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Praxishefte • Band 4 Gesunde Kinder – gleiche Chancen für alle?

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94<br />

Aktivierende Methoden<br />

einsetzen<br />

Betroffene beteiligen<br />

Kombinationsangebote<br />

Teil IV. Die lokale Praxis oder »Wie gehen Sie vor?«<br />

Nach welcher Methode gehen Sie vor?<br />

Ihre Ziele und Inhalte sind festgelegt. Jetzt stellt sich die Frage, wie Sie diese Inhalte vermitteln<br />

wollen. Das Methodenspektrum ist denkbar breit gestreut, muss aber letztlich genauso sensibel<br />

und zielgruppenbezogen gehandhabt werden wie Zielformulierung und Themenwahl.<br />

Vermeiden Sie nach Möglichkeit Vorträge <strong>–</strong> wenn sie nicht in ein breiteres Maßnahmespektrum<br />

eingebunden sind. Das würde Ihre Zielgruppe in die Rolle der passiven Zuhörer bringen.<br />

Viele sozial Benachteiligte sind es zudem nicht gewohnt, lange zuzuhören. Vorträge sind keine<br />

gute Methode, neue Erfahrungen zu machen und schon gar nicht, um neue Verhaltensweisen<br />

einzuüben. Aktive Beteiligung ist angesagt.<br />

Bei <strong>Kinder</strong>n stehen sicher spielerische Methoden im Vordergrund. Jugendliche <strong>–</strong> vor <strong>alle</strong>m<br />

die Jungen <strong>–</strong> möchten in der Regel „Action“. Aber auch die Erwachsenen wollen die Möglichkeit<br />

haben, aktiv zu werden, eigenes Können zu beweisen. Beteiligen Sie sie an der Ideenfindung,<br />

an der Planung und Vorbereitung. Weisen Sie Ihnen bei der Durchführung eine aktive Rolle<br />

zu. Führen Sie die Menschen über das Projekt zusammen, lassen Sie sie gemeinsam arbeiten,<br />

stärken Sie das Gemeinschaftsgefühl und ermöglichen Sie Erfolgserlebnisse. Solche Dinge erweisen<br />

sich in einem tieferen Sinne als gesundheitsfördernd und stellen eine gute Basis dar, die<br />

eigentlichen Gesundheitsinhalte „quasi nebenbei“ mit zu vermitteln.<br />

Kleine Methoden-Checkliste<br />

Welche Methoden eignen sich, um die angestrebten Ziele und Inhalte zu<br />

verwirklichen?<br />

Passt die Methode zu Ihnen, zu den Teilnehmern und zu den Rahmenbedingungen?<br />

Werden Verhalten und Verhältnisse <strong>gleiche</strong>rmaßen angesprochen?<br />

Kommen Ihre Kooperationspartner mit Ihrem „Methodencocktail“<br />

zurecht?<br />

Setzt die Methode bei den Bedürfnissen und Interessen der Betroffenen<br />

an?<br />

Ist der Aufwand realistisch und machbar?<br />

Werden die Betroffenen aktiviert und verantwortlich beteiligt?<br />

Werden die Gesundheitsinhalte berücksichtigt, ohne zu stark im<br />

Vordergrund zu stehen?<br />

Kombinationsangebote berücksichtigen Verhalten und Verhältnisse, Gesundheitsförderung und<br />

Gesundheitsversorgung <strong>gleiche</strong>rmaßen. Mehrere Aktionsformen kombinieren verschiedene Methoden<br />

und Zugänge <strong>–</strong> <strong>für</strong> jeden Betroffenen ist etwas dabei, was seine Persönlichkeit und besonderen<br />

Interessen anspricht.

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