13.02.2015 Aufrufe

Ein Pastor zum Verlieben

Sag niemals nie. "Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt. Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

Sag niemals nie.

"Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt.
Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

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Im Pfarrhaus tat sich nichts. Kein Plochner, weder nackt noch bekleidet. Ich<br />

schaute mich um, vielleicht war ihm etwas dazwischen gekommen und er hatte mir<br />

irgendwo einen Zettel hinterlassen <strong>Ein</strong>e Nachricht fand ich nicht, stattdessen aber<br />

entdeckte ich, dass Plochners Auto fehlte.<br />

Merkwürdig. Hatte der sonst so zuverlässige <strong>Pastor</strong> tatsächlich unsere<br />

Verabredung vergessen Andererseits kam das selbst in den besten Haushalten vor.<br />

Ich seufzte. Na gut, würde ich meinen Samstag eben anders verbringen.<br />

Ich wandte mich um und stieg den Weg zur Kirche wieder hinauf. Heute war der<br />

perfekte Tag für einen Schaufensterbummel in Köln - mit gelegentlichem<br />

<strong>Ein</strong>kehren. Ich sollte Lisa anrufen, vielleicht könnten wir uns gemeinsam einen<br />

schönen Tag machen. Mal sehen, ob Simon ihr freigab.<br />

Es war wärmer geworden, seit ich vor anderthalb Stunden in Delling<br />

angekommen war. Ich schwitzte. Daher beschloss ich eine Runde über den<br />

beschaulichen, schattigen Friedhof zu drehen, um mich abzukühlen. Kaum trat ich<br />

durch das schmiedeeiserne Tor, tauchte ich ein in die besondere Ruhe, die diese Art<br />

von kleinen, abgelegenen Kirchhöfen manchmal umgab. <strong>Ein</strong>e Mischung aus<br />

Andacht und Idylle, die mich sofort erdete und zu einem gefühlt besseren<br />

Menschen werden ließ, <strong>zum</strong>indest für die Dauer meines Aufenthalts.<br />

Vielleicht besuche ich deshalb so gern Friedhöfe. Egal in welcher Stadt, in<br />

welchem Land, die Stimmung zieht mich magisch an.<br />

Diesmal jedoch war ich nicht allein. Der kurze Weg führte mich an der<br />

Außenwand der Kirche entlang. Als ich um die Ecke bog, entdeckte ich einen<br />

Mann, der auf einer Bank am Rande eines Familiengrabs saß. Vorgebeugt, die<br />

Ellenbogen auf die Knie gestützt, das Kinn in den geöffneten Händen, blickte er<br />

zu Boden. Als ich mich näherte, schaute er zu mir auf. Um seinen Mund lag ein<br />

Zug von Traurigkeit. Oder war es Unsicherheit Ich konnte es nicht genau deuten,<br />

was mich für den Augenblick nicht weiter störte, gedachte ich doch herauszufinden,<br />

wer er war und warum er so drein sah, wie er drein sah.<br />

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