. Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

Sag niemals nie.

"Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt.
Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

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ausgerechnet mein Ex. An den hatte ich keine gute Erinnerung, und auch das<br />

Image der Polizei hatte durch ihn bei mir empfindlich verloren. Arndt hatte sich als<br />

Macho der übelsten Art entpuppt, der sich zudem als schlechter Verlierer erwies, als<br />

ich mich von ihm trennen wollte. Er hatte tatsächlich versucht, mich zu erpressen,<br />

hatte damit gedroht, mir das Leben zur Hölle zu machen, wenn ich ihn verließe. Ich<br />

hatte es trotzdem getan.<br />

Acht Minuten und dreißig rekordverdächtige Sekunden später stellte ich das<br />

Fahrzeug an der Kirche ab. Jan van den Driesch erwartete mich bereits.<br />

»Sind die Schlümpfe schon da«<br />

»Schlümpfe Ach, Sie meinen die Polizisten.«<br />

Ich nickte, worauf der <strong>Pastor</strong> den Kopf schüttelte.<br />

»Wo liegt sie denn«, fragte ich. »Ich bin sehr gespannt auf deine Leiche. Ach ja, ich<br />

habe mir unterwegs überlegt, wir sollten <strong>zum</strong> Du übergehen, wenn wir schon hier<br />

in trauter Zweisamkeit eine Leichenbeschau vornehmen. Ich heiße Saskia.«<br />

»Es ist nicht meine Leiche.« Der <strong>Pastor</strong> reagierte nicht auf meinen Antrag, uns zu<br />

duzen. Stattdessen setzte er sich in Bewegung. Wir betraten den Friedhof. Neugierig<br />

sah ich mich um, doch ich konnte nichts entdecken, was daran lag, dass der Weg in<br />

einem leichten Bogen um die Kirche herumführte. Erst als wir die Stirnseite des<br />

Gebäudes erreicht hatten, sah ich den Toten. Er lag quer über dem Weg,<br />

ausgebreitet wie eine Decke. Sein Kopf ruhte auf einem Stein. Ich runzelte die<br />

Stirn und sah genauer hin.<br />

Das sollte alles sein Das war ja völlig unspektakulär, taugte nicht einmal für eine<br />

Kurznotiz in der Bildzeitung. Ich hatte mir nach den Beschreibungen des <strong>Pastor</strong>s<br />

irgendetwas à la Kettensägenmassaker vorgestellt. Oder <strong>zum</strong>indest eine Leiche, die<br />

in einer Blutlache schwamm. Stattdessen fand ich einen alten Mann vor, der<br />

anscheinend umgekippt war und sich den Kopf aufgeschlagen hatte. Ich schätzte<br />

den Toten auf mindestens 85 Lebensjahre, er war ganz bestimmt an<br />

Altersschwäche gestorben.<br />

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