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30 Spotlicht 1203 | Schlussapplaus Das Mitspracherecht des Schauspielers ist der Text. Fritz Kortner Im «Fröhlichen Weinberg» hatte eine Wirtshausrauferei stattzufinden. Unter den Kleindarstellern befand sich ein ehemaliger Rausschmeisser eines Hotels, namens Hans Wallner. Die vorgeschriebene Schlägerei begann, und Wallner fühlte sich plötzlich in seinem alten Element. Er fegte die Bühne leer. Zur Besinnung gekommen, meinte er kleinlaut: «Es überkam mich eben!» In dem Unterhaltungsstück «Der dritte Kopf» spielte ein Kunstgriff, der damals noch neu war, eine besondere Rolle. Richard Alexander hatte einen jungen Ehemann zu geben, dessen erste Szene im Zuschauerraum spielte: Ich war kaum geschminkt, war ganz modern angezogen, wie man eben das Parkett eines guten Theaters besucht, und war für das grosse Publikum um so weniger als Schauspieler zu erkennen, als ich erst den Zuschauerraum betrat, nachdem die Ouvertüre schon begonnen hatte. Mein Platz war an der Ecke der fünften Parkettreihe. Genau über diesem Platz, in einer Loge des ersten Ranges, waren zwei vordere Plätze frei gelassen, auf denen sich folgende kleine Szene abspielte: Eine Dame erscheint mit einem eleganten Herrn in dieser Loge und legt, während sie sich setzen will, ihren etwas auffallenden Hut auf die Logenbrüstung. Der Hut muss ins Parkett hinunterfallen, und zwar direkt auf meinen Schoss! – Ich habe den Hut als den meiner Frau zu erkennen und mit dem Ruf: «Das ist ja der Hut meiner Frau!» erregt den Zuschauerraum zu verlassen. Die Fortsetzung spielt sich dann auf der Bühne ab. Da passierte es an einem der ersten Abende, dass ein neben mir im Parkett sitzender Herr nicht ahnte, dass der besagte Ausruf zum Stück gehörte und mich mit den Worten: «Regen Sie sich doch nicht so auf», beruhigen wollte. Ich durfte natürlich nicht aus der Rolle fallen, tobte immer mehr und liess mich sogar dazu verleiten, dem Herrn zuzurufen: «Mischen Sie sich nicht in meine Angelegenheiten.» Ich wollte eben den Zuschauerraum verlassen, als mich der diensttuende Schutzmann, der ebenfalls keine Ahnung von der Situation hatte, aufforderte, ruhig zu sein, widrigenfalls er mich arretieren müsse. Das reizte den Eifer meines Spieles noch mehr; wütend riss ich mich los, immer laut brüllend: «Das ist ein Skandal», stürzte auf die Bühne, der Schutzmann immer hinter mir her, der Vorhang ging in die Höhe, ich reisse die Mitteltür auf, rase mit dem Hut in der Hand auf die Szene, und erst als der Schutzmann vom Inspizienten, den übrigen Schauspielern und von den Theaterarbeitern darauf aufmerksam gemacht wurde, dass seine Gewalt hier nicht am Platze sei und das Publikum in ein rasendes Gelächter ausbrach, begriff der gute Mann die Situation, legte stramm seine Hand an den Helm, sich vor dem Publikum und mir verbeugend, und ging dann stolz durch die Mitte ab, als hätte er das europäische Gleichgewicht wiederhergestellt. Im Speisewagen von Erfurt nach Berlin trat ein junger Mann an den Tisch Marianne Wünschers und bat um ein Autogramm. Die Künstlerin gab es gern und der Glückliche entfernte sich – doch nicht lange. Bald kehrte er zurück, Enttäuschung in den Zügen: «Ach», sagte er, «ich dachte, Sie wären Gisela May, die singt doch auch…»
31 Spezielle Konditionen für alle Mitglieder von Regionalverbänden Kostümverleih für edle Fasnachtskostüme Private Anlässe . Theater . Operetten ... einfach für jeden Anlass das passende Kostüm. Ab sofort erhalten die Mitglieder aller Regionalverbände des Zentralverbands Schweizer Volkstheater (ZSV) die Dienstleistungen der Reservations-Plattform «Ticketville» zu vergünstigten Konditionen! Detaillierte Informationen erhalten Sie bei einem Telefongespräch über 041 7 123 654 oder auf www.ticketville.ch. einfach schnell flexibel ... denn Kleider machen Leute Kostüm Jäger AG St. Georgen-Strasse 3 9000 St. Gallen Fon 071 222 79 36 Fax 071 222 79 45 info@kostuem-jaeger.ch www.kostuem-jaeger.ch Unsere Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 09:00 bis 12.00 und 13:30 bis 18:00 - Donnerstag bis 20:00 auf Anmeldung icketville, Inserat,hoch, 171110.indd 2 11/17/10 2:14 PM eine schwarze Komödie von LORENZ KEISER Regie Stella Spinas Aufführungen 2012 Mittwoch 28. März 20 Uhr Donnerstag 22. / 29. März 20 Uhr Freitag 23. / 30. März 20 Uhr Samstag 24. / 31. März 20 Uhr Vorverkauf ab 5. März Montag bis Freitag 19 bis 21 Uhr Samstag 9 bis 12 Uhr Telefon 079 630 50 50 www.cheernagel.ch Mehrzweckhalle Bachenbülach, ab 18.30 Uhr ist unser Restaurant offen Eintrittspreise: Erwachsene Fr. 25.–, Kinder/AHV/Schüler/Studenten Fr. 20.–
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