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zw. 52 Personen). Ihr Anteil an der Gesamtheit des Pfl egepersonals ist von 78% (2003) auf<br />

81% (2006) angewachsen. Dieser hohe Zuwachs ist allerdings etwa zur Hälfte bedingt durch<br />

die 2006 erfolgte Umstellung bei der Personenerfassung.<br />

Diese Entwicklung bei den Dienstposten der Pfl egefachkräfte ist neben der fi nanziellen Eigenaufbringung<br />

der Vereine getragen von der gesicherten Finanzierung aus öffentlichen Mitteln.<br />

1989 – 1994 war aufgrund der KRAZAF–Förderungen, ab 1992 zusätzlich unterstützt<br />

und abgesichert durch stark erhöhte Leistungen der Krankenkassen (insbesondere durch<br />

die Einführung der vertraglichen Leistungen für die medizinische Hauskrankenpfl ege), eine<br />

Erhöhung der Anzahl der Pfl egefachkräfte-Dienstposten um 56% möglich (von 61,5 auf 96,0<br />

Dienstposten) – ein Trend, der in den letzten Jahren allerdings abgefl acht ist. Die Umstellung<br />

der Sozialhilfeleistungen im Einzelfall auf die leistungsbezogene Teilfi nanzierung (im Jahr<br />

1995) war vor dem Hintergrund der erhöhten Eigenfi nanzierung infolge der bundesweiten<br />

Pfl egegeldregelung mit einem Rückgang der Gesamtleistung verbunden, brachte jedoch für die<br />

Krankenpfl egevereine eine planbare Finanzierung.<br />

Versorgungsdichte<br />

Zur Bewertung der Strukturqualität eines Dienstes ist die Versorgungsdichte ein wesentliches<br />

Kriterium. Hauptindikator dafür ist die Kennziffer „Einwohner je Pfl egefachkraft“. Die WHO<br />

empfi ehlt je 4.000 – 5.000 Einwohner eine Pfl egefachkraft der Hauskrankenpfl ege, bei einem<br />

hohen Anteil älterer Menschen sogar je 3.000 – 4.000 Einwohner eine Pfl egefachkraft.<br />

Für die Hauskrankenpfl ege in Vorarlberg beträgt diese Kennziffer im Jahr 2006 2.626 Einwohner<br />

je Pflegefachkraft-Dienstposten (Vollzeitäquivalent). Diese Versorgungsdichte hat sich<br />

seit 2003 (mit 2.724) erhöht (vgl. Tabelle 3 im Anhang). Für die Einwohnerzahl werden dabei<br />

die Einwohner mit Hauptwohnsitz herangezogen, weil eine Hauskrankenpfl ege vermutlich vor<br />

allem am Hauptwohnsitz in Anspruch genommen wird und nicht am Nebenwohnsitz.<br />

Obwohl Vorarlberg die „jüngste“ Bevölkerung Österreichs hat, wird die Versorgungsdichte,<br />

welche die WHO bei einem hohen Anteil älterer Menschen empfi ehlt, deutlich übertroffen. Diese<br />

hohe Versorgungsdichte der Hauskrankenpfl ege in Vorarlberg ist ein sozialpolitisches Ziel. Sie<br />

ist eine wichtige <strong>Unterst</strong>ützung für die Sicherung der Pfl ege zu Hause, die es pfl egebedürftigen<br />

Menschen ermöglicht, länger zu Hause zu leben. Damit wird nicht nur einem grundlegenden<br />

Wunsch der Menschen entsprochen, sondern auch der Bedarf an einer teureren stationären<br />

Vollversorgung reduziert.<br />

Ordensschwestern<br />

Bis Ende der 60er-Jahre ist die Hauskrankenpfl ege ausschließlich von Ordensschwestern<br />

geleistet worden. Infolge des Rückgangs der Zahl von Ordensangehörigen und des sich ausweitenden<br />

Bedarfs an Hauskrankenpfl ege wurden ab den 70er-Jahren zunehmend weltliche<br />

Pfl egefachkräfte eingesetzt. 2003 – 2006 kamen 6 Pfl egefachkräfte aus einem weltlichen oder<br />

geistlichen Orden, dies entspricht einem Anteil von 2% – 3% an allen Pfl egefachkräften.<br />

Ausbildung der Pfl egefachkräfte<br />

Da unter dem Begriff Pfl egefachkräfte sowohl diplomierte als auch nicht diplomierte Fachkräfte<br />

zusammengefasst sind, ist eine Differenzierung nach Art der Ausbildung interessant. Der<br />

Großteil (88% – 89%) der Pfl egefachkräfte der Hauskrankenpfl ege in den Jahren 2003 – 2006<br />

war diplomiertes Pfl egepersonal, 11% – 12% waren Pfl egehelferInnen (siehe Abb. 3).<br />

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