13.02.2015 Aufrufe

Ein Pastor zum Verlieben

Sag niemals nie. "Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt. Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

Sag niemals nie.

"Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt.
Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

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zusammengehalten wurde. Neben der Karre stand Karl Knötter, seines Zeichens<br />

Eigentümer der Gärtnerei und derzeit anscheinend ziemlich mies gelaunt. Gerade<br />

schlug er mit der Faust auf das Dach seiner Rostlaube. Im Vorbeifahren konnte ich<br />

ihn beinahe fluchen hören.<br />

Ohne lange nachzudenken, setzte ich den Blinker, lenkte meinen Mini an den<br />

Straßenrand und ließ den Wagen langsam zurückrollen, bis ich unmittelbar vor<br />

Knötters Auto ankam. Ich kannte Karl Knötter nicht besonders gut, ich hatte ihn<br />

nur einige Male beim ollen Plochner getroffen. Er gehörte nicht zur Gemeinde, da<br />

aber sein Betrieb auf Friedhofsgärtnerei spezialisiert war und er nicht selten auch<br />

Kränze für Beerdigungen brachte oder die Gräber pflegte, trieb er sich regelmäßig<br />

in Delling herum.<br />

Ich stieg aus dem Auto.<br />

»Was ist passiert Will der alte Junge nicht mehr«<br />

»So zickig wie die Karre ist, muss es sich um ein Mädchen handeln«, sagte<br />

Knötter und trat gegen den Reifen.<br />

»Na, na, na.« Ich runzelte die Stirn. Immer diese frauenfeindlichen Sprüche. Ich<br />

überlegte, ob ich in mein Auto steigen und wegfahren sollte. Da würde der<br />

Friedhofsgärtner staunen. Aber was konnte ich schon von so einem alten Knacker<br />

erwarten - Knötter stand kurz vor der Rente. In seiner Generation waren die<br />

Heldenverehrung des Mannes und die Reduzierung der Frau auf Küche, Kirche,<br />

Kinder noch ziemlich verbreitet.<br />

»Die Mistkarre ist stehen geblieben«, erklärte Knötter. Ich krieg sie nicht mehr<br />

ans Laufen.«<br />

»Wenn es die Batterie ist, ich habe ein Starthilfekabel.«<br />

»Die Batterie ist das <strong>Ein</strong>zige an der Karre, was funktioniert.«<br />

»Hm Was dann«<br />

»Keine Ahnung.« Der Gärtner ballte schon wieder die Faust, um auf das arme<br />

Auto einzuschlagen.<br />

»Wird wohl langsam Zeit für einen neuen Lieferwagen.«<br />

»Was Sie nicht sagen. Leider kann ich mir das nicht leisten.«<br />

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