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BKK Gesundheitsreport 2010 - Deutsches Netzwerk für betriebliche ...

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1.4 Entwicklung der stationären Behandlungen21(+1,1 ) aller stationären Fälle innerhalbeiner Woche abgeschlossen, 30,9 %(+0,9) sogar innerhalb von 3 Tagen. Unverändertwaren auf der anderen Seite2,7 % der Fälle mit mehr als 6-wöchigenLiegezeiten verbunden (vgl. Schaubild12). Die Hauptursachen für eineüberdurchschnittlich lange Verweildauerwaren vor allem psychische und Verhaltensstörungen.Schaubild 13 zeigt die Entwicklung derFallhäufigkeiten der in der stationären Behandlungwichtigsten Diagnosegruppenseit 1987. Während sich die Behandlungsfälleauf Grund von Herz- und Kreislauferkrankungengegenüber den Neunzigerjahrenum etwa ein Drittel verringerthaben, nehmen wie beschrieben vor allemdie psychischen Krankheitsursachenkontinuierlich zu und haben inzwischendie 2,4-fache Fallhäufigkeit im Vergleichzum Ausgangsjahr 1987 erreicht. Auchdie Krankheiten des Muskel-/Skelettsystemsnehmen weiterhin zu, woran unteranderem die Arthroseleiden in höheremLebensalter nicht unwesentliche beteiligtsind (vgl. Kapitel 5.2). Die Einweisungenwegen Neubildungen bewegten sich inden letzten Jahren auf einem im wesentlichenkonstanten Niveau, nachdem sieEnde der Neunzigerjahre noch häufigerUrsache für stationäre Einweisungenwaren. Ähnliches gilt auch für die Urogenitalerkrankungen.Ähnlich wie im ambulanten Versorgungsgeschehenliegt somit der auffälligsteBefund auch in der stationären Versorgungin der Zunahme der psychischenStörungen als Behandlungsgrund. DieserBefund deckt sich mit der Entwicklungenin der Arbeitsunfähigkeit und derInanspruchnahme von Arzneimitteln.Die wachsende Bedeutung der psychischenStörungen für das Versorgungsgeschehenwird hier erneut sichtbar.Die Ursachen für psychische Fehlbelastungensind vielfältiger Art und umfassensowohl endogene Dispositionenwie äußere, von der Lebenslage bestimmteFaktoren. Als äußere Stressorenkönnen berufliche Fehlbelastungen,soziale Unsicherheit, Arbeitslosigkeitund Armut wie auch Vereinsamungoder familiäre Belastungen eine Rollespielen. 12 Der genetische und biochemischeEinfluss auf Depressionenund Angsterkrankungen wird in derForschung mittlerweile ebenfalls zunehmendvor dem Hintergrund sozialerAspekte betrachtet. 13Schaubild 13Krankenhausbehandlung nach Krankheitsarten – Trends seit 1987KH-Fälle nach Krankheitsarten4,03,53,016,7 16,82,5 15,418,4 18,617,7KH-Fälle je 100Psychische StörungenHerz/KreislaufMuskeln/SkelettVerletzungenNeubildungenUrogentital17,016,415,8KH-Fälle insgesamt25,020,018,117,615,02,01,510,01,00,55,001987 1989 1991 1994 1997 2000 2003 20062007200820090KH-Fälle je 100 Versicherte12 Ausführliche Kommentierungen und Hintergründe zur Entwicklung der psychischen Krankheiten sind im <strong>BKK</strong> <strong>Gesundheitsreport</strong> 2008 „SeelischeKrankheiten prägen das Krankheitsgeschehen“ enthalten.13 CASPI, A. [u.a.] (2003): “Influence of life stress on depression: moderation by a polymorphism in the 5-HTT gene”, in: Science, 18. Juli 2003.

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