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LUFTWAFFEN - Netteverlag

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„Am 26. November 1943 von einem<br />

Feindflug über der Deutschen Bucht nicht<br />

zurückgekehrt, seitdem vermisst.“ So lautet<br />

ein Eintrag im Wehrpaß des Feldwebel<br />

Ludwig Reichenbacher am 30. Dezember<br />

1943. Am 12. Februar 1944 erfolgt eine<br />

Berichtigung durch den Staffelkapitän,<br />

der Flugzeugführer sei am 26.11.1943<br />

bei Großenging/Lostrup (Südoldenburg)<br />

im Luftkampf gefallen. Seine Leiche wurde<br />

erst am 06. Januar 1944 dort im Moor<br />

gefunden. Darüber berichtet der Gendarmeriemeister<br />

Georg Ripken in einem<br />

persönlichen Schreiben vom selben Tag<br />

an die Ehefrau Betty Reichenbacher, de-<br />

Vom Feindflug nicht zurückgekehrt<br />

Das Fliegerschicksal des Feldwebel Ludwig Reichenbacher<br />

Verlustmeldung im Wehrpass<br />

ren einjährige Tochter<br />

Edeltraud ihren Vater<br />

nicht mehr kennenlernen<br />

wird. Als Augenzeuge<br />

beschreibt er<br />

die Angriffe der deutschen<br />

Jagdflugzeuge<br />

auf „die Übermacht<br />

der fliegenden Festungen“.<br />

Zum selben<br />

Zeitpunkt, als Reichenbacher<br />

abstürzt, muß<br />

„ein anderer Jäger wegen<br />

Verwundung eine<br />

Bauchlandung vornehmen“.<br />

Den Gefallenen<br />

finden Bauern einige Kilometer<br />

von seinem zerstörten Flugzeug<br />

entfernt. Sein Oberkörper sei, so der Berichterstatter,<br />

„gänzlich in das Moor eingedrungen,<br />

so dass er in der Heide nicht<br />

leicht zu finden war. Nachdem wir Ihren<br />

GESCHICHTE<br />

Ludwig Reichenbacher in seiner Fw 190 A-5 mit<br />

dem Wappen der III./JG1 und dem Namenszug<br />

seiner Tochter „Traudl“<br />

Ausbildung und Geleitschutz<br />

Ludwig Reichenbacher wird am 26. Juni<br />

1920 in Siegelsdorf bei Nürnberg geboren.<br />

Nach abgeschlossener Schulpflicht<br />

Die Liberator B-24 mit der Serien-Nummer 42-7490 im Vordergrund<br />

Mann gereinigt hatten, stellten wir fest, und Bäckerlehre leistet er seinen Arbeits-<br />

dass er mehrere Schüsse in Hals und Kopf dienst ab. Im Jahre 1937 tritt er als Freiwil-<br />

hatte. Nach dem Befund muß er gleich liger mit 12-jähriger Dienstverpflichtung<br />

nach der Verwundung aus dem Flugzeug in die Luftwaffe ein. In München-Neu-<br />

abgesprungen und dann sofort wegen biberg erhält er seine Grundausbildung,<br />

der schweren Verwundung die Besinnung dort und in Eger schließen sich weitere<br />

verloren haben, so dass er nicht mehr die Ausbildungsgänge und die Beförderung<br />

Reißleine des Fallschirms ziehen konn- zum Unteroffizier an. Seine Ausbildung<br />

te.“ Mit tröstlichen Worten im Sprachstil zum Flugzeugführer von Jagdflugzeugen<br />

der Zeit schließt der Polizeibeamte seinen absolviert er vom 16.11.1940 bis zum<br />

Brief ab und verweist noch darauf, dass 07.05.1941 an der Jagdfliegerschule 5.<br />

man „den unerschrockenen Lufthelden Es folgen Verwendungen bei der Erg.Gr./<br />

in einen schönen Sarg gebettet“ habe, Jagdgeschwader 51 und beim Jagdge-<br />

„damit ihm ein würdiges Grab in heischwader 1. Eine Vielzahl von Einsätzen<br />

Ludwig Reichenbacher als Gefreiter<br />

der Luftwaffe<br />

matlicher Erde bereitet werden kann.“ führt ihn zum Schutz deutscher Geleitzüge<br />

von Flugplätzen in Norddeutschland,<br />

4. Quartal 2009 25

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