17.11.2012 Aufrufe

gründen-hoch-3 - Gruenden.ch

gründen-hoch-3 - Gruenden.ch

gründen-hoch-3 - Gruenden.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1<br />

GOING ENTREPRENEURIAL › ERFOLGSFAKTOREN<br />

Wer eine Firma gründet, brau<strong>ch</strong>t ein tragfähiges<br />

Konzept. Ausgangspunkt ist eine klare Definition<br />

des zu erbringenden Kundennutzens.<br />

Start-up-Bausteine<br />

auf einen Blick<br />

Am Anfang steht die Ges<strong>ch</strong>äftsidee<br />

Die eigene Ges<strong>ch</strong>äftsidee bildet den Ausgangspunkt<br />

und ist die Grundlage jeder<br />

erfolgrei<strong>ch</strong>en Firmengründung. Dabei kann<br />

es si<strong>ch</strong> um etwas bereits Bestehendes handeln,<br />

das man auf eine neue oder andere Art<br />

und Weise anbietet. Oder es kann eine innovative<br />

Idee sein, die es so no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t gibt.<br />

32 <strong>gründen</strong><br />

Jede Unternehmensgründung ist mit hohen Risiken<br />

verbunden. Vor allem auf Kundenebene gilt es, die<br />

Risiken in der ri<strong>ch</strong>tigen Reihenfolge abzubauen und<br />

dadur<strong>ch</strong> Nutzen für Kunden, Geldgeber und alle anderen<br />

Anspru<strong>ch</strong>sgruppen zu stiften. Dafür hat der<br />

Autor dieses Artikels das «Cornerstone Start-up Model»<br />

ges<strong>ch</strong>affen. Die wi<strong>ch</strong>tigsten Start-up-Bausteine<br />

sind Kundennutzen, Leistungserstellung, Markt<br />

und Wettbewerb, Liquidität und Risikoreduktion.<br />

Baustein Kundennutzen<br />

Zentraler Ausgangspunkt ist das Kundenproblem,<br />

das die Jungfirma besser löst als die Konkurrenz.<br />

Dazu die ents<strong>ch</strong>eidenden Fragen:<br />

• Ist das Problem, für wel<strong>ch</strong>es die Jungfirma eine<br />

Lösung anbietet, aus Si<strong>ch</strong>t des Kunden überhaupt<br />

ein zentrales Problem?<br />

• Kann die von der Jungfirma erarbeitete Lösung<br />

den Kunden überzeugen?<br />

• Ist die angegebene Lösung komplett und sind die<br />

dafür notwendigen Komplementärprodukte au<strong>ch</strong><br />

verfügbar?<br />

• Zahlt si<strong>ch</strong> die Innovation für den Kunden in Form<br />

eines quantifizierbaren Mehrwerts aus?<br />

• Wel<strong>ch</strong>er Kunde hat den grössten Nutzen?<br />

Diese Fragen darf der Firmengründer keinesfalls<br />

im stillen Kämmerlein für si<strong>ch</strong> selbst beantworten.<br />

Sieben S<strong>ch</strong>ritte zum Erfolg<br />

2<br />

3<br />

Markt- und Kundenbedürfnisse<br />

analysieren<br />

Mögli<strong>ch</strong>e Zielmärkte und<br />

Kunden müssen von Anfang<br />

an im Zentrum der Planung<br />

stehen. Es ist unumgängli<strong>ch</strong>,<br />

die Ges<strong>ch</strong>äftsidee mögli<strong>ch</strong>st<br />

früh mit den Bedürfnissen der<br />

potenziellen Kunden zu überprüfen<br />

und abzustimmen.<br />

Motivation und Wille zum Erfolg<br />

Der Unternehmensgründer glaubt an seine Vision und an seine<br />

Ges<strong>ch</strong>äftsidee. Um diese umzusetzen, s<strong>ch</strong>eut er keinen Aufwand.<br />

Er arbeitet bis zu 60 Stunden und mehr pro Wo<strong>ch</strong>e. Er setzt sowohl<br />

eigenes wie au<strong>ch</strong> fremdes Kapital (Family, Friends, Fools) ein.<br />

Die Hypothesen müssen bei potenziellen Kunden<br />

überprüft und getestet werden. Dies wird idealerweise<br />

anhand eines konkreten Fast Prototype gema<strong>ch</strong>t,<br />

der si<strong>ch</strong> auf die innovative, kundenkritis<strong>ch</strong>e<br />

Funktionalität konzentriert. Wi<strong>ch</strong>tig dabei ist, dass<br />

die Jungfirma au<strong>ch</strong> mit negativen Rückmeldungen<br />

umgehen kann und bereit ist, ihr Konzept anzupassen.<br />

Je früher dies ges<strong>ch</strong>ieht, desto kostengünstiger<br />

können Änderungen no<strong>ch</strong> vorgenommen werden.<br />

Erforderli<strong>ch</strong> ist allemal, dass si<strong>ch</strong> das Produkt direkt<br />

an den Bedürfnissen des Kunden orientiert<br />

und ni<strong>ch</strong>t an den Produkten und Services der<br />

Mitbewerber. Ein Erfolgsunternehmer begreift die<br />

Kundenbedürfnisse besser als seine Konkurrenten.<br />

Baustein Leistungserstellung<br />

Beim zweiten Baustein geht es darum, wie die Jungfirma<br />

den Kundennutzen stiften kann. Dazu muss<br />

das Ges<strong>ch</strong>äftsmodell festgelegt werden. Die Eckpunkte<br />

(siehe «Canvas-Methode», Seite 37) sind:<br />

• Mit wel<strong>ch</strong>en Angeboten werden Kundenprobleme<br />

gelöst und Kundenbedürfnisse befriedigt?<br />

• Wel<strong>ch</strong>e Kundensegmente werden bedient?<br />

• Über wel<strong>ch</strong>e Kommunikations-, Distributions-<br />

und Verkaufskanäle werden die Angebote den<br />

Kunden unterbreitet?<br />

• Wie werden die Kundenbeziehungen hergestellt<br />

und gepflegt?<br />

• Wel<strong>ch</strong>e Einnahmen kann das Jungunternehmen<br />

erwirts<strong>ch</strong>aften?<br />

• Wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>lüsselaktivitäten sind dafür erforderli<strong>ch</strong>?<br />

Wi<strong>ch</strong>tig ist hier, si<strong>ch</strong> auf wenige kritis<strong>ch</strong>e Aktivitäten<br />

zu bes<strong>ch</strong>ränken, anstatt alle Tätigkeiten<br />

aufzulisten.<br />

• Wel<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>lüsselressourcen sind für die Aktivitäten<br />

notwendig?<br />

• Wel<strong>ch</strong>e Aktivitäten werden an S<strong>ch</strong>lüsselpartner<br />

ausgelagert, und wel<strong>ch</strong>e Ressourcen werden ausserhalb<br />

des Unternehmens bes<strong>ch</strong>afft?<br />

4<br />

Businessplan<br />

erstellen<br />

Die Erstellung eines<br />

Businessplans ist als<br />

Prozess zu verstehen.<br />

Dabei tau<strong>ch</strong>en Fragen<br />

auf, die es zu lösen gilt.<br />

Die Ents<strong>ch</strong>eide, die<br />

zur Lösung dieser Fragen<br />

und offenen Punkte<br />

führen, sind wi<strong>ch</strong>tige<br />

S<strong>ch</strong>ritte auf dem Weg<br />

zu einer erfolgrei<strong>ch</strong>en<br />

Firmengründung.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!