2/2011 - Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle
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I n n e r e M e d i z i n / U n f a l l c h i r u r g i e<br />
Sportveranstaltungen abgesichert werden<br />
können wie zuletzt <strong>der</strong> Hallorenpokal und die<br />
Deutschen Meisterschaften im Wasserspringen.<br />
Seit zwei Semestern wird mit großem<br />
studentischem Interesse eine fakultative Seminarreihe<br />
für Humanmediziner im 7. und 8.<br />
Semester angeboten, um frühzeitig an die interdisziplinäre<br />
Aufgabe <strong>der</strong> Sportmedizin heran<br />
zu führen.<br />
Das Spektrum eines <strong>Universität</strong>sklinikums<br />
garantiert die Versorgung aller Erkrankungen<br />
und Verletzungen eines Sportlers. Im Vor<strong>der</strong>grund<br />
stehen Probleme des Haltungs- und Bewegungsapparates<br />
sowie Beschwerden und<br />
Erkrankungen aus dem internistischen (insbeson<strong>der</strong>e<br />
kardiologischen und pneumologischen)<br />
Formenkreis. Folglich haben Unfallchirurgen/Orthopäden<br />
und Internisten den<br />
intensivsten Kontakt zu den Sportlern.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Lizenzuntersuchungen für<br />
Ka<strong>der</strong>athleten wird nicht nur <strong>der</strong> Untersuchung<br />
des Bewegungsapparates son<strong>der</strong>n auch<br />
<strong>der</strong> internistisch-sportmedizinischen Diagnostik<br />
(z.B. Echokardiographie und Belastungsuntersuchungen/Spiroergometrie)<br />
breite Aufmerksamkeit geschenkt. Hier wurde<br />
im vergangenen Jahr mit einem neuen Laufband<br />
und neuen Laktatmessgeräten durch das<br />
UKH in die Sportmedizin investiert. Mehrere<br />
Mannschaften unterschiedlicher Ballsportarten<br />
haben diese Art <strong>der</strong> Leistungsdiagnostik<br />
als Basis für ihre Trainingspläne genutzt.<br />
Als Sportärzte sind wir den durch uns betreuten<br />
Sportlern auch Aufklärung, Beratung<br />
und Hilfestellung hinsichtlich des Dopings<br />
schuldig. Jährliche Fortbildungen sind<br />
durch stetige Än<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Richtlinien,<br />
<strong>der</strong> verbotenen Substanzen und <strong>der</strong> verschiedenen<br />
Medikamentenapplikationsformen<br />
eine selbstverständliche Pflichtaufgabe. Dabei<br />
ist auch <strong>der</strong> sportartspezifischen Verbotsliste<br />
<strong>der</strong> Nationalen Antidoping Agentur (NADA)<br />
Rechnung zu tragen. Wichtig ist auch die Unterstützung<br />
von Sportlern mit medikamentös<br />
zu behandelnden chronischen Erkrankungen,<br />
um durch ein korrektes Meldeverfahren unbewusste<br />
Dopingverdächtigungen und nachfolgende<br />
Sanktionen zu vermeiden.<br />
Aber Sport ist mehr als nur die Jagd nach neuen<br />
Rekorden. Sport vermittelt Freude, Wohlbefinden,<br />
Gesundheit, Gemeinschaftsgefühl<br />
und soziale Kompetenz. Sport und Bewegung<br />
helfen, beim Älterwerden fit und gesund zu<br />
bleiben. Aktiver Freizeit- und Gesundheitssport<br />
sind unübertroffen, wenn es darum<br />
geht, nach Erkrankungen und Verletzungen<br />
wie<strong>der</strong> fit und gesund zu werden.<br />
Die Definition <strong>der</strong> Sportmedizin als „diejenige<br />
theoretische und praktische Medizin, welche<br />
den Einfluss von Bewegung, Training<br />
und Sport sowie den von Bewegungsmangel<br />
auf den gesunden und kranken Menschen je<strong>der</strong><br />
Altersstufe untersucht, um die Befunde<br />
<strong>der</strong> Prävention, Therapie und Rehabilitation<br />
sowie dem Sporttreibenden dienlich zu<br />
machen“, zeigt die Aufgabenvielfalt dieses<br />
Faches. Im Gegensatz zu den meisten medizinischen<br />
Fachrichtungen ist Sportmedizin<br />
nicht diagnose- o<strong>der</strong> organbezogen, son<strong>der</strong>n<br />
untersucht die Bedeutung <strong>der</strong> körperlichen<br />
Aktivität für Gesundheit und Leistungsfähigkeit.<br />
Zentrales Anliegen ist dabei die Erforschung<br />
<strong>der</strong> Wirkungen körperlicher Aktivität<br />
bzw. des Bewegungsmangels auf den Organismus.<br />
Allgemein ausgedrückt: Sportmedizin<br />
befasst sich mit den medizinischen Fragen<br />
von Bewegung und Sport. Die Deutsche<br />
Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention<br />
(Deutscher Sportärztebund e.V.(DGSP),<br />
in dem auch die beiden Autoren Mitglie<strong>der</strong><br />
sind, ist <strong>der</strong> Dachverband <strong>der</strong> 18 Landessportärzteverbände<br />
in Deutschland, in denen die<br />
in Deutschland an <strong>der</strong> Sportmedizininteressierten<br />
bzw. auf diesem Feld tätigen Ärzte aller<br />
Fachdisziplinen organisiert sind.<br />
Getreu dieser Grundsätze bietet die Sportmedizin<br />
des <strong>Universität</strong>sklinikums <strong>Halle</strong> allen<br />
Sporttreibenden, vom Top-Athleten, über<br />
den Freizeitsportler bis zum Teilnehmer an<br />
Präventionsprogrammen und <strong>der</strong> betrieblichen<br />
Gesundheitsfürsorge, vom kindlichen<br />
Sportler bis zur Seniorensportgruppe die<br />
Möglichkeit, sich beraten, untersuchen und<br />
behandeln zu lassen.<br />
K o n t a k t<br />
<strong>Universität</strong>sklinikum <strong>Halle</strong> (Saale)<br />
<strong>Universität</strong>sklinik und Poliklinik für<br />
Unfall- und Wie<strong>der</strong>herstellungschirurgie<br />
Dr. Rüdiger Neef<br />
Tel.: (0345) 557-7008<br />
Fax: (0345) 557-7073<br />
ruediger.neef@medizin.uni-halle.de<br />
<strong>Universität</strong>sklinik und Poliklinik für<br />
Innere Medizin III<br />
PD Dr. Axel Schlitt<br />
Tel.: (0345) 557-2622<br />
Fax: (0345) 557-2029<br />
axel.schlitt@medizin.uni-halle.de<br />
Ausgabe 2/11<br />
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