Häusliche Gewalt beenden: Verhaltensänderung von Tätern als ...
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Die vorliegende<br />
Evaluationsstudie basiert<br />
auf 424 Täteranalysen<br />
3 Eine Liste der Einrichtungen ist am<br />
Ende der Einleitung zu finden. In<br />
drei der genannten Städte fanden<br />
während des Evaluationszeitraumes<br />
mangels Teilnehmer keine Gruppen<br />
statt. Einige Modellprojekte haben<br />
nicht nur mit <strong>Tätern</strong> häuslicher<br />
<strong>Gewalt</strong> gearbeitet, sondern auch<br />
mit <strong>Tätern</strong>, die aufgrund anderer<br />
<strong>Gewalt</strong>taten aktenkundig wurden.<br />
4 In der vorliegenden Studie waren<br />
<strong>von</strong> 424 Fällen acht Frauen, s.<br />
Kapitel 4.<br />
berg, Herrenberg, Karlsruhe, Lahr/Offenburg, Ludwigsburg, Mannheim,<br />
Pforzheim, Schwäbisch Hall, Stuttgart (zwei einrichtungen), tübingen/<br />
Reutlingen und ulm täterprogramme geplant und durchgeführt haben.<br />
3 die Zielgruppe dieser täterprojekte sind in der Regel Männer. 4<br />
das forschungsinstitut der evangelischen fachhochschule Reutlingen-<br />
Ludwigsburg und das Sozialwissenschaftliche frauenforschungs<br />
institut an der evangelischen fachhochschule freiburg wurden mit<br />
der wissenschaftlichen Begleitung der täterprogramme beauftragt.<br />
der auftrag beinhaltet zwei akzentsetzungen: Zum einen soll einem<br />
breiten Kreis <strong>von</strong> Lesern und Leserinnen ein einblick in die arbeit der<br />
Projekte gegeben und so ein Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit geleistet<br />
werden. Schließlich ist diese form der täterarbeit im Kontext der koordinierten<br />
interventionsstrategien gegen häusliche gewalt noch neu.<br />
da sie stark <strong>von</strong> der Kooperation mit der Justiz und der einbindung in<br />
gesamtstrategien auf kommunaler ebene abhängig ist, ist es umso<br />
wichtiger, dass potenzielle und aktuelle Kooperationspartner einen<br />
einblick in die arbeit bekommen. Hier werden auch unterschiede und<br />
gemeinsamkeiten <strong>von</strong> elementen der Programme und die Begründungen<br />
für unterschiedliche ausgestaltungen vorgestellt.<br />
Zum zweiten soll auskunft gegeben werden, welche täter in die Programme<br />
kommen und wie – im Rahmen der begrenzten Möglichkeiten<br />
der evaluation – die Wirksamkeit anhand bestimmter indikatoren zu<br />
bewerten ist.<br />
im Zeitraum <strong>von</strong> Mai 2005 bis Juni 2006 wurden daten über die teilnehmer<br />
der geförderten einrichtungen erhoben. die vorliegende evaluationsstudie<br />
basiert auf angaben zu 424 tätern und Kontaktverläufen. die Mitarbeiterinnen<br />
der Modellprojekte dokumentierten auf anonymisierten<br />
fragebögen („Klientenbögen“) daten und persönliche einschätzungen<br />
über täter, tat, Verletzungsfolgen, Zugangswege, teilnahmehäufigkeit,<br />
Motivation, Verantwortungsübernahme, Rückfallhäufigkeit, Prognose<br />
für die Zukunft und ähnliches mehr. Weitere Schritte waren dokumentenanalysen,<br />
interviews mit Leitern und Leiterinnen der gruppenarbeit,<br />
eine Befragung <strong>von</strong> Staatsanwaltschaften und die durchführung eines<br />
Workshops (s. Kapitel 3).<br />
<strong>als</strong> externe Beraterin hat frau Prof. dr. Barbara Kavemann bei der entwicklung<br />
der fragebögen und der Konzeption und durchführung der<br />
Befragung der Staatsanwaltschaften mitgearbeitet. ihr Part umfasste<br />
aber wesentlich mehr noch kollegialen Rat und unterstützung.<br />
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