13.02.2015 Aufrufe

Ein Pastor zum Verlieben

Sag niemals nie. "Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt. Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

Sag niemals nie.

"Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt.
Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

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»Ich will mir den Ermordeten ansehen.«<br />

»Saskia. Bleib sofort stehen!«<br />

»Du hast mir gar nichts zu sagen.« Ich ging unbeirrt weiter. Hinter mir hörte ich<br />

schnelle Schritte.<br />

»Wehe du fasst irgendwas an. Das ist ein Tatort.«<br />

Als die Leiche in mein Blickfeld geriet, hielt ich an. »Au!« Arndt war in meinem<br />

Rücken gelaufen.<br />

»Selbst schuld.«<br />

»Arschloch.«<br />

»Beamtenbeleidigung ist nicht billig«, sagte er.<br />

Arrogant wie immer. Ich verkniff mir trotzdem eine Erwiderung und starrte<br />

stattdessen den Toten an. Er saß auf unserer Bank, <strong>zum</strong>indest musste er gesessen<br />

haben, als ihn der Mörder überrascht hatte. Nun lag die Leiche eher. So eine Pose,<br />

die meine Mutter als Hinlümmeln bezeichnete. Genauso hing der Tote auf der<br />

Friedhofsbank, nur war er zusätzlich noch zur Seite weggerutscht, hing also<br />

diagonal.<br />

Beeindruckender als seine Körperhaltung wirkte allerdings sein Gesicht auf mich.<br />

Der Mann mochte nicht älter als 40 Jahre gewesen sein, nun aber schaute er mich<br />

aus wissenden Augen an, so, als ob er alles gesehen hätte, was es im Leben zu sehen<br />

gab. Seine Gesichtsfarbe unterschied sich nicht wesentlich von der eines lebendigen<br />

Menschen. Ich hätte erwartet, sie wäre grauer oder gelblich wie Pergament.<br />

Stattdessen war sie höchstens ein paar Nuancen blasser.<br />

Meine Neugier verpuffte von einer Sekunde auf die andere und machte<br />

widerstreitenden Gefühlen Platz. Ekel war eines davon. An meinem Körper stellten<br />

sich die Haare auf, mir lief ein Schauer den Rücken hinab, sodass ich unwillkürlich<br />

die Schulterblätter zusammenzog. Meine Kopfhaut kribbelte. Oh Gott, warum<br />

hatte ich mir nur unbedingt die Leiche ansehen wollen Das hier war gänzlich<br />

anders, als der Fund vor ein paar Tagen. Der Apotheker war eines natürlichen<br />

Todes gestorben, und er war alt gewesen. Dieser Mann war nicht einfach ein<br />

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