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6 Zusammenfassung und Ausblick<br />

III Hospizbewegung 35<br />

Wie bereits im einleitenden Kapitel aufgezeigt wurde, ist der Ausbaustand der Hospiz- und<br />

Palliativversorgung in Vorarlberg weit fortgeschritten. Allerdings bestehen noch ein paar<br />

Lücken. Eine besondere Stärke der Vorarlberger Hospiz- und Palliativversorgung ist die gut<br />

etablierte Hospizbewegung mit ihrer fl ächendeckenden Präsenz und thematisch umfangreichen<br />

Kompetenz von der Kinderbegleitung, über onkologische PatientInnen bis zu geriatrischen PatientInnen<br />

und demenziell erkrankten PatientInnen. Impulsgebend für Einrichtungen außerhalb<br />

Vorarlbergs sind insbesondere die gut strukturierte Ehrenamtlichen-Arbeit und das Projekt<br />

Palliative Care im Pfl egeheim.<br />

Ausbaufähig ist die Vernetzung insbesondere in der häuslichen Betreuung. Gerade PalliativpatientInnen<br />

und deren Angehörige brauchen „Ermutiger“, die ihnen helfen die Schwelle zu<br />

überwinden und Hilfe in Anspruch zu nehmen. Die exzellente Abstimmung unter den einzelnen<br />

Anbietern ist eine wichtige Voraussetzung, dass die familiäre Betreuung weder irritiert noch<br />

überfordert wird. Dazu wird es in Zukunft möglicherweise neue Modelle einer Kooperation der<br />

Anbieter benötigen, um das Potenzial der Ressourcen für die Betroffenen entsprechend ihrem<br />

Bedarf auch auszuschöpfen. Für die Hospiz-Begleitung als „letztes Glied“ in der Betreuungskette<br />

ist es hilfreich und wichtig, dass die „Staffel“ rechtzeitig übergeben wird und nicht erst in den<br />

letzten Tagen und Stunden.<br />

Für die weitere Entwicklung gibt es ein Fernziel – ein stationäres Hospiz für Vorarlberg – und<br />

ein Nahziel – die Etablierung eines (bzw. bei Bedarf mehrerer) Mobilen Palliativteams. Dazu<br />

ist es notwendig, dass die rigiden Grenzen der etablierten Finanzierungssysteme im Interesse<br />

und zum Wohle von sterbenden Menschen gesprengt werden und eine ganzheitliche Versorgung<br />

von PalliativpatientInnen nicht mehr als Luxus angesehen wird, sondern als grundlegende<br />

Qualität der palliativen Versorgung begriffen wird. Dazu wird es noch einiger Anstrengungen<br />

auf Bundes- und Länderebene bedürfen.<br />

1) Heimerl K., Heller A. (2001): Vom Modell zum Regelfall. Aus Modellen der Hospiz- und Palliativarbeit lernen.<br />

In Heimerl K., Heller A. (Hg.): Eine große Vision in kleinen Schritten. Freiburg i.B.: Lambertus<br />

2) vgl. Leitbild der Hospizbewegung Vorarlberg<br />

3) vgl. Hospiz Österreich (2002): Mindestanforderungen für die Einsatzkoordination im mobilen Hospiz-/Palliativdienst<br />

4) Die Einschulung orientiert sich an den Standards von Hospiz Österreich (2001)<br />

5) vgl. Leitbild der Hospizbewegung Vorarlberg

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