burscheid - GL VERLAGS GmbH
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28<br />
LOKALES<br />
Als Dr. Frank Obermaier<br />
vor genau einem Jahr seinen<br />
Dienst als hauptamtlicher<br />
chef der Wirtschaftsförderung<br />
Leverkusen (WfL) antrat,<br />
hatte er sich ziemlich konkret<br />
das Ziel gesteckt: „Diese Stadt<br />
wird häufig zu eindimen-<br />
sional wahrgenommen.<br />
Das muss sich ändern.“<br />
Hat es das schon?<br />
<strong>GL</strong>&Lev kontakt 04/11<br />
Dr. Frank Obermaier (43) ist seit<br />
dem 1. Juli 2010 hauptamtlicher<br />
Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung<br />
Leverkusen und Leiter<br />
eines engagiert auftretenden<br />
Teams (Bild unten). Er ist von<br />
Hause aus Bankkaufmann<br />
(Sparkasse Berchtesgadener<br />
Land) und Diplom-Geograph<br />
und war u. a. wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter an der Universität<br />
Bayreuth für Wirtschafts-<br />
geografie und Regionalplanung.<br />
1999 wurde Wirtschaftsförderung<br />
sein Thema im Kölner Rathaus.<br />
LEVERKuSEN<br />
DR. FRANK OBERMAIER - ein Jahr Leiter der Wirtschaftsförderung<br />
„Standort-Botschafter“ werben<br />
ab sofort für die Stadt Leverkusen<br />
Der Fachmann für die Bereiche<br />
Wirtschaftsförderung, Stadtplanung,<br />
Stadtentwicklung<br />
und Liegenschaften (für diese Thematik<br />
einst Referent beim Kölner Oberbürgermeister)<br />
kennt inzwischen längst<br />
die Qualitäten der Stadt, hat manche<br />
überregional beachtete Vorhaben angeschoben,<br />
sieht aber keine Veranlassung,<br />
eine Pause einzulegen. Es bleibt<br />
ausreichend zu tun.<br />
Drei große Aufgaben hatte er sich<br />
seinerzeit mit seinem engagiert auftretenden<br />
Team vorgenommen:<br />
Das Netzwerk ausbauen, „um den<br />
prosperierenden Wirtschaftsstandort<br />
weiter zu entwickeln“.<br />
Das Thema „Innovative Werkstoffe“<br />
mit Leben zu erfüllen.<br />
Die Bestandspflege zu intensivieren.<br />
Dazu dienten vor allem<br />
Unternehmensbesuche.<br />
In allen drei Sektoren sind ganz offensichtlich<br />
Fortschritte erzielt worden.<br />
Zahlreiche Veranstaltungen belegen<br />
das. Die Gründung des Vereins „Netzwerk<br />
Innovative Werkstoffe“ war ein<br />
Highlight im vergangenen Jahr.<br />
Dr. Obermaier: „Da haben wir immerhin<br />
in wenigen Monaten in rund<br />
40 Unternehmen Begeisterung für<br />
die Bündelung von Kompetenzen<br />
wecken können und sind dabei nicht<br />
auf die Stadt allein begrenzt, sondern<br />
wirken überregional.“ Obermaier sieht<br />
das Ganze als fortlaufenden Prozess,<br />
der von Leverkusen aus im Zusammenspiel<br />
mit Partnern seine Impulse<br />
bekommen soll. Für das nächste Jahr<br />
ist vor Ort bereits „ein größerer Kongress“<br />
geplant.<br />
Und schon schiebt der gebürtige<br />
Bayer (Griesbach) eine vielversprechende<br />
Maßnahme nach: „Wir starten<br />
gerade eine Image-Kampagne<br />
und berufen sogenannte Standort-<br />
Botschafter“.<br />
Obermaier zeigt dabei Pfiff: Er<br />
nutzt die scheinbar negativen Stadteindrücke<br />
im Umkehrschluss. Beispielhafter<br />
Slogan: „Das Gute an Leverkusen<br />
– man kommt schnell weg“. Die<br />
WfL will damit sagen: Zwei Flughäfen<br />
liegen in unmittelbarer Nähe. Das ist<br />
ein Vorteil für jeden Investor. Niederlassungen<br />
in Leverkusen lohnen sich.<br />
Geführt wird die Kampagne mit<br />
Werbematerial und einem neuen<br />
Image-Film, unterstützt durch aktuell<br />
rund 60 „Standort-Botschafter“. Obermaier<br />
möchte sich die internationalen<br />
Unternehmens-Kontakte zunutze<br />
machen und die Kaufleute überzeugen,<br />
auf ihren Geschäftsreisen auch<br />
Werbung für den Wirtschaftsstandort<br />
Leverkusen zu machen. Ein kleiner PR-<br />
Koffer der WfL soll sie begleiten. Die<br />
Aktion wurde der Wirtschaft soeben<br />
vorgestellt.<br />
Einen weiteren Schritt hat der<br />
Wirtschaftsförderer auch auf dem<br />
Gebiet der Bestandspflege getan:<br />
„Wir haben den Mittelstandsdialog<br />
eingeführt“. Thema Anfang Juli war<br />
auf der Schusterinsel (bei Lux Elements<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KG) „Das kleine<br />
Einmaleins der Kundenakquise und<br />
Kundenbindung“. Im übrigen hat<br />
Obermaier unzählige Unternehmen<br />
besucht, Wirtschaftsförderung vorgestellt<br />
und zu 80 Prozent großes Interesse<br />
wahrgenommen.<br />
So zieht Dr. Frank Obermaier ein<br />
bemerkenswert positives Fazit seines<br />
ersten Jahres: „Spannend und dynamisch<br />
mit viel positivem Beistand der<br />
Politik und einem sehr motivierten<br />
und kompetenten Team. Eindimensional?<br />
Nein, man muss nur mal dahinter<br />
blicken“. EG