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Ein Pastor zum Verlieben

Sag niemals nie. "Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt. Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

Sag niemals nie.

"Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt.
Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

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Dr Miltenberg dachte einen Moment nach. »Ja, mindestens eine Tochter und eine<br />

Nichte. Ich bin ziemlich sicher, dass beide in Kürten wohnen.« Er seufzte. »Schön<br />

ist es ja nicht, auf dem Friedhof zu Tode zu kommen. Andererseits, im Tod kann<br />

es uns ja eigentlich egal sein, wo er uns ereilt.«<br />

Ich presste die Lippen zusammen. Jetzt bloß die Klappe halten, Saskia! Das war<br />

schwierig, mir lagen die dummen Sprüche wie Bonbons auf der Zunge, und ich<br />

fürchtete, sobald ich den Mund öffnete, würden sie unkontrolliert herauspurzeln.<br />

Ich atmete lautstark durch die Nase.<br />

»Taschentuch« Dr. Miltenberg hielt mir ein Paket Papiertaschentücher hin.<br />

Ich lehnte ab.<br />

Der Doktor sah sich suchend um. »Wo kann ich mich hinsetzen, um den<br />

Totenschein auszustellen«<br />

Die Bank, auf der ich den <strong>Pastor</strong> kennengelernt hatte, kam nicht infrage, sie<br />

bestand aus Gitterwerk und bot keine geeignete Unterlage, um zu schreiben.<br />

»In der Kirche vielleicht«, schlug Jan vor. »Oder wir gehen runter ins Pfarrhaus.«<br />

»<strong>Ein</strong>e Kirchenbank reicht mir.«<br />

Gemeinsam betraten wir den Kirchenraum. Juniorschlumpf und Seniorschlumpf<br />

stapften mit etwas Abstand hinter uns her. Der Arzt ließ sich gleich auf die zweite<br />

Bank plumpsen und kramte in seiner Tasche. Schließlich zog er einen Bogen Papier<br />

und einen Kugelschreiber hervor, legte das Formular neben sich und begann, es<br />

auszufüllen.<br />

»Es handelt sich also um eine natürliche Todesursache«, fragte Juniorschlumpf.<br />

Dr. Miltenberg hob den Kopf. »Davon gehe ich aus. Er ist unglücklich gelandet,<br />

mit dem Hinterkopf genau auf dem Stein, aber ich sehe da keinerlei<br />

Gewalteinwirkung. Allerdings bin ich auch kein ausgewiesener Experte.«<br />

»Sollen wir nicht doch besser die Kripo und die Spurensicherung …«<br />

Seniorschlumpf brachte den Satz nicht zu Ende, denn Juniorschlumpf fiel ihm ins<br />

Wort.<br />

»Das können wir uns sparen, der Mann war uralt, herzkrank, und Dr. Miltenberg<br />

hat recht: Es handelt sich offensichtlich um einen Unfall. Dumm gelaufen, wenn<br />

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