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III Hospizbewegung 29<br />

Während in den Jahren 2000 und 2001 je ca. ein Viertel der Erstanfragen (ca. 90 Anfragen pro<br />

Jahr) über die Hauskrankenpflege kamen, so ist diese Zahl in den vergangenen Jahren auf 5<br />

– 10% (35 – 49 Erstanfragen pro Jahr) stark gesunken. Dieser Entwicklung liegen vermutlich<br />

mehrere Faktoren zugrunde: Angehörige trauen sich wieder vermehrt zu, ihre PatientInnen<br />

selber zu begleiten; eine Hospiz-Begleitung wird lange hinausgeschoben, „weil es noch zu früh<br />

ist“; die Betreuung zu Hause ist besonders sensibel, da sie in den Privaträumen der PatientInnen<br />

stattfi ndet: eine ausgezeichnete Abstimmung der einzelnen Betreuungsdienste ist deshalb<br />

besonders wichtig. Manchmal wird aber einfach darauf vergessen, die Hospizbewegung ins<br />

Betreuungskonzept einzuschließen und so das vorhandene Vernetzungspotenzial nicht voll<br />

ausgeschöpft. Eine große Herausforderung bleibt auch die Frage, wer tatsächlich einen Fall<br />

managt (Case Management) und wie es gelingt, alle Ressourcen verfügbar zu machen, ohne<br />

durch ein Überangebot an Bezugspersonen das Familiensystem unnötig zu irritieren.<br />

Stabil geblieben ist der Anteil der Erstanfragen durch Senioren- und Pflegeheime mit rund<br />

30%. In absoluten Zahlen kamen seit 2002 jährlich zwischen 130 und 230 Anfragen um Hospiz-<br />

Begleitung aus den Pfl egeheimen, wobei es eine große Steigerung gegenüber den Vorjahren im<br />

Jahr 2006 gab. Die Anfragen aus den Krankenhäusern haben durch die Kooperation mit der<br />

Krankenhaus-Seelsorge seit 2005 deutlich zugenommen.<br />

Wo alles anfängt<br />

Während sich die Betreuten in den ersten Jahren der Hospizarbeit in Vorarlberg zu Beginn der<br />

Begleitung meist zu Hause aufgehalten haben, ist hier in den letzten beiden Jahren eine radikale<br />

Verschiebung eingetreten: Die meisten Patienten befi nden sich nun zu Beginn einer Begleitung<br />

im Krankenhaus oder in einem Pfl egeheim. Nur mehr ein Viertel ist zu Hause.<br />

PalliativpatientInnen wechseln innerhalb kurzer Zeit oft ihren Betreuungsort: zu Hause, auf<br />

einer Krankenhausstation und/oder im Pfl egeheim. Diese Verlegungen sind meist mit großen<br />

Anstrengungen verbunden. Eine durchgehende Hospiz-Begleitung kann hilfreich sein, die<br />

Übergänge „glatter“ zu gestalten.

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