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LUFTWAFFEN - Netteverlag

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GESCHICHTE<br />

dass wir wahrscheinlich notgelandet<br />

sind, umgehend den Befehl, uns in<br />

der kommenden Nacht zu suchen, um<br />

dann gegebenenfalls eine Rettungsaktion<br />

einzuleiten.<br />

Wir in unserem Versteck irgendwo zwischen<br />

Wolga und Don wissen an diesem<br />

Morgen nicht, was sich zu Hause<br />

bei unserer Einheit abspielt, doch hält<br />

uns die Hoffnung aufrecht, dass es eine<br />

Chance gibt, hier herauszukommen.<br />

Wir sprechen darüber und planen die<br />

Einzelheiten unseres möglichen Beitrages<br />

zu unserer Rettung. Aufgeben<br />

kommt für uns nicht in Frage. Auch<br />

die Möglichkeit des Fußmarsches den<br />

Don abwärts wird erwogen. Den Zeitbedarf<br />

errechnen wir mit mindestens 4<br />

Wochen. An das Nächstliegende den-<br />

Suchanfrage<br />

Herr Klaus Kruppka, Löbauer Str.<br />

22a, 02708 Lawalde, hat sich an den<br />

Deutschen Luftwaffenring e.V.mit<br />

der Bitte um Unterstützung bzgl.<br />

der Nachforschung des Schicksals<br />

seines Vaters Richard Kruppka, geb.<br />

27.09.1919, gewandt.<br />

Die WASt in Berlin konnte aufgrund<br />

verloren gegangener Personalunterlagen<br />

aus den verbliebenen Dokumenten<br />

noch folgende Auskünfte erteilen:<br />

• Lt. Meldung vom 24.08.1939 Angehöriger<br />

des I./Kampfgeschwader<br />

General Wever 253, 2. Flughafenbetriebs-Kompanie<br />

Luftwaffe trauert um<br />

ehemaligen Inspekteur<br />

Bad Reichenhall, 08.10.2009.<br />

Im Alter von 91 Jahren verstarb am 4.<br />

Oktober 2009 der ehemalige Inspekteur<br />

der Luftwaffe, Generalleutnant<br />

a.D. Günther Rall, in Bad Reichenhall.<br />

GenLt a.D. Rall war von 1971 bis 1974<br />

Inspekteur der Luftwaffe.<br />

Günther Rall wurde am 10. März 1918 in<br />

Gaggenau/Kreis Rastatt geboren. Nach<br />

dem Einsatz im Krieg begann er seinen<br />

Dienst in der Luftwaffe 1956 im Dienstgrad<br />

Major. Er wurde in den darauffolgenden<br />

Jahren auf verschiedenen Flugzeugmustern<br />

ausgebildet.<br />

GenLt a.D. Rall prägte die Luftwaffe in<br />

entscheidender Phase. Seine Entschei-<br />

24<br />

ken wir zuletzt: Dass der Russe uns hier<br />

finden könnte.<br />

Doch werden wir jäh hieran erinnert,<br />

als wir plötzlich Stimmen hören und<br />

sehen, dass ein Pferdefuhrwerk mit einem<br />

Mann und mehreren zu Fuß folgenden<br />

Frauen auf uns zukommt. Wir<br />

erstarren und ducken uns regungslos<br />

auf den Erdboden unter dem Busch.<br />

Dicht neben unserem Versteck vorbei<br />

führt ein Feldweg, den wir nicht bemerkt<br />

haben. Als die Gruppe vorbeigezogen<br />

ist, überprüfen wir die Umgebung<br />

auf mögliche Trittspuren von uns<br />

im Steppengras und sorgen für Tarnung<br />

unseres Versteckes. Von nun an<br />

sind wir noch etwas vorsichtiger. Nicht<br />

ohne Grund, wie sich bald zeigen wird,<br />

denn bald danach fährt ein Milizsoldat<br />

• Ab 02.01.1941 10. Kompanie Waffenmeisterschule<br />

der Luftwaffe in Halle/Saale<br />

• Lt. Meldung vom 06.06.1942 eingesetzt<br />

bei 3. Kompanie Fallschirmersatzregiment<br />

1, Standort Stendal<br />

• Lt. Meldung vom 26.01.1944 eingesetzt<br />

bei 5. Kompanie Fallschirmjäger-Regiment.<br />

Lt. Meldung vom<br />

26.03.1944 unterstellt der 1. Fallschirmjäger-Division<br />

im Einsatzraum<br />

Adria Küste (Januar 1944) und Monte<br />

Cassino (Februar-März 1944).<br />

• 16.03.1944 Kriegsgefangenschaft<br />

Cassino<br />

dungen zu den Vorbereitungen der Einführung<br />

der Waffensysteme Tornado<br />

und Alpha Jet waren Grundlagen für die<br />

auf einem Motorrad mit Beiwagen an<br />

uns vorbei in die Richtung, aus der wir<br />

gekommen sind. Offensichtlich sucht<br />

er unser Flugzeug. Oder haben sie es<br />

schon gefunden? Dann würde die Suche<br />

noch intensiver werden, weil zugleich<br />

unsere Flucht entdeckt wäre.<br />

Anmerkung der Redaktion<br />

An dieser Stelle endet der 1. Teil des<br />

Berichtes von Lt Gerhard Puklitsch<br />

und findet mit dem 2. Teil in der kommenden<br />

Ausgabe 1/2010 der LwRevue<br />

einen spannenden und bewegenden<br />

Abschluss.<br />

Y. Esken<br />

• Dienstgrade gem. vorliegender Meldungen<br />

(Keine Beförderungsdaten):<br />

02.01.1941 Unteroffizier<br />

16.03.1944 Feldwebel<br />

Gibt es noch ehemalige Zeitzeugen/<br />

Kameraden aus den o.a. Dienststellen,<br />

die Richard Kruppka kennen und weitere<br />

Auskünfte erteilen können?<br />

Informationen werden erbeten an:<br />

Deutscher Luftwaffenring e.V.,<br />

Rheinallee 55, 53173 Bonn<br />

Tel.: 02241/8445987<br />

yorck.esken@luftwaffenring.de oder<br />

Herrn Klaus Kruppka,<br />

Löbauer Str. 22a, 02708 Lawalde<br />

Tel.: 03585/218526<br />

Pinkyk@web.de<br />

Steigerung der Fähigkeiten der Luftwaffe<br />

in den 70er und 80er Jahren.<br />

Nach Führungspositionen wie Kommodoreverwendung<br />

im Jagdbombergeschwader<br />

34, Kommandeurdienstposten<br />

bei der 1. und 3. Luftwaffendivision übernahm<br />

er 1971 als vierter Inspekteur den<br />

höchsten Dienstposten der Luftwaffe. In<br />

seiner letzten Verwendung vor dem Ruhestand<br />

war er Deutscher Militärischer<br />

Vertreter im Military Committee der<br />

NATO in Brüssel.<br />

GenLt a.D. Günther Rall gehört zu den<br />

Gründervätern der Bundeswehr. Seine<br />

Verdienste und sein Wirken für die Streitkräfte<br />

und das Bündnis verdienen ein ehrendes<br />

Gedenken.<br />

(Quelle: Luftwaffe/Archiv)<br />

LuftwaffenRevue

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