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BKK Gesundheitsreport 2010 - Deutsches Netzwerk für betriebliche ...

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1.3 Bestimmungsfaktoren für die Höhe des Krankenstandes17und Tabelle 8 im Anhang). Nach der Häufigkeitdominieren zwar kürzere Krankheitsepisoden,zwei Drittel aller Fällewaren spätestens nach einer Wochebeendet, aber sie umfassten wenigerals ein Fünftel der krankheitsbedingtenFehltage (18,1 %).Die Höhe des Krankenstandes insgesamtwird dagegen maßgeblich durchdie Langzeitfälle bestimmt. So machtendie Fälle mit über sechswöchiger Arbeitsunfähigkeit2009 zwar weniger als4 % aller Fälle aus, verursachten jedochrund 44 % der Arbeitsunfähigkeitstage.Die Bedeutung der Langzeit-Erkrankungenfür den Krankenstand zeigt sichauch in den versichertenbezogenenKrankheitstagen (vgl. Schaubild 9): Soverursachte 2009 das obere Zehntelder Beschäftigten mit den meistenAusfalltagen alleine 65 % aller Arbeitsunfähigkeitstage,auf 20 % der erwerbstätigenPflichtmitglieder konzentriertensich bereits rd. 80 % aller Arbeitsunfähigkeitstage.Knapp 42 % der beschäftigten Pflichtmitgliederhatten 2009 gar keine AU-Bescheinigung vorgelegt, bei unter 29 %blieb es bei einem Fall im Jahr. Jedersiebte Beschäftigte (14 %) legte indesmindestens dreimal ein gelbes Attestvor.Fast zwei Drittel (65 %) der beschäftigtenPflichtmitglieder verzeichneten gar keineoder nur geringfügige Krankheitsausfällebis zu maximal sieben AU-Tagen im gesamtenJahr. Entsprechend blieben umgekehrt35 % mehr als eine Woche imJahresverlauf krankheitsbedingt der Arbeitfern. Von diesen war allerdings jederFünfte (7 % von allen) gleich länger alssechs Wochen krankgeschrieben – waswiederum eine deutliche Zunahme umrd. einen halben Prozentpunkt gegenüberdem zuletzt berichteten Anteil (6,4 % in2007) bedeutet. Der Personenkreis mitsolchen längeren Krankheitszeiten hattesich in den Jahren zuvor kontinuierlichverringert. So verzeichneten 2005nur 6,2 % und 2003 6,7 %, 2001 aberimmerhin 8 % der beschäftigten PflichtmitgliederKrankheitsausfälle von mehrals sechs Wochen im Jahr.In Zeiten generell niedriger Krankenständesind die „Blaumacher“-Diskussionenspürbar abgeebbt. Auch der „blaue Montag“ist seit geraumer Zeit kein Themamehr, und dies zu Recht: denn die Verteilungdes AU-Beginns nach Wochentagenbelegt nach wie vor, dass zu Wochenbeginnärztliche AU-BescheinigungenSchaubild 8Arbeitsunfähigkeit nach Dauer1 - 3 T4 - 7 T>1 - 2 W>2 - 4 W>4 - 6 W>6 W34,59,13,03,9Fälle in Prozentkeineswegs häufiger eingeholt werden.Im Gegenteil ist der Montag, an dem jaauch die bereits am Wochenende einsetzendenFälle in der ärztlichen Versorgung(in ohnehin überfüllten Arztpraxen) auftauchen,gemessen an den Inzidenzenüber drei Tage eher unterdurchschnittlichbelegt (s. auch Schaubild 4 in Kap. 1.1).60 40 20 0 20 40 605,631,2 12,518,4 15,18,414,3Tage in ProzentAnteile bei den beschäftigten Pflichtmitgliedern – Bundesgebiet 2009 (T = Tage, W = Wochen)Schaubild 9Verteilung der Arbeitsunfähigkeitstage 2009 auf Personen (Lorenz-Kurve).Kumulierter Anteil der AU-Tage100806040200044,110 20 30 40 50 60 70 80 90 100Anteil der beschäftigten Pflichtmitglieder in ProzentAnteil der beschäftigten Pflichtmitglieder in Prozent

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