10.07.2015 Aufrufe

BKK Gesundheitsreport 2010 - Deutsches Netzwerk für betriebliche ...

BKK Gesundheitsreport 2010 - Deutsches Netzwerk für betriebliche ...

BKK Gesundheitsreport 2010 - Deutsches Netzwerk für betriebliche ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

31haben, von der Krankenkasse schriftlichinformiert. Adressaten sind weniger dieaktiven, noch reiselustigen und sportlichenälteren Herrschaften, vielmehr dieweniger mobilen, denen es vielleichtnicht mehr vergönnt ist, ihre Wohnungzu verlassen. Im Durchschnitt nimmt vonden angeschriebenen Versicherten jederachte das Angebot in Anspruch.Mit der aufsuchenden Gesundheitsberatungwird u. a. das Ziel verfolgt, Gesundheitund Selbstständigkeit im Alterso weit wie möglich zu erhalten. AufWunsch erhalten die älteren Menschenin ihrer häuslichen Umgebung Informationenzu Themen der Gesundheitsförderungund -prävention als wesentlicheGrundlage einer selbstständigen Lebensführung,um damit einen längerenAufenthalt in der häuslichen Umgebungzu erreichen.Drei geschulte GesundheitsberaterInnenbesuchen die interessierten Versichertenzu Hause. Sie erfassen die persönliche,gesundheitliche und soziale Situationdes älteren Menschen, beraten zur richtigenTrinkmenge, zur altersangemessenenErnährung und zu Angeboten inder Nähe, die wieder soziale Kontakteermöglichen. Sie informieren aber auchüber die Bedeutung der Pflegeversicherung,Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht.Sie erkundigen sich u. a., obHaushaltshilfen benötigt werden und unterziehen– mit Hilfe eines Apothekers– das tägliche Tabletten-Quantum desSeniors einer gründlichen Analyse aufmögliche Wechselwirkungen. Sie informierenz.B. über die Möglichkeit einesSchwerbehindertenausweises, einesHausnotrufgerätes und vermitteln andie entsprechenden Fachstellen.Im häuslichen Umfeld selbst erfolgtggf. eine Beratung zur Sturzprophylaxeund erste Informationen zur altersangemessenenUmgestaltung desBadezimmers.Die Inhalte der Hausbesuche sindvorgegeben. Mithilfe eines standardisiertenFragebogens (strukturierteDatenerfassung zur Dokumentationvon Beobachtungen, Befragung zu Gesundheits-und Lebenssituation mittelseines Kriterienkatalogs) wird versucht,eine Einschätzung der Lebenssituationvorzunehmen, um darauf eine nachfolgendeindividuelle Beratung vornehmenzu können. Die BeraterInnen nutzen denFragebogen als Grundlage für die zwischenzeitlicheErarbeitung eines individuellenHilfeplans.In einem zweitem Besuch werden denVersicherten Hilfs- und Informationsmaterial(Broschüren, Flyer, Kontaktadressenetc.) übermittelt. Für detaillierteFragen und Beratung (Schwerbehindertenausweis,Wohngeldantrag, Hilfein besonderen Lebenslagen etc.) stehtggf. ein(e) SozialarbeiterIn zur Verfügung.Die BeraterInnen stehen den TeilnehmerInnenauch telefonisch zur Verfügung.Ein weiterer Besuch erfolgt nachca. einem halben Jahr, um die Nachhaltigkeitder Beratung zu überprüfenbzw. eine ergänzende Beratung vornehmenzu können.Erste Erfahrungen zeigen, dass dieteilnehmenden Versicherten dankbardie umfassenden Informationen in derhäuslichen Umgebung annehmen. ImTelefonat zwecks Terminvereinbarungzu einem Hausbesuch wird seitens derGesundheitsberaterInnen abgefragt, obes bereits konkrete Informations- und Beratungswünschegibt, so dass ergänzendzum Erstkontakt bereits entsprechendeMaterialien weitergeleitet werden können.Im Fokus stehen insbesondere Anfragenzu Freizeit- und Kontaktangeboten in derNähe der häuslichen Umgebung. D. h.Allein-Sein, fehlende Ansprechpartnerund soziale Isolation bestimmen vielfachden Alltag der SeniorInnen. VieleVersicherte wünschen darüber hinausUnterstützung bei der Beantragung vonSchwerbehindertenausweisen, Wohngeld-und anderen Anträgen. Nachgefragtwerden darüber hinaus vielfachambulante Dienste (Hausnotruf, Haushaltshilfenetc.), die das Wohnen im Alterzu Hause unterstützen. Erstaunlich vieleVersicherte sind bereits mit Hilfsmitteln(Rollator, Wannenlift etc.) ausgestattet,die vielfach z. B. vom verstorbenen Partnerübernommen werden.Einige Versicherte halten regelmäßigKontakt zu den GesundheitsberaterInnenund sind erleichtert, nun zu wissen,wer ggf. als Ansprechpartner für Fragenrund um das Älter werden zur Verfügungstehen kann.AusblickDie oben beschriebenen Programmesind darauf ausgerichtet, die Teilnehmeran einen aktiveren Lebensstil heranführen,mit dem Ziel mehr Lebensqualitätund Gesundheit auch im hohen Alter zuerreichen.Das Thema „Gesund alt werden“ spielt<strong>2010</strong> auch bei der Verleihung des <strong>BKK</strong>Preises für „vorbildliche Praxis in der Gesundheitsförderung“eine Rolle. Er wirdin diesem Jahr unter Praxis modellenausgelobt, die sich dem Schwerpunkt„Selbst bestimmt wohnen – aktiv bleiben“widmen. Mit dieser Preisverleihungkönnen nachahmenswertePraxisbeispiele hervorgehoben werdenund beispielgebend für andere Akteurewirken.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!