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Häusliche Gewalt beenden: Verhaltensänderung von Tätern als ...

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11<br />

Tabelle 7-1:<br />

Wirksamkeitsindikatoren<br />

bei regulärer und bei<br />

nichtregulärer Beendigung<br />

des Kurses (Täter häusliche<br />

<strong>Gewalt</strong>; in Prozent)<br />

Wer den Kurs ganz absolviert, hat sich positiver entwickelt<br />

täter, die den Kurs nicht bis zum ende durchlaufen haben, <strong>als</strong>o früher<br />

abgebrochen haben oder ausgeschlossen wurden, zeigen bei allen<br />

Wirksamkeitsindikatoren niedrigere anteile mit einer positiven entwicklung<br />

(hier werden die beiden dichotomen gruppen: reguläre Beendigung<br />

Ja-nein geprüft). das Bekanntwerden eines Rückfalls lässt sich<br />

für beide gruppen nicht vergleichen: Wenn bei denen, die länger dabei<br />

sind, Rückfälle häufiger bekannt werden, kann das allein der längeren<br />

Verweildauer im Programm geschuldet sein.<br />

Reguläre Beendigung Nichtreguläre Beendigung<br />

(Abbruch/ Ausschluss/<br />

Nicht-Erscheinen)<br />

Motivation gesteigert bei … 78,9 22,2<br />

Eigene Verantwortung für<br />

die <strong>Gewalt</strong> übernommen <strong>von</strong> …<br />

87,5 55,3<br />

Prognose im positiven<br />

Bewertungsdrittel (Werte 0 bis 3)<br />

bei …<br />

53,3 22,6<br />

Quelle: datensatz täterprogramme Landesstiftung, n=203<br />

Arbeitslosigkeit und Sozialhilfebezug sind die wichtigsten<br />

Faktoren, die die Wirksamkeit mindern<br />

Kann man sagen, dass bestimmte täter mit einer höheren Wahrscheinlichkeit<br />

<strong>von</strong> den täterprogrammen profitieren <strong>als</strong> andere? eine Reihe<br />

<strong>von</strong> aspekten der Lebensbedingungen spielen keine Rolle, z.B. Schulden<br />

oder der familienstand. <strong>als</strong> wesentlichste einflussfaktoren, die mit<br />

einem schwierigeren Verlauf der teilnahme und mit einer geringeren<br />

Wirksamkeit einhergehen, erweisen sich arbeitslosigkeit und der Bezug<br />

<strong>von</strong> arbeitslosengeld i oder ii bzw. Sozialhilfe.<br />

im einzelnen gilt:<br />

�� Arbeitslose brechen eher ab und nehmen auch nicht so regelmäßig<br />

am Programm teil. 43% haben das Programm abgeschlossen<br />

(34% haben abgebrochen, 17% wurden ausgeschlossen), <strong>von</strong><br />

den erwerbstätigen waren es 75%. auch der anteil derjenigen, die<br />

regelmäßig teilgenommen haben, liegt bei den arbeitslosen mit<br />

62% deutlich niedriger <strong>als</strong> bei den erwerbstätigen mit 89%, ob<br />

wohl gerade bei den erwerbstätigen z.B. ungünstige arbeitszeiten<br />

ein zusätzliches, besonderes teilnahmehemmnis sind<br />

(höchst signifikante gruppenunterschiede).

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