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Häusliche Gewalt beenden: Verhaltensänderung von Tätern als ...

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[ Vorwort ] Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Herbert Moser<br />

Geschäftsführer der LAnDeSStIftunG<br />

Baden-Württemberg<br />

gewalt im häuslichen Bereich ist die in unserer gesellschaft am wei-<br />

testen verbreitete form <strong>von</strong> gewalt. Sie zu erkennen ist nicht einfach,<br />

denn sie wird nicht öffentlich sichtbar, sondern geschieht im privaten<br />

Raum. dagegen vorzugehen ist ein wichtiges gesellschaftliches anliegen<br />

und neben der polizeilichen arbeit gilt es, Hilfen anzubieten.<br />

die Landesstiftung Baden-Württemberg engagiert sich bereits seit<br />

Jahren in besonderem Maße für gewaltprävention im häuslichen Bereich<br />

und hat dazu mehrere förderprogramme realisiert. im Rahmen<br />

des Programms „anti-gewalt-training“ wurden insgesamt 23 Projekte<br />

mit einem Volumen <strong>von</strong> 750.000 euro in nahezu allen Regionen<br />

Baden-Württembergs gefördert und erfolgreich durchgeführt. die<br />

ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitung möchten wir ihnen<br />

mit der vorliegenden Broschüre vorstellen. die Landesstiftung hat<br />

mit diesem Programm einen Beitrag geleistet, der den aufbau eines<br />

flächendeckenden angebotes <strong>von</strong> anti-gewalt-trainingskursen im<br />

Land Baden-Württemberg mit ermöglicht.<br />

die Landesstiftung hat bei diesem förderprogramm im Sinne einer<br />

nachhaltigen gewaltprävention bewusst auf der täterseite angesetzt.<br />

das erlernen bestimmter sozialer Verhaltensmuster zur Vermeidung<br />

<strong>von</strong> Wiederholungstaten ist mittelbar auch Opferschutz. für die Opfer<br />

<strong>von</strong> gewalt in Baden-Württemberg gibt es bereits eine gewachsene<br />

Struktur an Beratungs- und Hilfeeinrichtungen in kommunaler und<br />

in freier trägerschaft. für täter gibt es hingegen wenig soziale angebote.<br />

Sie suchen selten Beratung und Hilfe, sondern neigen dazu, ihre<br />

gewalttaten zu leugnen, zu bagatellisieren oder zu rechtfertigen. die<br />

Staatsanwaltschaften und Strafgerichte können die Motivation der<br />

täter zu einem anti-gewalt-training stärken, indem sie Strafverfahren<br />

mit Zustimmung der Beschuldigten gegen die auflage, an einer<br />

Beratung bzw. einem anti-gewalt-training teilzunehmen, vorläufig<br />

einstellen.<br />

Ziel des anti-gewalt-trainings ist es, den tätern in einem ersten Schritt<br />

ihre Verhaltensmuster bewusst zu machen und ihnen beizubringen,<br />

die Verantwortung für ihr tun zu übernehmen. dies ist die Vorausset-

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