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74 kino //<br />
Film des Monats<br />
Barfuß auf Nacktschnecken<br />
TRAGIKOMÖDIE<br />
F 2010, 105 Min.<br />
R: Fabienne Berthaud<br />
D: Diane Kruger, Ludivine Sagnier, Denis Menochet<br />
ab 5. 5. (Alamode) 4//<br />
Schicke Großstädterin stellt sich die Sinnfrage, nachdem sie eine Zeit auf dem Land mit ihrer kleinen Schwester<br />
(Ludivine Sagnier) verbracht hat: Hört sich öde an? Und mit Hollywood-Darling Diane Kruger kann das eh nur doof<br />
werden? Zum Glück erweist sich Kruger – kurzzeitig vom Schönheitszwang befreit – als richtig gute Schauspielerin,<br />
und belegt, dass das Kino jenseits von Klischees auch noch echte Überraschungen bereithält. Diese ist ein subtiles<br />
Drama, manchmal dunkel und verwaschen gefilmt, und hat mit Ludivine Sagnier eine Hauptdarstellerin, die keine<br />
Scheu vor der Hässlichkeit hat. Ähnlich schmerzhaft wie in Lars von Triers „Breaking the Waves“ beobachtet man,<br />
wie die ebenso obsessive wie überforderte junge Frau nach dem Tod der Mutter versucht, klarzukommen. Wie<br />
unverstellt sie in ihrer Trauer auch Glück auslebt. Wie sie ihre in die Verantwortung gedrängte Schwester (Kruger)<br />
manipuliert, liebt und an den Rand des Wahnsinns treibt. Keine Komödie – aber ein Film, bei dem Freude und<br />
Wut, Verzweiflung und Hoffnung nah beieinander liegen, selbst wenn es manchmal wehtut. (kab)<br />
Start 28. 4.<br />
La Lisière – Am Waldrand<br />
DRAMA<br />
F/D 2010, 100 Min.<br />
R: Géraldine Bajard<br />
D: Melvil Poupaud, Audrey Marnay, Hippolyte Girardot<br />
ab 28. 4. (Real Fiction)<br />
kulturnews 5/11<br />
-Bewertung<br />
3//<br />
1=grausig bis 6= genial<br />
Weitwinkelperspektive. Die Kamera bewegt sich keinen<br />
Zentimeter. Ein Auto fährt vorbei. Schnitt. Die Jugendlichen<br />
der Kleinstadt vertreiben sich die Zeit mit Mutproben<br />
zwischen Sex, Gewalt und Profilierungszwang. Der<br />
junge Arzt François (Melvil Poupaud) ist neu im Ort und<br />
nicht überall erwünscht. Während die Mädchen für ihn<br />
schwärmen, sehen die Jungs ihn als Konkurrenten. Eines<br />
Nachts stirbt ein Mädchen bei einem Unfall mit Fahrerflucht,<br />
und die Jugendlichen verdächtigen François. Er<br />
verliert nach und nach die Souveränität, die er nie hatte –<br />
und der Film den Faden. Statt sich für eine klare Perspektive<br />
zu entscheiden oder die lakonische Handlung hin<br />
und wieder mit Hintergrundinfos zu spicken, bleibt „La<br />
Lisière“ betont undurchschaubar, oft zuungunsten seiner<br />
Glaubwürdigkeit. Regisseurin Géraldine Bajard beschränkt<br />
sich auf die Darstellung von Angst und Verrohung und<br />
lässt ihren Film zum Sozialdrama ohne Pointe verkommen.<br />
Schade um die Spannung, die sie mühe- und eindrucksvoll<br />
aufbaut. Denn sogar der finale Knall verpufft. (lan)