16.11.2012 Aufrufe

4 - Kulturnews

4 - Kulturnews

4 - Kulturnews

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Foto: Gunnar Graewert<br />

kulturnews: Kannst du dich an die erste Begegnung mit einem Klavier erinnern?<br />

Obel: Ich weiß noch, dass ich damals zum Ballett ging. Im Alter von sechs<br />

Jahren kam dann Klavierunterricht dazu. Aber ich war nicht gut, weil ich nicht<br />

sehr diszipliniert war. Ich hatte nie Lust zu üben. Heute ist das anders, weil es<br />

für mich keine Arbeit mehr ist. Ich spiele manchmal so lange, bis mir der Rücken<br />

weh tut. Mein Körper sagt mir, wann ich aufhören muss, nicht mein Kopf.<br />

kulturnews: Anfangs warst du sehr schüchtern. Wie schwer fiel es dir, dich<br />

für das Publikum zu öffnen?<br />

Obel: Das Album überhaupt herauszubringen, war für mich schon ein sehr<br />

großer Schritt. Die Songs hatte ich schon viele Jahre, aber nie habe ich sie<br />

irgendwem vorgespielt. Den Punkt zu überwinden, sie aus den Händen zu<br />

geben, unabänderbar und für alle da draußen zum Hören, war eine einschneidende<br />

Veränderung. Und nur weil du Musik machst, heißt das nicht,<br />

dass du auch darüber sprechen kannst. Es war eine Lernkurve. Wenn mein<br />

Album im Radio gespielt wird, denke ich heute noch: Aber das sind doch<br />

meine kleinen, privaten Melodien! Wieso laufen die im Raum nebenan?<br />

kulturnews: Du scheinst nicht der geborene Popstar zu sein.<br />

Obel: Nein, definitiv nicht. Und ich wollte ja auch nie ein Popstar sein. Kurz<br />

bevor das Album herauskam, habe ich mich gefragt: Ist das hier alles vielleicht<br />

ein großer Fehler? Wenn ich vor größerem Publikum spiele, denke ich:<br />

Wo bist du hier nur hingeraten? Aber das passiert nicht mehr so häufig. Ich<br />

habe mittlerweile schon so viele Konzerte gespielt – und eine Publikumsreaktion<br />

zu bekommen, ist ja durchaus inspirierend. Die Ängstlichkeit und Nervosität<br />

regelt sich automatisch runter. Und dann will man mehr – mehr Musik<br />

machen.<br />

kulturnews: Stört es dich, dass die ausgestopfte Eule auf deinen Pressefotos<br />

mittlerweile so was wie dein Markenzeichen ist?<br />

Obel: Ich bin immer noch glücklich über die Eule, weil Tiere eine starke Symbolkraft<br />

haben. Da ist etwas Unerklärliches, das wir nicht begreifen – wie bei<br />

allem, was aus der Natur kommt. Das bringt eine gewisse Faszination mit.<br />

Dasselbe gilt für die Musik. Es sind im Grunde genommen nichts anderes<br />

als Schallwellen, die wir mit unseren Ohren aufnehmen. Eigentlich eine sonderbare<br />

Angelegenheit, die aber durchaus faszinierend ist.<br />

kulturnews: Eisbär Knut soll ja auch ausgestopft werden. Vielleicht ein Anwärter<br />

für das nächste Covermotiv?<br />

Obel: Wirklich? Das tut mir leid für ihn. Auf meine Platte kommt er aber<br />

nicht. Keine toten Tiere mehr!<br />

Interview: Katja Schwemmers<br />

Philharmonics ist schon erschienen.<br />

Folkpop // musik 7<br />

menschsein<br />

Jetzt neu –<br />

das langerwartete 3. Album der<br />

bayerischen Vorzeige-Songwriterin<br />

Echt – ehrlich – menschsein. Leichtfüßig, tiefgründig, bayerisch!<br />

Wieder ein Album voller Überraschungen.<br />

Exclusive MÜLLER-Edition.<br />

Erhältlich in allen Müller-Filialen mit<br />

Multimedia-Abteilung für 9,99 Euro.<br />

Nur solange der Vorrat reicht! www.claudia-koreck.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!