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Das Clubleben<br />
Clubessen<br />
Das Clubessen ist ein weltweit fester Bestandteil <strong>des</strong> Clublebens.<br />
Es dient der Geselligkeit und Entspannung. Jeder Club<br />
entscheidet für sich, ob er sich morgens, mittags oder abends<br />
zusammenfinden will, eventuell auch nach einem wechselnden<br />
Rhythmus, und ob ein Frühstück bzw. ein warmes oder<br />
kaltes Essen eingenommen werden soll. In den frühen Jahren<br />
unseres Clubs hatte man sich anfangs darauf geeinigt, nur ein<br />
um das andere Mal gemeinsam zu essen, und mehrfach ist<br />
überlegt worden, aus Kostengründen das Essen ganz einzusparen.<br />
Runde Geburtstage:<br />
Die Idee, Freunde zu einem runden Geburtstag mit einem kleinen<br />
Geschenk zu bedenken, ist schon früh „geboren“ worden.<br />
1960 einigte sich der Vorstand auf einen kleinen Silberteller mit<br />
Gravur. Während damals der 60. Geburtstag für wert erachtet<br />
wurde, hervorgehoben zu werden, ist es seit einigen Jahren im<br />
Club üblich - auch mit Blick auf die jüngeren Mitglieder - bereits<br />
das 40. Wiegenfest, nun mit einem gravierten Rotary-Glas, zu<br />
markieren.<br />
Vortrag<br />
Waren es am Anfang „Werdegänge“ und „Reiseberichte“, mit<br />
denen die rotarischen Freunde ihrer Vortragspflicht nachkamen<br />
und „rotierend“ ein Meeting mitgestalteten, so standen ab<br />
dem 2. Jahr <strong>des</strong> Bestehens, wohlgemerkt nach einer Ermahnung<br />
durch Präsident Tesnau, Vorträge über die einzelnen Berufsfelder<br />
im Vordergrund. Dabei erwies sich die Vielfalt der Berufsklassen,<br />
die ja rotarisch erwünscht ist, als besonderer Vorteil.<br />
Viele Freunde gewährten aber auch Einblick in ihre persönlichen<br />
Hobbys und Interessengebiete. Die Zuhörer, häufiger<br />
auch die Damen und Jugendlichen, erhielten Informationen<br />
über die beruflichen Aktivitäten und Probleme wie auch über<br />
die weit gefächerten privaten Interessen der Mitglieder. Nicht<br />
selten wurden sie Zeugen hochwissenschaftlicher Referate<br />
der Freunde Andreas Lemke und Friedrich Lenz, die sich auf-<br />
19<br />
50 Jahre Rotary Club <strong>Eutin</strong><br />
richtig um Allgemeinverständlichkeit bemühten.<br />
Nach besonderen Vorträgen verteilte der Sekretär beim nächsten<br />
Meeting ein Manuskript <strong>des</strong> Referenten.<br />
Später wurden besonders gelungene und interessierende Vorträge<br />
unter dem Titel „<strong>Eutin</strong>er Vorträge“ in gedruckter Form an<br />
Interessenten verkauft (auch zugunsten der Clubkasse).<br />
Immer wieder nutzten die Freunde aber auch die Möglichkeit<br />
von spontanen Kurzreferaten und erfreuten sich an Gastvorträgen<br />
oder Reiseberichten der Jugendlichen.<br />
Beispielhaft sei hier ein Kurzbericht von Freund Stüben (1957)<br />
zitiert:<br />
„Der Vortrag von Freund Stüben über das Thema: „Die Knappheit<br />
von Konservengläsern und –glasringen“, den er mit der Bemerkung<br />
einleitete, daß die Versorgung mit Geräten zum Einkochen<br />
eigentlich mehr eine Sache der Hausfrauen sei, gab einen<br />
unerwartet fesselnden Einblick in einen merkwürdigen Vorgang<br />
auf seinem Arbeitsgebiet: einen überraschenden Engpaß<br />
bei der Herstellung von Einkochgläsern und – was besonders<br />
seine Fabrik, die Globus-Gummi- und Asbest-Werke in Ahrensbök,<br />
betrifft – von Einkochringen. Wir erfuhren, daß nach einer<br />
vom Werk geführten Statistik der Bedarf an Einkochringen und<br />
damit die Einkochfreudigkeit in der Bun<strong>des</strong>republik trotz <strong>des</strong> erheblich<br />
gewachsenen Wohlstan<strong>des</strong> in den letzten zehn Jahren<br />
unverändert geblieben ist. Obwohl man nun nach der schlechten<br />
Obsternte <strong>des</strong> Jahres 1957 sich auf einen erhöhten Verbrauch<br />
von Ringen in diesem Jahr durch eine um 25% höher<br />
liegende Erzeugung eingerichtet hatte, geschah das Unerwartete,<br />
daß nach einem guten Anlauf im Juli der Bedarf während<br />
der folgenden Monate bis einschließlich dieses Monats (Oktober)<br />
in einem Maße anhielt (bedingt durch die ungewöhnlich<br />
reiche Obsternte dieses Jahres), daß nicht nur die Lager der<br />
Konservenglas- und Gummiring-Industrie völlig geräumt wurden,<br />
sondern daß diese Industrien trotz Ausstoß von täglich<br />
5.000.000 Gläsern und 2 bis 2,5 Millionen Ringen mit der Nachfrage<br />
nicht Schritt halten konnten. Seit 10 Wochen wird werktags<br />
wie sonntags gearbeitet, und es ist bemerkenswert, daß<br />
die Belegschaft in Berücksichtigung dieser Not ihre persönlichen<br />
Freizeitwünsche in selbstlosem Einsatz zurückgestellt