2/2011 - Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle
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M e l d u n g e n<br />
Fetale Chirurgie wird in <strong>Halle</strong> etabliert<br />
»<br />
Seit mehr als 20 Jahren hautnah bei Geburten<br />
dabei, mehr als 30.000 Schwangerschaften<br />
begleitet und auch bei den eigenen<br />
sechs Kin<strong>der</strong>n Geburtshelfer gewesen: Mit<br />
Professor Dr. Michael Tchirikov hat ein erfahrener<br />
Mediziner seinen Dienst als Direktor<br />
<strong>der</strong> <strong>Universität</strong>sklinik und Poliklinik für Geburtshilfe<br />
angetreten. Professor Tchirikov war<br />
zuvor leiten<strong>der</strong> Oberarzt an <strong>der</strong> Klinik für Geburtshilfe<br />
an <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>smedizin Mainz.<br />
„Ich glaube an das Potenzial <strong>der</strong> Region <strong>Halle</strong>“,<br />
begründet er seinen Wechsel nach <strong>Halle</strong>.<br />
Professor Tchirikov etabliert in <strong>Halle</strong> die fetale<br />
Chirurgie (Eingriffe am Kind im Mutterleib)<br />
und setzt damit einen Schwerpunkt, <strong>der</strong><br />
bisher in deutschen Krankenhäusern nur wenig<br />
angeboten wird. „Sowohl in <strong>der</strong> Krankenversorgung<br />
als auch in <strong>der</strong> Forschung habe<br />
ich mir spezielle Kenntnisse in <strong>der</strong> Behandlung<br />
von Kin<strong>der</strong>n im Mutterleib angeeignet.“<br />
Der Geburtshelfer kann dabei auf vier Patente<br />
verweisen. Der 43-Jährige unterstreicht: „Ich<br />
habe in Kooperation mit Industrieunternehmen<br />
Instrumente wie beispielsweise ultradünne<br />
Nadeln und Katheter entwickelt, welche<br />
die Behandlung im Mutterleib erfolgversprechen<strong>der</strong><br />
und sicherer machen.“ Zahlreiche Publikationen<br />
seiner Behandlungsergebnisse in<br />
renommierten Fachzeitschriften führt er als<br />
Beleg für den erfolgreichen Einsatz dieser Instrumente<br />
an. Mit dem neuen Schwerpunkt<br />
<strong>der</strong> Behandlung im Mutterleib soll <strong>der</strong> Ruf<br />
des <strong>Universität</strong>sklinikums als Perinatalzentrum<br />
im südlichen Sachsen-Anhalt weiter ausgebaut<br />
werden. „Bei Risikoschwangerschaften<br />
sind die Mütter bei uns bestens aufgehoben.“<br />
Doch nicht nur bei generell mit Risiken behafteten<br />
Schwangerschaften o<strong>der</strong> schwierigen<br />
Schwangerschaftsverläufen soll seine Klinik<br />
führend sein. „Wir wollen im Team die Angebote<br />
<strong>der</strong> Klinik noch stärker auf die Wünsche<br />
<strong>der</strong> Eltern ausrichten“, betont <strong>der</strong> Geburtshelfer.<br />
„Alle medizinischen Angebote eines<br />
Maximalversorgers – von konservativen und<br />
operativen Eingriffen, Biopsien bis hin zu Sonografie<br />
– bietet die Klinik an.<br />
Zum Lebenslauf:<br />
Professor Tchirikov wurde 1967 in Torschok<br />
(Russland) geboren und studierte in Kalinin<br />
und St. Petersburg Medizin. An <strong>der</strong> Russischen<br />
Akademie <strong>der</strong> Wissenschaften wurde<br />
er 1995 promoviert. Über den Deutschen<br />
Akademischen Austauschdienst kam <strong>der</strong> Geburtshelfer<br />
1995 als Hospitant an die <strong>Universität</strong>sfrauenklinik<br />
Hamburg-Eppendorf und<br />
war dort von 1996 bis 2003 wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter. 2002 legte <strong>der</strong> Arzt seine<br />
Facharztprüfung für Geburtshilfe und Gynäkologie<br />
ab und habilitierte sich zwei Jahre<br />
später. Von 2004 bis 2006 wirkte er als Oberarzt<br />
in Hamburg und wechselte als leiten<strong>der</strong><br />
Oberarzt an die Klinik für Geburtshilfe nach<br />
Mainz. Zuvor hatte er die Schwerpunktbezeichnung<br />
„Spezielle Geburtshilfe und Pränatalmedizin“.<br />
In Mainz leitete er die Arbeitsgruppe<br />
„minimal-invasive fetale Chirurgie“.<br />
Der Arzt ist verheiratet und sechsfacher Vater.<br />
Kontakt<br />
<strong>Universität</strong>sklinikum <strong>Halle</strong> (Saale)<br />
<strong>Universität</strong>sklinik für Geburtshilfe<br />
Direktor Prof. Dr. Michael Tchirikov<br />
Tel.: (0345) 557-3250<br />
Fax: (0345) 557-2448<br />
michael.tchirikov@uk-halle.de<br />
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