4 - Kulturnews
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präsentiert<br />
Synje Norland<br />
7. 5. // Dresden Buchbar<br />
8. 5. // München Rationaltheater<br />
9. 5. // Hamburg Fliegende Bauten<br />
15. 5. // Leck Leck Huus<br />
19. 5. // Kiel Prinz Willy<br />
25. 5. // Dortmund Pauluskirche<br />
26. 5. // Köln Christuskirche<br />
27. 5. // Göttingen APEX<br />
28. 5. // Berlin Ufa Fabrik<br />
Tickets und mehr<br />
über Synje Norland<br />
auf kulturnews.de<br />
Foto: Marcel Lichter<br />
78 dvds //<br />
DVD des Monats<br />
Der israelische Regisseur Samuel Maoz hat im<br />
Sommer 1982 am Libanonkrieg teilgenommen.<br />
Im Audiokommentar zu seinem Spielfilmdebüt<br />
„Lebanon“ erzählt er uns, warum er die Zuschauer<br />
filmtechnisch in Geiselhaft nimmt, indem er den Film ausschließlich innerhalb eines<br />
Panzers spielen lässt: Er will junge Israelis, die anders nicht zu überzeugen sind,<br />
mit Hilfe grauenhafter Bilder davon abhalten, sich freiwillig für die Armee zu melden.<br />
Gleich zu Beginn des Films kann Maoz’ Alter Ego, Richtschütze Shmulik (grandios:<br />
Yoav Donat), einfach nicht abdrücken – und hat einen der eigenen Soldaten auf dem<br />
Gewissen ... Schweißnasse Gesichter in Nahaufnahme bestimmen das Bild im saunaheißen<br />
Panzer, Kondenswasser läuft an den Wänden und Armaturen herunter, auf<br />
dem Boden bilden sich Pfützen, die rot von Blut werden, als ein toter Kamerad hineingeworfen<br />
wird. Die Außenwelt nehmen wir nur durch das Visier des Schützen<br />
wahr, was uns zu Mittätern macht. Was wir sehen: Opfer in ihrer Hilflosigkeit, vom<br />
Fadenkreuz erfasst, Blicke, die sich ins Herz bohren. „Lebanon“ ist brillant in seiner<br />
ästhetischen Radikalität und eine emotionale Zumutung. Und er ist das Ergebnis<br />
von Samuel Maoz’ Aufbegehren nach 25 Jahren traumatisierten Schweigens. (jw)<br />
Film 5<br />
Extras Making-of, Audiokommentar des Regisseurs, Trailer<br />
auch als Blu-ray<br />
Hochzeitspolka<br />
KOMÖDIE<br />
D 2010<br />
R: Lars Jessen<br />
D: Christian Ulmen,<br />
Katarzyna Maciag,<br />
Fabian Hinrichs<br />
erschienen<br />
(Warner)<br />
Christian Ulmen hat’s mit dem Heiraten.<br />
Privat will er es bald ein zweites Mal tun,<br />
und auch im Kino konnte man ihn mehrfach<br />
dabei beobachten, gern in der Rolle<br />
des Spießers, gern mit Multi-Kulti-Hintergrund.<br />
Italien war das Land der Angebeteten<br />
in „Maria, ihm schmeckt’s nicht“, in<br />
„Hochzeitspolka“ ist es Polen, und Frieder<br />
(Ulmen) lebt dort als braver Zweigstellenleiter<br />
einer deutschen Firma. Das gibt leider<br />
Anlass für reichlich Klischeedrescherei,<br />
als die ehemals besten Freunde und Rocker<br />
Frieders bürgerliches Leben in der Wahlheimat<br />
aufmischen in Lars Jessens etwas<br />
unentschlossener Tragikomödie. (vs/kab)<br />
Film 3<br />
Extras Audiokommentar, Interviews,<br />
Kinotrailer, Musikvideo<br />
auch als Download<br />
kulturnews 5/11<br />
-Bewertung<br />
Lebanon<br />
KRIEGSDRAMA<br />
D/IL/F/LB 2009<br />
R: Samuel Maoz<br />
D: Yoav Donat, Itay Tiran, Oshri Cohen<br />
Vö: 13. 5.<br />
(Universum)<br />
1=grausig bis 6= genial<br />
Klaus Kinski – Kinski Talks 2<br />
DOKUMENTATION<br />
D 1985/1986<br />
(Universal Music)<br />
Klaus Kinski vorm Mikro zu haben, war<br />
ein Fest oder die Pest. Auf der DVD „Kinski<br />
Talks 2“ wird nun erneut das öffentliche<br />
Wirken und Wüten des Mannes aus Zoppot<br />
dokumentiert. Desirée Nosbusch hatte<br />
Anfang der 80er Glück, als sie für die ARD<br />
„Zeit zu zweit“ mit ihm verbrachte. Der<br />
altersweise Kinski, mit dem sie durch Wald<br />
und Wiesen tollt, fühlte sich wohl an<br />
Töchterchen Nastassja erinnert, so lieb gab<br />
er sich. Ein bisher in Deutschland unbekanntes<br />
Gespräch von 1986 zeigt ihn hingegen<br />
als Straßenköter, der gegen Werner<br />
Herzog wütet. Alle drei Interviews der DVD<br />
(auch die berühmte NDR-Talkshow von<br />
1985, in der er Alida Gundlach anbaggerte)<br />
sind wie Autounfälle: Man kann<br />
nicht wegschauen. (mw)<br />
Film 5<br />
Extras Outtakes aus „Zeit zu zweit“