13.02.2015 Aufrufe

Ein Pastor zum Verlieben

Sag niemals nie. "Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt. Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

Sag niemals nie.

"Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt.
Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

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»Echt Du bist ein Pfaffe. Hast du nie eine Predigt bei einer Beerdigung gehalten«<br />

»<strong>Pastor</strong>«, korrigierte Jan. »Ich habe im Büro gearbeitet als Assistent des<br />

Superintendenten.«<br />

»Dann müsstest du ja eigentlich relativ schnell mit <strong>Pastor</strong> Plochners Büro-<br />

Altlasten klar kommen.« Ich wechselte das Thema, damit Jan die Anwesenheit der<br />

Leiche vergaß. Wenn ich ihn auf vertrautes Terrain holen konnte, fiel ihm das<br />

sicher leichter. Tatsächlich funktionierte der Plan. Jan erzählte von Plochners<br />

kreativem Ablagesystem und davon, wie lange er gebraucht hatte, um die<br />

wichtigsten Unterlagen zu finden. Es würde wohl noch eine ganze Weile dauern, bis<br />

alles sortiert war, aber so langsam schien er den Durchblick zu bekommen.<br />

Endlich traf der Leichenwagen ein. Innerhalb von wenigen Minuten war die<br />

Leiche im Sack, der Sack im Auto und das Auto am Horizont verschwunden.<br />

»So, dann will ich auch mal«, sagte ich und wandte mich in Richtung meines<br />

Minis.<br />

»Schon«<br />

Ich warf einen demonstrativen Blick auf die Uhr. »Ich hänge seit Ewigkeiten hier<br />

rum. Neben meinen <strong>Pastor</strong>en-Betreuungs-und-Händchenhalte-Aufgaben habe ich<br />

einen Brotjob. Irgendwoher muss die Kohle doch kommen.«<br />

Jan begleitete mich <strong>zum</strong> Wagen. Galant öffnete er mir die Fahrertür und streckte<br />

mir gleich darauf die Hand entgegen.<br />

»Danke schön«, sagte er schlicht und lächelte mich an.<br />

Süß, wie artig er dastand. Dann besprang mich eine Idee. <strong>Pastor</strong> Jan schuldete mir<br />

noch etwas. Ohne lange zu fackeln, trat ich einen Schritt auf ihn zu und drückte<br />

ihm einen Kuss auf den Mund. Im nächsten Augenblick drehte ich mich um und<br />

stieg in mein Auto. Im Vorbeifahren ließ ich die Scheibe runter.<br />

»Der war für die Brüderschaft«, rief ich Jan zu. »Schließlich sind wir jetzt per<br />

Du.« Ich gab Gas und brauste davon.<br />

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