4 - Kulturnews
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68 platten // Jazz + Classics<br />
Projekt Bestand haben, werden sich Redman,<br />
Parks, Penman und Harland ein Publikum<br />
erspielen, das nicht generell jazzaffin<br />
sein muss, sondern einfach Spaß hat an<br />
dieser intelligenten Mixtur aus Virtuosität,<br />
harmonischer Tiefe, rhythmisch klarer<br />
Kante und Spielfreude. (ron)<br />
Johannes Enders<br />
Billy Rubin<br />
ROCKJAZZ<br />
Soulfood<br />
Johannes Enders ist der perfekte Teamplayer:<br />
Ob mit den Notwist-Köpfen Micha<br />
und Markus Acher bei Tied & Tickled Trio<br />
oder mit seinem Projekt Enders Room:<br />
Stets geht es ihm darum, die Grenzen des<br />
Jazz mit Postrock, Minimal oder elektronischer<br />
Musik zu erweitern. Daneben profiliert<br />
sich der Weilheimer Tenorsaxofonist<br />
als Antreiber wechselnder Ensembles, de–<br />
nen harmonisches Zusammenspiel wichtiger<br />
ist als solistische Eskapaden. „Billy<br />
Rubin“ ist nun vor allem eine Verneigung<br />
vor dem 70-jährigen Schlagzeuger Billy<br />
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Hart, der bereits mit Legenden wie Otis<br />
Redding, Stan Getz oder Herbie Hancock<br />
gearbeitet hat. Komplettiert durch den<br />
Schweizer Pianisten Jean Paul Brodbeck<br />
und Kontrabassist Milan Nicholic entwirft<br />
das Quartett verträumte Soundlandschaften,<br />
bei denen Harts Schlagzeugspiel wie<br />
ein schwach klopfendes Herz den Rhythmus<br />
vorgibt. Sieben Kompositionen von<br />
verspielter Zartheit, die an einem einzigen<br />
Studiotag aufgenommen wurden. (cs)<br />
Julian & Roman Wasserfuhr<br />
Gravity<br />
MODERN JAZZ<br />
Edel<br />
Die Wasserfuhr-Brüder sind zwar noch<br />
in den Zwanzigern, haben aber dennoch<br />
schon fast das Höchste erreicht: Einen<br />
makellosen und stimmungsfesten Jazzstil,<br />
der in seiner träumerischen Schwere gut<br />
durch den Albumtitel charakterisiert wird.<br />
Julians Instrumente, Flügelhorn und Trompete,<br />
schweben substanziell und rund<br />
über der klaren Klavierbegleitung von Ro-<br />
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man, der auch gern mal zur verspielten<br />
Celesta greift. Und natürlich sind Lars<br />
Danielsson (Bass) und Wolfgang Haffner<br />
(Schlagzeug) wunderbare Begleiter, die<br />
zudem eigene Kompositionen beisteuern.<br />
Dass die Band auch Spaß hat an Stücken,<br />
die man nicht zu den Standards rechnet,<br />
beweisen die Interpretationen von Stings<br />
Ohrwurm „Englishman In New York“ und<br />
Bert Kaempferts „L.O.V.E“. (jn)<br />
Nailah Porter<br />
ConJazzNess<br />
VOCAL JAZZ<br />
Universal<br />
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„Kind, lern erst mal was Anständiges!“<br />
Wenn eine Musikerin diesen Satz bestimmt<br />
niemals gehört hat, dann Nailah Porter.<br />
Denn die Amerikanerin, für DJ-Ikone Gilles<br />
Peterson eine der ganz großen Entdeckungen<br />
2010, hat sich bis vor kurzem ausgesprochen<br />
bürgerlich gegeben. Nicht nur<br />
als Anwältin, sondern auch als Juraprofessorin<br />
hat sich die zweifache Mutter Gehör<br />
verschafft – und war dabei sicher nicht<br />
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immer so sanft wie auf ihrem Debüt „Con-<br />
JazzNess“. Der unaufdringliche Sound<br />
zwischen Souljazz und Gospel, der stets<br />
die ruhigeren Seiten der Genres betont,<br />
steht Porter aber hervorragend. Ihre Stimme<br />
– Typ mittelfeines Sandpapier – schleift<br />
sich ein. Von ihr wird man noch viel<br />
hören (wollen). (kab)<br />
Sinne Eeg<br />
Don’t be so blue<br />
VOCAL JAZZ<br />
Soulfood<br />
5//<br />
Aus Dänemark, dem tiefsten Süden Skandinaviens,<br />
kommen diese aufs Allerbluesigste<br />
klagenden Töne. Die schöne Sinne<br />
Eeg hat sieben eigene Songs geschrieben<br />
und sie so intensiv und jazzig interpretiert,<br />
dass keine Wünsche mehr offenbleiben.<br />
Zwei Standards von Rodgers/Hammerstein<br />
huldigen der Tradition: „The Sound of<br />
Music“ und die unverwüstlichen, hier sehr<br />
abwechslungsreich gestalteten „Favorite<br />
Things“. Sie geben den Musikern des<br />
Quartetts – Jacob Christoffersen (Klavier),<br />
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