Praxishefte • Band 4 Gesunde Kinder – gleiche Chancen für alle?
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Teil III. Hilfen<br />
Im einkommensschwachen Haushalt dreht sich oft ohnehin <strong>alle</strong>s nur ums Geld. Jede zusätzliche<br />
Ausgabe geht zu Lasten anderer Bedürfnisse. Es ist nur zu gut zu verstehen, dass zuerst einmal<br />
der notwendige Bedarf gedeckt wird und anderes ganz weit hinten ansteht.<br />
Hürden überwinden: Wie machen Sie Gesundheitsförderung <strong>für</strong> wenig Geld?<br />
Versuchen Sie, wenn immer möglich kostenfreie oder zumindest sehr günstige<br />
Angebote zu machen. Das geht nicht ohne Kooperationspartner <strong>–</strong> lokale Sponsoren,<br />
Wohlfahrtsverbände, Krankenkassen. Die regionale Arbeitsgemeinschaft<br />
oder kommunale Gesundheitskonferenz ist auch hier<strong>für</strong> das erste Diskussionsund<br />
Akquiseforum. Sorgen Sie <strong>für</strong> mehr Information der Zielgruppe über Ansprüche<br />
und Vergünstigungen im gesundheitlichen Versorgungssystem. Die Möglichkeit<br />
einer Krankenkostzulage z.B. ist vielen Sozialhilfeempfängern nicht bekannt.<br />
Vermitteln Sie den Betroffenen gesundheitsförderliche Verhaltensweisen<br />
als finanzierbar und wenig aufwendig <strong>–</strong> bei großem Nutzeffekt.<br />
Zum Vertiefen:<br />
Böhm, B.; Janßen, M.; Legewie, H (1999): Zusammenarbeit professionell gestalten. Praxisleitfaden<br />
<strong>für</strong> Gesundheitsförderung, Sozialarbeit und Umweltschutz. Freiburg im Breisgau<br />
Brucks, U.; v. Salisch, E.; Wahl, W.-B. (1987): Soziale Lage und ärztliche Sprechstunde, Hamburg<br />
Dierks, M.-L. et al. (2001): Patientensouveränität <strong>–</strong> Der autonome Patient im Mittelpunkt. Arbeitsbericht<br />
(Nr. 195) herausgegeben von der Akademie <strong>für</strong> Technikfolgenabschätzung in Baden-Württemberg.<br />
Stuttgart<br />
3.4 Die Rolle des ÖGD im Hilfesystem<br />
Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der 16 Länder der Bundesrepublik Deutschland hat<br />
seit nunmehr 7 Jahren Entschließungen zum Thema „Auswirkungen von sozialer Benachteiligung<br />
auf die Gesundheit bei <strong>Kinder</strong>n“ verabschiedet.<br />
Die GMK fordert:<br />
<strong>•</strong> eine lebenslagenorientierte, vernetzte Versorgung dieser Bevölkerungsgruppe als prioritäre<br />
Perspektive im Gesundheitswesen,<br />
<strong>•</strong> die Erhöhung der Selbstbestimmungsmöglichkeiten und die Steigerung der Kompetenzen<br />
<strong>für</strong> die Stärkung der eigenen Gesundheit.<br />
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