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BKK Gesundheitsreport 2010 - Deutsches Netzwerk für betriebliche ...

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29Aktiv bleiben in der zweiten LebenshälfteDagmar Johannes,<strong>BKK</strong> Bundesverband, Abteilung GesundheitsförderungImmer wieder werden wir darauf gestoßen,dass wir in einer alternde Gesellschaftleben, in der der Anteil der Bevölkerungsgruppeab 50 Jahren stetigwächst und die Lebenserwartung weitersteigt. Schon heute macht der Anteil derüber 60-Jährigen bereits ein Viertel derGesamtbevölkerung aus. Zahlreiche Veränderungenin der zweiten Lebenshälftestellen enorme Herausforderung an dieGesundheit und bieten damit wichtigeAnsatzpunkte für die Gesundheitsförderung.Dazu zählen v. a. Veränderungen imkörperlichen Bereich, der sozialen Rollenund im Beruf. So gehen nach Abschlussder Erwerbstätigkeitsphase viele identitätsstiftendeund gesundheitsstärkendeFaktoren verloren und hinterlassen ofteine Lücke. Zusätzlich nimmt das Risikofür Diabetes, Herzerkrankungen, Bluthochdruckoder Verschleißerkrankungenerheblich zu.Alle wollen alt werden, keiner will altsein. Aber wie können Gesundheit, Lebenszufriedenheitund Selbstständigkeitbis ins hohe Alter erhalten bleiben? Diehäufig defizit-orientierte Sichtweise,führt dazu, dass es bisher nur wenigrein präventive Angebote für Ältere gibt.Im Rahmen der <strong>BKK</strong> Initiative „MehrGesundheit für alle“ engagiert sich der<strong>BKK</strong> Bundesverband für bessere Gesundheitschancenvon Menschen mitbesonderem Bedarf. Eine der wichtigstenZielgruppen dieser Initiative sindMenschen ab 50. Damit diese bis inshohe Alter körperlich, geistig-seelischund sozial aktiv bleiben und an der Gesellschaftteilhaben können, sind regionaleMöglichkeiten und bedarfsgerechteAngebote erforderlich.Viele Projekte dieser Initiative gehen überdie Gesundheitsförderung im engen Sinnehinaus und beziehen auch strukturelleVerbesserungen in den verschiedenenLebenswelten mit ein. Die im folgendenvorgestellten Projekte konzentrieren sichauf verschiedene Altersgruppen in derzweiten Lebenshälfte. Für die jüngereGruppe der über 50-Jährigen wurdensowohl das Online-Angebot „AktivBleiber.de“als auch der Präventionskurs fürNeu- und Wiedereinsteiger konzipiert.Junge und noch aktive Rentner in derGruppe 60plus sollen mit Hilfe vorhandenerStrukturen in ihrem Wohnumfeldzu altersgerechter Bewegung aktiviertwerden. An Ältere, die bereits stärker inihrer Mobilität eingeschränkt sind, richtetsich das Angebot der aufsuchenden Gesundheitsberatung,die über eine reineSturzprophylaxe hinausgeht.AktivBleiber.de:online gehen - aktiv bleibenEin internetgestütztesProgramm für die Zielgruppe50plus.Wer über 50 ist, wird von der jüngerenGeneration insbesondere in Bezugauf die Benutzung moderner Kommunikationsmedienoft als zum „altenEisen“ gehörend gerechnet - zuUnrecht, wie Studien zeigen. Derzeitnutzen ca. 43,5 Millionen Menschen inDeutschland das Internet, davon entfallenmehr als 50 % auf Menschen inder zweiten Lebenshälfte. Im Alter von50-59 Jahren nutzen zwei Drittel derDeutschen das Internet. Dabei gehtes den Internetnutzern hauptsächlichum drei Ziele: Sie nutzen das Netz alsWegweiser für den Alltag, zur direktenKommunikation oder suchen gezieltnach Informationen. Diese Interessenbündelt das neue Internetangebot derBetriebskrankenkassen.Auf www.AktivBleiber.de findet die Generation50plus eine Community rundum das Thema „Aktiv bleiben und sichwohl fühlen“. Das Angebot richtet sichan Frauen und Männer in der zweitenLebenshälfte. Neben klaren Hilfestellungenzum Aktivbleiben, die beispielsweisehelfen die richtige Sportart zu finden,wird bei den „AktivBleibern“ mit einemverstärkten Einsatz von multimedialenElementen wie Videos und Animationengearbeitet.Zentraler Baustein des neuen Internetportalsist die AktivBleiber-Community.Wer sich hier registriert, dem eröffnetsich die komplette Bandbreite modernerKommunikation: jedes angemeldete Mitgliedkann sich ein Profil anlegen, virtuelleFreundschaften knüpfen und die Profileanderer AktivBleiber ansehen. Das Portalbedient sich bekannter und bewährterMechanismen anderer sozialer <strong>Netzwerk</strong>efür die Zielgruppe, der an aktiver undgesundheitsorientierter Lebensführunginteressierten über 50-Jährigen.Verschiedene Gesundheitsmodule gebenwertvolle Tipps und Hinweise zurpraktischen Umsetzung der guten Vorsätzezum Aktivbleiben. So errechnet derHerzfrequenzmesser beispielsweise dieideale Herzfrequenz für das Training. Zueiner intakten Rückenmuskulatur verhilftder interaktive Rückentrainer: Über einenRücken-Lotsen können die Stellen amRücken bestimmt werden, die trainiertwerden sollen – jeweils mit Text undVideo.Das auf die Interessen und Bedürfnisseder Zielgruppe 50plus zugeschnittenePortal ist damit ein zeitgemäßes Instrumentzur Prävention und Kommunikation.Aktiv bleiben durch BewegungPräventionskurs „Aktiv bleibendurch Bewegung“ für Neu- undWiedereinsteigerKörperliche Aktivität ist ein wichtigerFaktor, der das Älterwerden bereichertund ihm mehr „Leben“ gibt. Es gilt, dieFreude an der Bewegung zu finden bzw.sie sich zu erhalten.Nach einer Untersuchung des RobertKoch-Instituts (2005) bewegt sich dieHälfte aller Frauen und Männer im mittlerenErwachsenenalter (45-60 Jahre)nicht ausreichend und die Inaktivitätsteigt dabei mit zunehmendem Alter.Diese Handlungsnotwendigkeiten hatder <strong>BKK</strong> Bundesverband erkannt und

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