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Der freie Kfz-ServiceMarkt - amz

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<strong>Der</strong> <strong>freie</strong> <strong>Kfz</strong>-<strong>ServiceMarkt</strong> 2010<br />

Vertragswerkstatt. Um diese Abwanderung<br />

in Segment II zu stoppen, benötigen<br />

die Vertragswerkstätten den Service für<br />

mehrere Marken. Deshalb schließen sie<br />

sich immer öfter einem IAM Werkstattsystem<br />

an, um ein zweites Standbein zu haben.<br />

Diese Entwicklung mag dazu geführt<br />

haben, dass die Autohersteller zunehmend<br />

bestrebt sind, das Autohandelsgeschäft<br />

wieder fester in die eigenen Hände zu<br />

nehmen, mit Hilfe von Niederlassungen<br />

und kontrollierter Distribution. Eine Forcierung<br />

des Aftersales Geschäftes ist bei<br />

weitgehend gesättigten Märkten mit Sicherheit<br />

eine klügere Strategie. In Frage<br />

käme hier beispielsweise ein verstärktes<br />

Angebot von Full Service Kontrakten im<br />

Rahmen eines Full Service Leasings oder<br />

die Etablierung von Mehrmarken Werkstattsystemen,<br />

oder der Einstieg in das<br />

IAM Geschäft durch Kooperationen mit<br />

IAM Distributeuren. Auch die Bildung eigener<br />

Einkaufskooperationen wäre geeignet,<br />

um den Fremdeinkauf in den Griff zu<br />

bekommen.<br />

„Freie“ Mehrmarken-<br />

Werkstätten als Gewinner<br />

Die <strong>freie</strong>n Werkstätten sind zweifellos die<br />

Gewinner der EU-Gesetzgebung, sowohl<br />

was die GVO als auch Euro 5/6 betrifft.<br />

Die größte Herausforderung für die <strong>freie</strong>n<br />

Werkstätten ist der stete technologische<br />

Fortschritt im Fahrzeugbau. Hier ist lebenslanges<br />

Lernen gefragt, um mit dieser<br />

Entwicklung Schritt zu halten und nicht<br />

den Anschluss zu verlieren. Dies ist auch<br />

einer der Gründe, warum Werkstattsysteme<br />

eine immer größere Bedeutung gewinnen.<br />

Gerade im Hinblick auf Training,<br />

Schulungen und Technologie können<br />

sie eine wertvolle Unterstützung für die<br />

Werkstätten sein. Da Mechaniker, Mechatroniker<br />

und <strong>Kfz</strong>-Meister im tiefsten Herzen<br />

zumeist Handwerker und keine Manager<br />

sind, käme es ihnen sehr gelegen,<br />

12 <strong>Der</strong> <strong>freie</strong> <strong>Kfz</strong>-<strong>ServiceMarkt</strong><br />

wenn jemand anders das Kundenrouting<br />

in ihre Werkstatt oder die Prozessoptimierung<br />

innerhalb der Werkstatt übernehmen<br />

würde. Auch hier sind die Werkstattsysteme<br />

gefragt.<br />

Den Werkstattsystemen<br />

gehört zweifellos die Zukunft<br />

Das haben Teilegroßhändler, Kooperationen,<br />

Teilehersteller und auch Autohersteller<br />

erkannt. Aber die Werkstattsysteme<br />

befinden sich zurzeit noch in der<br />

Phase des Wildwuchses. Immer neue<br />

Systeme entstehen, es hat schon fast etwas<br />

von Goldgräberstimmung. Die Absatzsicherung<br />

ist für die Systembetreiber<br />

wichtiger als die Überlebensfähigkeit der<br />

Partner zu sichern. Sinnvoller wäre eine<br />

Netzqualifizierung und Professionalisierung<br />

der Systeme. So könnten sich die<br />

Werkstattsysteme auch viel besser im Bewusstsein<br />

der Autofahrer verankern. Auch<br />

Zusammenschlüsse unterschiedlicher Systeme<br />

von Autoservice, Reifen und Karo/<br />

Lack würden nicht nur Kosten und Investitionen<br />

reduzieren, sondern ermöglichen<br />

es auch größere Serviceeinheiten zu<br />

bilden, die dann unter dem Motto „Alles<br />

unter einem Dach“ mehr Aufmerksamkeit<br />

auf sich ziehen würden. Die Entwicklung<br />

zur Bildung größerer Serviceeinheiten ist<br />

im OES-Servicemarkt schon seit längerem<br />

zu beobachten.<br />

Konzentration und Internationalisierung<br />

im Teilehandel<br />

Für den Teilehandel sind die Werkstattsysteme<br />

ein idealer Absatzkanal. Da der Aftermarket<br />

für Verschleißteile schrumpft,<br />

wird die Konzentration auf andere Produktgruppen,<br />

wie Reifen, Autoglas und<br />

der Einkauf von so genannten „Captive<br />

Parts“ direkt beim OEM ein Weg sein, sich<br />

gegenüber den vielen Wettbewerbern<br />

ein unverwechselbares Profil und damit<br />

einen Wettbewerbsvorteil<br />

zu verschaffen.<br />

In der letzten Zeit ist<br />

viel Bewegung im Teilehandel<br />

zu verzeichnen,<br />

die Konzentration und<br />

Internationalisierung<br />

schreitet voran. Das<br />

ist nicht weiter verwunderlich,<br />

denn das<br />

Wettbewerbsumfeld<br />

in Deutschland ist sehr<br />

engmaschig. Zu viele<br />

Distributeure auf zu<br />

engem Raum rauben<br />

einander den Platz zum<br />

Atmen. Logistische Meisterleistungen<br />

wie Liefe-<br />

„PKW-Aftermarket<br />

Europa“<br />

In „PKW-Aftermarket Europa 2009“ wurde<br />

auf 900 Seiten für jeweils 25 Länder<br />

untersucht:<br />

* das Marktvolumen für 10 Produktgruppen<br />

(Verschleißteile, Karosserieteile,<br />

Motoren, Getriebe, elektrische Teile,<br />

Zubehör, Autoglas, Chemikalien, Öl,<br />

Reifen, Lack). Dabei sind Berechnungen<br />

für ca. 50 Einzelteile mit dem „Car Parts<br />

Calculator“ möglich.<br />

* die Marktanteile des IAM / OES Marktes<br />

für die 10 Produktgruppen<br />

* die Strukturen des OES Marktes<br />

* die Handelsstrukturen des IAM (Kooperationen,<br />

Distributoren, Spezial-Distributeure,<br />

Fachmärkte, Handelsketten,<br />

Direktvermarkter)<br />

* die Werkstattstrukturen des IAM inkl.<br />

aller Spezialisten wie Reifenhandel,<br />

Autoglaser etc.<br />

* die Werkstattsysteme und Fast Fit Ketten<br />

* ferner wurden Company Profile mit Umsatz-,<br />

Outlet-Angaben und Kontaktdaten<br />

von 1500 der größten Aftermarket Player<br />

in Europa erstellt<br />

Basis für den Report bildet eine der<br />

größten europäischen Aftermarket<br />

Datenbanken, in der sich darüber hinaus<br />

Ist- und Prognosedaten über Bestand und<br />

Neuzulassungen, Ersatzbedarfsfaktoren,<br />

Adressdaten und Strukturdaten des Automobilhandels<br />

befinden. Folgende Adressdatenbanken<br />

können für die Vertriebssteuerung<br />

zur Verfügung gestellt werden:<br />

Europa (inklusive Deutschland):<br />

1. Systemgebundene Werkstätten/Ketten<br />

und Autohäuser<br />

2. Reifengroßhandel (in Deutschland und<br />

Niederlande)<br />

3. Big Player (Selektion der wichtigsten<br />

Distributeure + Werkstatt-Ketten/-<br />

Systeme<br />

wolk after sales experts:<br />

Die wolk after sales expert gmbh befasst<br />

sich schwerpunktmäßig mit der Analyse<br />

und der Strategie- und Konzeptentwicklung<br />

im internationalen Automotive After<br />

Sales Market. <strong>Der</strong> Gesellschaft steht europaweit<br />

ein Netzwerk von rund 40 Experten<br />

mit Aftermarket Knowhow zur Seite.<br />

www.wolk-aftersales.com<br />

rungen drei bis sechs Mal am Tag noch dazu<br />

kostenlos, sind nur bedingt ein Mittel sich<br />

im Wettbewerb zu behaupten. Aussichtsreicher<br />

ist die Etablierung von Angeboten<br />

unterschiedlicher Qualitäten zu unterschiedlichen<br />

Preisen, also die Differenzierung<br />

nach A, B, C-Segmenten. Zwar machen<br />

die Verschleißteile als Produktgruppe immer<br />

noch den größten Teil im Aftermarketvolumen<br />

aus, in Deutschland sind es 26,5<br />

Prozent, aber die längere Teilehaltbarkeit<br />

und eine geringe Fahrleistung werden sich

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