13.02.2015 Aufrufe

Ein Pastor zum Verlieben

Sag niemals nie. "Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt. Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

Sag niemals nie.

"Ein Pfaffe kommt mir nicht ins Haus." Da ist sich Saskia sicher. Schließlich steht sie sowieso mehr auf die echten Kerle, vorzugsweise Bad Boys mit gut definierten Bauchmuskeln. Und dieser Jan ist zwar niedlich, aber eben auch viel zu schüchtern. Nur merkwürdig, dass sie gerade ihn schon wenige Wochen später in ihr Gästezimmer einlädt.
Und dann, als wäre Saskias Leben nicht schon verrückt genug, tauchen auf dem Friedhof Leichen auf, die dort nicht hingehören. Bald ist klar: Es handelt sich um Mord. Ausgerechnet ihr bescheuerter Exfreund entpuppt sich als der zuständige Kriminalbeamte. Logisch, dass sich da Saskia berufen fühlt, die Sache aufzuklären. Und Jan? Der punktet auf seine eigene Weise.

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Noch schlimmer als Motivationsseminare wirkten allerdings Kommunikationsworkshops<br />

auf ihn. Er übte seine gewonnenen Erkenntnisse danach immer in<br />

Mitarbeitergesprächen. Monatelang hatte ich kein Wort über die miese<br />

Gesamtsituation auf der Welt, in der Firma oder in meinem Leben verlieren dürfen,<br />

wenn ich nicht den Satz zu hören bekommen wollte: »Führ bitte mit mir keine<br />

Stellvertreterdiskussion!« Bereits nach der dritten Abfuhr dieser Art, hatte ich Paul<br />

freundlich gebeten, diesen dämlichen Spruch nie wieder von sich zu geben, wollte<br />

er nicht von mir mit einer Schaufel erschlagen werden.<br />

Vergebens. Er fürchtete sich nicht vor mir, und das, obwohl ich berüchtigt war.<br />

Zwar nicht für meine Racheaktionen, sondern für mein lautes Organ, wie meine<br />

Mutter es nannte, aber Paul war abgehärtet, schließlich arbeitete ich ja nicht erst seit<br />

gestern für ihn.<br />

Aktuell war es an der Paul-Front relativ ruhig. Zu ruhig, das verhieß nichts Gutes.<br />

Alle erwarteten einen baldigen Vulkanausbruch und die Geburt einer neuen<br />

bescheuerten Idee.<br />

Als ich meinen Rechner hochfuhr, fand ich eine E-Mail-Nachricht von ihm vor:<br />

»Komm bitte gegen 10.00 Uhr in mein Büro.«<br />

»Yes Sir, I can Boogie,« schrieb ich zurück.<br />

Punkt zehn klopfte ich an seine Tür. Ohne eine Antwort abzuwarten, trat ich ein.<br />

Bei uns war es ohnehin nicht üblich, anzuklopfen. Nur beim Chef taten wir so als<br />

ob.<br />

»Setz dich.« Paul wies auf den Stuhl gegenüber seines Schreibtischs.<br />

Ich ließ mich hineinfallen, schlug die Beine übereinander und harrte mit schief<br />

gelegtem Kopf der Dinge, die da kommen mochten.<br />

»Erst mal wollte ich dir danken«, sagte er.<br />

»Wofür«<br />

»Du hast die Altlasten in der Rechtsabteilung ausgesprochen schnell in den Griff<br />

bekommen. Meinen Glückwunsch.«<br />

»Danke, es hat mich allerdings reichlich Überstunden gekostet. Da könnte ruhig<br />

mal eine Kompensation für mich rausspringen.« Bei Paul galt eindeutig die Devise:<br />

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