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BKK Gesundheitsreport 2010 - Deutsches Netzwerk für betriebliche ...

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33für eine freiwillige Beschäftigung mitden erprobten Methoden des Personalmanagementszur Steuerung, Pflegeund Begleitung, wenn freiwillige Tätigkeit3 bevorzugt wird. Diese Schrittemarkieren quasi das magische Dreieckdes Überleitungsmanagements in denRuhestand.1. Auf den RuhestandvorbereitenUnbestritten ist die zumeist schon deutlichvor dem Ruhestand einsetzendeBerentungserwartung, verbunden mitfalschen Vorstellungen über die Auswirkungendes Ruhestandes, ein schweresHindernis für weitere Leistungsbereitschaftund Spannkraft, also die Voraussetzungenlängerer Aktivität vor allem inErwerbstätigkeit, aber auch freiwilligerBeschäftigung. Sie mündet vielfach inverlangsamten Sinkflug, statt ein aktivesAltern zu beflügeln. Die Gefahr, dannin ein unerwartetes „Loch“ zu fallen,ist groß und bedroht den dringend individuellund gesellschaftlich benötigtenNutzen der Aktivität im Alter.Dem ist ein schlüssiges Konzept zurrechtzeitigen Vorbereitung auf denRuhestand (Gleitflug statt Sinkflug)entgegenzusetzen und in die Praxis zuimplementieren. Ansatzpunkte sind deraktuelle Arbeitsplatz und die Initiativedes Unternehmens. Dabei ist an die –in möglichst jungen Jahren einsetzende– <strong>betriebliche</strong> Gesundheitsförderunganzuknüpfen.Auf Anstoß des Unternehmens/desArbeitgebers/der Verwaltung solltendie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einigeJahre vor dem Ruhestand (z. B. mitdem 55. Lebensjahr) die organisierteGelegenheit erhalten, sich mit möglichenPlänen für die Zeit nach demEintritt in den Ruhestand aktiv, imGespräch mit Gleichaltrigen in ähnlicherSituation unter qualifizierter Begleitungdurch externe Experten auseinanderzusetzen.Dabei geht es letztlich nicht umRuhe, sondern um Aktivität.Dies kann unter Einsatz des währenddes Berufslebens gewonnenen Erfahrungswissensunter anderen, altersgerechtenBedingungen münden in Erwerbsarbeitoder freiwillige Tätigkeit(oder sonstige private Betätigung). Fürentsprechende Investitionen als Teil des<strong>betriebliche</strong>n lebenszyklusorientiertenPersonalmanagements mit vorzugsweiseproaktiver, altersgerechterPersonalpolitik 4 einschließlich der Gesundheitsförderungkönnte das Unternehmensich beteiligen und dafür u. U.nach den Leitlinien zu § 20a SGB V miteinem Zuschuss rechnen. Doch solltensich Eigenverantwortung und -interesseder Mitarbeiterschaft besondersfür den späteren persönlichen Lebenszuschnittauch in ihrer individuellen finanziellenBeteiligung niederschlagen.2. Erwerbsarbeit aus demRuhestand fördernAuf der Angebots- und Nachfrageseitesind dann korrespondierende Rahmenbedingungenund Prozeduren zur Begleitungdes Eintritts in den Ruhestand erforderlich,um das kostbare Gut motivierterAktivität am Arbeitsmarkt zu erhalten.Die zur Erwerbsarbeit Bereiten sindmit möglichen Beschäftigungsgebernzu altersgerechten Konditionen zusammenzuführen.Neue lösungsorientierteSichtweisen und Verfahren sind anhandeiner Vielzahl von Einzelfällen zu entwickeln,Lösungen für den Einzelfall sokünftig dem Zufall zu entziehen. Förderlicherechtliche Grundlagen sind sicherzustellen.Dies ausführlicher zu erläuternwürde hier den Rahmen sprengen.Dieser Themenkreis ist jedoch mit derÜberleitung in den Ruhestand untrennbarverbunden.3. Personalmanagement fürFreiwilligeFür die Freiwilligen sind die noch deutlicherkennbaren Lücken eines zukünftigenspezifischen Personalmanagementszu schließen. Das alles wird weitgehendnur betriebs- und institutionenübergreifenderfolgreich sein können. DieserBaustein ist wohlfahrtsstaatlich (z. B.Pflege) und allgemein gesellschaftlich(viele weitere Einsatzgebiete) schon beiInitiativen zu 1. im Auge zu behalten unddurch zurzeit vorbereitete strukturelleRahmenverfahren gezielt zu begleiten.Eine detaillierte Darstellung würde denhier gegebenen Rahmen sprengen. Nurso viel: es geht um die Begleitung, Pflegeund – wo erforderlich – Steuerungfreiwilligen Engagements bei bis zu ca.50 % der Angehörigen der jeweiligenAltersklassen – bei Wahrung der individuellenDispositionsfreiheit und Entscheidung.3 Freiwillige Tätigkeit ist dabei die nicht erwerbswirtschaftliche (Erwerbsarbeit auch nicht kostengünstig substituierende und von dieser nach Gegenstand,Durchführung und Handlungsbedingungen deutlich nachvollziehbar abgegrenzte) Einordnung in Handlungsabläufe, etwa nach demenglischen Begriff „volunteer“, in Deutschland als Teil des bürgerschaftlichen Engagements (neben dem eher formal geregelte Funktionenbetreffenden „Ehrenamt“). Die Begriffe werden allerdings im allgemeinen Sprachgebrauch noch nicht einheitlich verwendet. Zur Empirie undden dadurch aufgeworfenen Fragen z. B. die Ergebnisse der Freiwilligensurveys, www.bmfsfj.de/BMFSFJ/engagementpolitik,did=121872.html;Sendler, Hans, Beweggründe zivilgesellschaftlichen Engagements, Sozialwirtschaft 3/<strong>2010</strong> S. 36 f; die Ergebnisse der vom Bundesnetzwerk BürgerschaftlichesEngagement (BBE) moderierten Dialogforen (z. B. zur Weiterentwicklung der freiwilligen Dienste und zur Bildung) zur Vorbereitungder am 6.10.10 gestartet erwarteten Meinungsbildung des Bundeskabinetts zur Weiterentwicklung der Engagementpolitik, www.b-b-e.de/index.php?id=14560

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