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Sport des Südens - Nord-Süd-Netz

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SPORT DES SÜDENS<br />

Vor den eigentlichen Kämpfen, die jeweils bis zu fünf Runden<br />

umfassen, nimmt ein Orchester jenseits <strong>des</strong> Rings Platz. Es beginnt<br />

langsam zu spielen, während die Kämpfer niederknien<br />

und sich dreimal vor ihren Lehrmeistern verneigen. Musik und<br />

Getöse steigern sich, wenn der Kampf beginnt oder sich eine<br />

Boxrunde ihrem Ende nähert. Die Boxer zeigen vollen Körpereinsatz:<br />

Sie nutzen Fäuste, Ellenbogen und bloße Füße. Mit<br />

allem darf geschlagen werden – ausgenommen ist allerdings<br />

der Kopf. Strenge Regeln sollen verhindern, dass die brachial<br />

und martialisch wirkende Kampfsportart tatsächlich in lebensgefährliche<br />

Brutalität ausartet.<br />

Ob als Wettkampfsport, zur Selbstverteidigung oder um sich<br />

einfach körperlich fi t zu halten: Das thailändische Kickboxen<br />

gewinnt nach offi ziellen Angaben immer mehr Anhänger, darunter<br />

auch zunehmend Frauen. Dass weibliche Kämpferinnen<br />

in einen Muay Thai- Boxring steigen, galt lange Zeit als unvorstellbar.<br />

Doch der 1995 gegründete „World Muay Thai Council“,<br />

dem weltweit alle Muay Thai-Verbände unterstehen, hat<br />

Ende der 90er Jahre damit begonnen, reguläre Frauenwettkämpfe<br />

in Bangkok abzuhalten: Dort treffen die besten ausländischen<br />

Boxerinnen auf ihre thailändischen Konkurrentinnen.<br />

Und wie in anderen Kampfsportarten üblich, setzen auch<br />

die Förderer <strong>des</strong> Muay Thai alles daran, den Fans Boxkämpfe<br />

von Weltklasse zu präsentieren: Im Dezember 2005 wurde im<br />

australischen Brisbane der offi zielle Eröffnungskampf für den<br />

Muay Thai-Welttitel ausgerichtet. „Muay Thai“, so die Initiatoren,<br />

sei „die am schnellsten wachsende Ring-<strong>Sport</strong>art weltweit<br />

mit rund 300.000 TeilnehmerInnen in 90 Ländern“.<br />

Nicola Glass<br />

Parinya Kiatbusaba (bekannt als<br />

„Nong Thoom“) – die transsexuelle<br />

Kickboxerin verhalf dem thailändischen<br />

Nationalsport Muay Thai zu<br />

einer ganz neuen Popularität.<br />

Bildquelle „Parinya Kiatbusaba – Thai-Boxerin, Schauspielerin und Model „Nong Thoom“<br />

in der Fairtex-Trainingshalle in Bangkok, Juni 2006, Autor: Fairtex, Thailand (http://en.<br />

wikipedia.org); „Boxing Gloves“, Autor: Jim Jurica (www.istockphoto.com)<br />

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