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BKK Gesundheitsreport 2010 - Deutsches Netzwerk für betriebliche ...

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2.2. Ambulante ärztliche Versorgung nach Alter und Geschlecht49Rückenbeschwerden bilden die bedenklichstenBefunde in dieser noch jungenAltersgruppe.Fazit/ZusammenfassungDie ambulanten Diagnosen aus den ärztlichenAbrechnungsdaten spiegeln – ähnlichwie die Arbeitsunfähigkeitsmeldungen– nur zum Teil die Verteilungen der„echten“ Morbidität in der Bevölkerungwieder. Veränderte gesundheitspolitischeRahmenbedingungen wie die Einführungdes morbiditätsbasierten Risikostrukturausgleichsoder Veränderungender ärztlichen Vergütungsregelungenschlagen sich – neben der Morbidität –in den jeweiligen empirischen Verteilungennieder. Die Frage, wie gesund oderkrank die verschiedenen Altersgruppenwirklich sind, ist aus diesen Daten alleinesicher nicht zu beantworten.Dennoch sind durch ergänzende Analysendieser „neuen“ Gesundheitsdatendurchaus reale Krankheitsentwicklungenund problematische Veränderungen derGesundheitssituation in der Bevölkerung,wie z. B. die Zunahme der sogenannten„Zivilisationskrankheiten“, besondersStoffwechselerkrankungen, Adipositasund andere Herz-/Kreislaufrisiken, zuerkennen. Auch wenn bei diesen Diagnosenteilweise durch ihre Finanzwirksamkeitim Morbi-RSA eine erhöhteDokumentationsfrequenz unterstelltwerden kann, ist dennoch das Ausmaßdes Anstiegs gesundheitspolitisch alsWarnsignal ernst zu nehmen. Gleichesgilt für die Zunahme der psychischenStörungen in allen Altersgruppen, denensich auch verschiedene Spezialbeiträgein diesem Report widmen – so auch dasnachfolgende Spezial zu psychischenStörungen im Alter.Auch sind die direkten Krankheitskostendurch psychische Verhaltensstörungenauf bereits 28 Mrd. € in 2008gewachsen. 9 Demenzielle und depressiveErkrankungen verursachen hierbeialleine Ausgaben in Höhe von 9,4 bzw.5,2 Mrd. €. Krankheitsentwicklungen,ebenso wie hieraus resultierende Anforderungenoder mögliche Fehlentwicklungenim Versorgungssystem sorgfältigund datengestützt zu beobachten unddies als Basis für gesundheitspolitischeSteuerungen aktiv zu nutzen, muss geradein einer älter werdenden Gesellschaft,mit einem hier besonders hohen Stellenwertgesundheitsbezogener Fragen,eine deutlich höhere Priorität als bishererhalten.Tabelle 5.2Ambulante Daten – Vergleich 2005 und 2009Männer - 25 Jahre bis unter 40 JahreHäufigste Diagnosen (alle Altersgruppen) 2009 2005„Anzahl derICD ICD Bezeichnung Versicherten Anteile in % Anteile in %mit ICD“I10 Essentielle (primäre) Hypertonie 638.346 28,62 28,49M54 Rückenschmerzen 633.169 28,38 23,64E78 Störungen d. Lipoproteinstoffw. u. sonst. Lipidämien 543.446 24,36 16,27H52 Akkommodationsstör. u. Refraktionsfehler 346.867 15,55 9,79Z00 Allgemeinuntersuchung und Abklärung bei Personen ohne Beschwerden / Diagnose 298.125 13,36 11,09J06 Akute Infektionen an mehreren oder n. n. bez. Lokalisationen der oberen Atemwege 285.885 12,82 11,17Z25 Notwendigkeit der Impfung [Immunisierung] gegen andere einzelne Viruskrankheiten 251.582 11,28 5,8Z12 Spezielle Verfahren zur Untersuchung auf Neubildungen 204.435 9,16 8,68M51 Sonstige Bandscheibenschäden 194.127 8,7 9,27M53 Sonstige Krankh. der Wirbelsäule und des Rückens, a.a.O. nicht klassifiziert 193.024 8,65 8,14E66 Adipositas 191.720 8,59 7,58M99 Biomechanische Funktionsstörungen, anderenorts nicht klassifiziert 185.419 8,31 6,99M47 Akute Infektionen an mehreren oder n. n. bez. Lokalisationen der oberen Atemwege 184.834 8,29 9,64K76 Sonstige Krankheiten der Leber 176.088 7,89 8,81E79 Störungen des Purin- und Pyrimidinstoffwechsels 162.187 7,27 7,21E11 Nicht primär insulinabhängiger Diabetes mellitus [Typ-2-Diabetes] 161.640 7,25 5,69F32 Depressive Episode 156.958 7,04 7,16N40 Prostatahyperplasie 154.016 6,9 7,88J20 Akute Bronchitis 151.915 6,81 5,62J30 Vasomotorische und allergische Rhinopathie 146.601 6,579 Statistisches Bundesamt, Krankheitskostenrechnung <strong>2010</strong>

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